Samstag, 20. April 2024

DonAuWald -

 ... ist ein sogenannter Premiumwanderweg entlang der Donau benannt. Er kann als mehrtägige Wanderung in 3-4 Etappen begangen werden. Wir entschieden uns allerdings in den Osterferien recht spontan für eine Tageswanderung. Karten hatten wir keine. Der Weg ist aber ordentlich beschildert. 

Es gibt an jeder Etappen Schautafeln, gut zu fotografieren. Das Foto im Handy war unterwegs trotz guter Ausschilderung manchmal hilfreich.

Der DonAuWaldweg beginnt in Günzburg und führt im Prinzip in Schlaufen zwischen Wald und Fluß  donauabwärts Richtung Ingolstadt. Da die erste Etappe gesperrt war, starteten wir in Gundelfingen. Wir hatten uns für eine Tageswanderung entschieden.

 Die Zugverbindungen sind gut; wir mussten nur in Ulm umsteigen, der Zug war pünktlich, der Anschlusszug Richtung Ingolstadt wartete schon, der Umstieg verlief ohne Hetze und ohne lange Warterei. Perfekt.

Viertel vor 7 starteten wir am heimatlichen Bahnhof. Um Viertel nach 8 waren wir schon in Gundelfingen. Dort fotografieren wir die Schautafel mit dem Weg und  vielen Informationen und zogen los, erst mal ein kurzes Stück die Straße entlang und  durch ein Gewerbegebiet. 

Nach wenigen Minuten waren wir  im Wald; nach einer guten halben Stunde an der Donau.

Im Uferwald ist - wie es sich für eine Aue gehört - viel Wasser: Gräben, Bäche, Altarme, Fließe, Tümpel und hochstehendes Wasser. Immer wieder wird der Weg  auf den Damm der Donau geführt, vor allem an den Staustufen. 

Die Wanderung  bietet sich im Frühling an, dann, wenn es noch nicht heiß ist und überall frisches Grün und  Frühblüher im Wald zu sehen sind. Auf dem Damm an der Donau gibt es keinen Schatten und die Sonneneinstrahlung ist hoch. Auch an diesem frühen Morgen wurde uns schnell warm. 

Viele  Vögel waren im und über dem Stausee zu sehen und zu hören. 

Auf der Dammkrone angekommen erkannten wir am anderen Ufer das ehemalige AKW Gundremmingen, drehten uns der Sonne entgegen und ...

... wanderten Richtung Meer. Alle 200 Meter zeigte ein Schild, wie weit es noch ist - bis zur Mündung der Donau ins Meer. Wir allerdings wollten nur bis Dillingen. Am Ende waren es knapp 19 km , vom Bahnhof Gundelfingen bis zum Bahnhof Dillingen. Der Bruchteil eines große und langen Weges.

An der ersten großen Staustufe wandten wir uns landeinwärts, Richtung Lauingen. Kurz vor Lauingen überquerten wir die Brenz, stiegen einige Meter hoch, den Weg entlang, passierten Fundstücke aus der Römerzeit  und schlenderten wieder hinab zur Brenz. 

Die Brenz kommt von Norden über die Ostalb von Heidenheim her und mündet (wie die Blau, die von Süden kommt) in die Donau. Recht gewaltig und stürmisch verliert  sich die Brenz nach den letzten Metern in der Donau und  fügt sich ein in deren nahezu  lautloses Gleiten hin zum scheinbar endlosen Meer. 


Donnerstag, 18. April 2024

Außen rösch und innen flaumig...

... so soll es sein, ein gutes Baguette. Noch nie ist es mir so gut gelungen - und dabei war es einfach und hat kaum Arbeit gemacht.

Allerdings, der Teig braucht Zeit. Zwei Tage Ruhezeit waren im Rezept vorgeschlagen. Ich habe die Ruhezeit auf 1,5 Tage beschränkt.

Inspiriert wurde ich durch dieses Rezept auf Instagram, von mir etwas abgewandelt.

Begonnen habe ich am Dienstagabend!

Frau nehme:

400 g Weizenmehl Typ 550 

        (hier das helle, gerne auch Gelbweizenmehl, das es auch als                            Auszugsmehl gibt. Leider hat ich keines zu Hause. Nächstesmal dann!)

260 g kaltes Wasser

4 g frische Hefe

7g Salz und ein kleines Stäubchen Zucker (ca. 2g)

Dies wurde in der Küchenmaschine gemischt und geknetet, nicht allzulange. Anschließend habe ich es auf der Arbeitsplatte auf etwas Mehl noch einmal schon geknetet und in eine abgedeckte Schüssel gelegt. 

