Weil mich einige Anfragen betreffs der Vanillebrötle erreichten,
hier kurz einige Hinweise.
1. Die Vanillebrötle sind tatsächlich so einfach wie sie sind und wie ich sie beschrieben habe.
Sie bestehen nur aus einer Schicht. Der Eindruck der Zweischichtigkeit entsteht durch die Füßle.
Mit "Füßle" ist die untere Schicht gemeint, die, die nach Teig aussieht.
Die obere glatte Schicht hat sich durch das etwa 12stündige Trocknen bereits verfestigt und geht beim Backen nicht mehr auf.
2. Die Vanillebrötle bestehen tatsächlich nur aus den wenigen Zutaten, die ich genannt habe:
Eier, Puderzucker, Vanille, Mehl. Sonst nix.
Außer frau will keine Vanillebrötle, sondern Anisbrötle, dann fügt sie noch das entsprechende Gewürz hinzu.
Außer frau will keine Vanillebrötle, sondern Himbeerbrötle,
dann sagt mein altes Rezeptbuch (das von Luise Harrer - das beste aller Kochbücher, die ich kenne, die alte Ausgabe ) dass noch dicke Himbeermarmelade unter den Teig gerührt wird.
3. Diese Brötle (Gutsle, Plätzchen, Weihnachtsgebäck) machen fast keine Arbeit:
Blech mit Papier auslegen,
Teig rühren, Häufchen draufsetzen, etwas besser glattstreichen als ich das getan habe!!!,
das Blech vor die Heizung stellen, am nächsten Morgen in den Ofen ... backen - und alles ist gut.
4. Gefahren gibt es doch.
4.1. Es gibt keine Füßle (also es entsteht keine optische Zweischichtigkeit). Dann kann frau nix machen, außer es nochmal zu probieren und eben großen Wert auf das Trocknen in der Wärme zu legen.
Also - die Stube heizen und das Blech in die Nähe der Heizquelle stellen. Geht natürlich auch tagsüber,
wenn der Ofen sowieso knallt. Aber auch ohne Füßle können sie gut schmecken, außer....
4.2. Sie werden hart.
Dann in eine Blechdose packen und einen Apfelschnitz dazulegen, warten !!!!!!!! bis Weihnachten!!!!!!
vielleicht sind sie dann mürb.
4.3. Wenn auch das nicht hilft und sie immer noch hart sind, gibt es wiederum zwei Möglichkeiten:
4.3.1. einfach vergessen, auf dem kalten Speicher lassen, im Juni oder so wiederentdecken. Mit etwas Glück sind sie dann weich.
4.3.2. NICHT auf den bunten Plätzleteller legen und gar dem Besuch anbieten. Das könnte teuer werden,
zwecks der Plomben, Kronen und anderer Zahnfüllungen oder gar ganzer mürber Zähne, die der Härte des Anbeissens nicht standhalten.
Sondern: Selber essen, und zwar wenig gesellschaftsfähig beim häuslichen Kaffee, wenn kein Besuch da ist,
in den Kaffee (oder auch Tee) eintunken. Auch das schmeckt wunderbar. Heimlich wunderbar eben.
Also - viel Vergnügen beim Nachbacken. Ein dankbares Rezept, vor allem auch für die, die leider weder Mandeln noch Nüsse essen dürfen und auch bei Aromastoffen vorsichtig sein müssen.
Wer keine Vanille verträgt, versucht es mal mit abgeriebener Zitronen-oder Orangenschale oder wie gesagt mit selbstgemachter Marmelade.
Ein dankbares Rezept auch für all die, die wenig Zeit zum Backen haben oder immer noch im Schongang
durch die Adventstage gehen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Zwischenstand...
... bei den Adventskalendersocken. Um die "Kurve" bin ich rum und der erste Teil des Fußes ist auch gestrickt. So sind das nun a...
-
Unter dem folgenden Link findet sich die Anleitung zu der von mir mehrfach gestrickten Babyjacke. Die Anleitung bezieht sich auf eine e...
-
Eigentlich stricke ich die Fersen meiner Socken immer gleich. Experimente halte ich für unnötig, denn 1. passen die Socken allen mit em...
-
... meinte die Nachbarin, als sie diese beiden Stulpenpaare verglich. "Bauernstube" - gestrickt aus 28 g eines "Spor...
1 Kommentar:
Liebe Ingrid,
lieben Dank für deine Ausführungen.
Ich kenne diese "Füßle" nicht und dachte tatsächlich das es zwei Schichten sind, aber du hast das nun super beschrieben.....DANKE.
Da werde ich mich mal dran machen und probieren.
Lieben Gruß Irene
Kommentar veröffentlichen