Im Verlaufe des Abends bin ich alle halbe Stunde in die Küche und habe den Teig 3 mal mit je 4 Faltungen rund gefaltet.  Der Teig wurde von Mal zu Mal schöner, runder, glatter und klebte nicht mehr. Dazwischen wurde er wieder abgedeckt und blieb in der kühlen Küche.

Bevor ich zu Bett ging, durfte auch der Teig zur Ruhe - in den Kühlschrank. Abgedeckt. Auch ein Gefäß mit gut schließendem Deckel eignet sich gut.

Im Prinzip braucht jetzt eigentlich zwei Tage nichts mehr gemacht werden. Ich habe allerdings den Teig am Mittwochmorgen und am Mittwochabend noch einmal kurz aus dem Kühlschrank genommen. Er war gut aufgegangen und warf Blasen. Beides mal habe ich noch einmal kurz durchgefaltet. 

Am Donnerstagmorgen lag er relativ zahm und klein in der Schüssel. Ich hatte schon so meine Bedenken, ob das Falten wirklich gut war, heizte aber den Ofen auf 250 Grad Ober/Unterhitze an  und formte den Teig zu einem Baguette ohne ihn nochmal ganz durchzukneten und setzte ihn auf Backpapier. Und siehe da - der Teig warf an der Seite eine Blase, dann eine zweite, denen man beim Wachsen zusehen konnte. Ich fürchtete schon, sie würden platzen, bevor das Brot in den Ofen kam. Aber alles ging gut, ich setzte das Brot samt Papier auf das vorgeheizte Blech, schnitt mit dem Messer noch ein paar Querstreifen drüber, schwadete den Ofen und schloss die Tür.

Gebacken habe ich ca. 23 Minuten bei 250 Grad.

Das Brot durfte dann auf dem Gitter ein bisschen auskühlen. Ich bereitete währenddessen das Frühstück zu, aß mein Obst und las Zeitung - und holte mir dann den Anschnitt. 

Die Blase war zum Kröpfli geworden, schon aufgebläht. Das brach sich dann der Gatte ganz begeistert ab. 

Ein tolles Brot! Das werde ich sicher noch öfter backen, auch wenn ich eigentlich überwiegend Vollkornbrot backe und esse. 



Dienstag, 16. April 2024

Blau-grüne Socken...

Aus einem schönen Strang Dornröschenwolle, der außerdem gut ausgewogen war, konnte ich zwei Paar Socken stricken.

Die Wolle  hat den schönen Namen "Hänsel". Vermutlich gab es dazu auch eine "Gretel", aber wie die aussah, weiß ich nicht. Vielleicht hat sie ja eine von euch in der Schatzkiste oder schon verstrickt.

Sei es drum. Der "Hänsel" war ganz wunderbar und märchenhaft zu verstricken. Erst habe ich ein großes Paar für mich gestrickt, mit dem Schwarzwaldzöpfchen als Zier. 

Den zweiten Socken musste ich allerdings wieder bis zur Ferse aufziehen, weil ich beim "Zugsocking" weder nachgesehen noch beachtet habe, wie der erste Socken am Fuß gestrickt war. Stattdessen habe ich munter glatt rechts gestrickt und mich gefreut, als er schnell fertig war.




Vor dem Ribbeln und Neustricken habe ich allerdings noch die Socken für den kleinen B., unseren angeheirateten Enkel gestrickt.  Mit kleinem Rollrand, schönem Bündchen und kleinem, klassischen Zopf.

Bubensocken und Großmuttersocken. Ich mag die Socken sehr, nicht nur wegen der schönen Farben, sondern auch wegen ihrer sehr angenehmen  Haptik; fest und rund ist der Faden. Sie wiegen 34 g  und 60g. Der Rest wandert in die Resteschachtel, die sich gerade wieder mal füllt.  

Samstag, 13. April 2024

Blaubeuren und der Blautopf...

 ... sind immer eine Reise wert. 

In den Osterferien fuhren wir daher kurzentschlossen los. Ich musste dringend mal raus. Da der Wetterbericht Regen und Wind, aber erst am Nachmittag, vorhersagte, machten wir uns zeitig auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem "Mäxle" = MEX = Metropolexpress (früher: Nahverkehrszug, Bummelzug) fuhren wir nach Ulm und von dort mit kurzer Wartezeit nach Blaubeuren.Unser eigentliches Ziel war das URMU=Urgeschichtliches Museum.

Der Wettervorhersage wegen gingen wir allerdings zuerst hoch zum Blautopf und bewunderten dort den  herrlichen Quelltopf mit all seinen Schattierungen in Blau und Grün. Ich musste dabei auch an die Schönheit der Pfauen in der Wilhelma denken.

Gerne hätten wir  die Klosterkirche besichtigt. Der Gatte war noch gar nie drin, aber da der Hochaltar im Moment nicht aus der Nähe sichtbar ist, verschoben wir dies auf irgendwann und machten uns, des einsetzenden Regens willen, auf den Weg ins URMU.

Die Eiszeit ist das große Them des URMU.. Um Blaubeuren und im Lonetal wurden in den dortigen Höhlen viele Funde gemacht. Menschliche und tierische Überreste, also Knochen; aber auch Funde von Werkzeugen, die Menschen damals hergestellt haben - und vor allem auch das, was sie MIT diesen Werkzeugen gemacht haben: Große Kunst!

Schnitzkunst, Figuren - Venusfiguren, Phallusfiguren, Mischwesen von Tier und Mensch - und dann:

Die FLÖTEN!   Gefertigt, geschnitzt aus Vogelknochen, von Gänsen und Schwänen. Die Originale sind hoch empfindlich und dürfen daher nicht gespielt werden.  Die Nachbauten, die Repliken allerdings sind spielbar, auf Tonträger aufgenommen und per Knopfdruck hörbar!

Allein das lohnt einen Besuch! 

Mit den Kindern war ich vor 20+Jahren schon mal dort. Damals schon haben wir die Schwanenknochenflöte bewundert. Es handelt sich um das älteste Musikinstrument der Menschheit!

Das URMU  wurde komplett umgebaut und neu konzipiert, in einer konzentrierten Weise, mit ausreichend Informationen, die nicht "erschlagen", mit gut gewählten und hervorragend prsentierten Exponaten und Erklärtafeln.  Mit Angeboten für Kinder.

Am Schluss gibt es ein weiteres Highlight. Kino. 20 Minuten. Aufnahmen aus dem Blautopf, an den sich ein weitverzweigtes (Unterwasser)höhlensystem anschließt: Das Reich der Schönen Lau!

Forscher haben unter schwierigsten Bedingungen gefilmt und nehmen uns so mit in eine Welt, die uns sonst absolut verschlossen bleiben würde. Dankbar das gesehen zu haben, machten wir uns wieder auf den Heimweg, hinauf nach Ulm, hinab ins Filstal, wo es auch Höhlen gibt, an der Nordseite der Schwäbischen Alb. 


Montag, 8. April 2024

4 mal 4....

 ... gibt 16.   Aus je 16 kleinen Quadraten wurde je 1 großes Quadrat. 


Das war die Märzaufgabe des RavensbrookMysteryquiltalong, schnell und unkompliziert. Ich habe einfach drauflosgearbeitet und die Farben eher gestreut als geordnet. 

Gut gefallen haben mir auch Beispiele anderer Teilnehmerinnen, die die dunklen Teile in die Mitte, den Rest außen angelegt haben. 

Vielleicht arbeite ich auch noch so ein Teil. Aber jetzt kommt erst mal die Aprilaufgabe dran, damit ich "dran" bleibe. 

Sonntag, 7. April 2024

Die Raupe Nimmersatt...

 ... ist in der Woche vor Ostern durch meinen Garten gekrochen. Mitten hinein ins Scharbockskraut unter dem großen Apfelbaum hat sie sich gelegt.

Das frische Kraut hat sie sich schmecken lassen, enthält es doch viele Vitamine.


Dann ist sie weitergezogen. Irgendwie hat sie es ins ehemalige Bubenzimmer geschafft und dann auf den Balkon. 

Da hat sie es sich in der Sonne bequem gemacht, 

lange ausgestreckt und richtig durchgeschnauft. 

Als es kühler wurde, hat sie sich erst in eine Ecke gekuschelt und dann  - ganz mutig - Schutz gesucht im Maul des kleinen Löwen.

Das ist der Kindergartenrucksack des kleinen J, den sie sich ausleihen durfte. 

Gestrickt ist die kleine Raupe Nimmersatt aus einem wunderbaren Garn, gekauft von Britt beim Schwarzwaldstricktreffen auf dem Hilsenhof, vor vielen Jahren schön. Lange lag es gewickelt im Strickkorb. Aber jetzt war die Zeit gekommen und das Garn hat sich in eine wunderschöne Raupe verwandelt. 

Das Bündchen ist ein letzter Rest aus einem Lieblingsgarn, rot mit Tweedtupfen. Nur das Gelb - da musste ich suchen. Gelbes Sockengarn habe ich so gar keines, erst beim Restegarn fand sich ein kleiner Abschnitt.

Aber immerhin - es hat gereicht.

Statt eines handgefärbten Garnes können auch Reste in verschiedenen Grüntönen verwendet werden. 

Die Socken sind gestrickt entsprechend der Anleitung "Finnische Zugsocken". Wer dazu recherchiert, findet  Anleitung bzw. Hinweise auch in Deutsch, bei ravelry oder einfach als Internet-Recherche. Ebenso finden sich zahlreiche Bilder und Beispiele. Im Grund ist es nur eine Abfolge von glatt rechts, glatt links und Rippenmuster. Sie sollen gut sitzen, meinte die Mama des kleinen J.  

Samstag, 6. April 2024

Die Wilhelma...

 ... besuche ich immer wieder gerne, vor allem den botanischen Teil. Denn die Wilhelma ist von der Anlage her vor allem ein botanischer Garten, prächtig im "maurischen Stil" gestaltet, im Auftrag des württembergischen Königs.

Vieles erinnert an diese Anfangszeit, vor allem die schönen großen Gewächshäuser.

Anfang März, ich musste einfach mal raus, der Gatte war einige Tage weg, bin ich recht spontan Sonntag in aller Früh mit der Bahn nach Cannstatt gefahren, dort über die hohe und lange neue Fußgängerbrücke zur Wilhelma gegangen. Die Magnolienblüte war leider noch sehr verhalten,

aber in den Gewächshäusern blühte und duftete es: Zitrusfrüchte aller Art, Azaleen und Kamelien. Dazu die Kakteen, die immer wieder eine Pracht sind.

Viele Familien mit kleinen Kinder und viel Gepäck waren schon in aller Frühe unterwegs, vermutlich um dann zum Mittagsschlaf der Kinder wieder zuhause zu sein. Die Wege waren voll; mein rechtes Auge zwar operiert, aber netzhautentzündet, so dass in die Weite vieles unscharf war.  Da habe ich auf den Wegen dann manchmal einfach die schönen Mützen der kleinen Kinder angeschaut und mich daran gefreut.

Oder die großen Baumriesen, die Mammutbäume der "Wilhelmasaat". 

Von dieser Saat finden sich auch in unseren heimischen Wäldern Zöglinge, auf dem Schurwald oder auch in den Wäldern südlich meines Heimatdorfes

Sehr gut sehen konnten ich allerdings den Schneeleopard. Er hat ein weitläufiges Gehege mit einem Gang und einem Schaufenster für die ihn und seinen langen Schwanz bestaunenden Menschen. Der Schwanz dient der Steuerung bei seinen weiten Sprüngen. Die habe ich allerdings nicht gesehen, aber als an der Glasscheibe stand, ist er direkt unter mir daher geschlichen, hat lange verharrt und ist dann weiter. Auch ich bin weiter gegangen und habe den Kindern am Fenster Platz gemacht.

Ins neue Australienhaus wäre ich gerne gegangen, aber dort war es mir viel zu voll. Daher habe ich mich mit dem Amazonienhaus begnügt, auch schön und schön tropisch war und mich dann wieder auf den Weg zum Bahnhof gemacht. 

Ach ja, und einen der dort frei spazierenden Pfauen, den habe ich gleich in der Frühe aus aller Nähe bewundert und bestaunt. Er stand direkt vor mir, nur einen Schritt entfernt, lange und ohne Scheu. Irgendwann hat er sich umgedreht und seine Schleppe ausgebreitet wie zu einem Teppich, voller Schönheit und Pracht. 




Freitag, 5. April 2024

Sockenparade...

 Viele kleine Socken präsentieren sich auf der Balkonbank.



Ganz hinten sind zwei Paar für den kleinen J., der immer Bedarf hat und flott auf seinen kleinen Beinen unterwegs ist. Mit und ohne Socken.

Davor sind 3 ganz kleine Paare, die noch ein bissle warten müssen, bis sie zum Einsatz kommen. Wer hier schon länger mit liest, der ahnt... Aber noch ist Zeit...

Sehr gefräßig...

 ... wirkt sie, die Raupe Nimmersatt. Wie sie sich wellt und rollt, schrumpft und streckt und sucht; auf dem blanken Balkonbrett. Nun, sie w...