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Mittwoch, 30. Juli 2025

Pfütze reimt sich auf Mütze...

 deshalb schließe ich hier wieder mal einen Post zum Thema "Mützen" an.  

Den Frühsommer über habe ich immer mal zwischendurch oder während Zugfahrten kleine Mützen für die Geburtshilfestation des UKT gestrickt.

Letzte Woche war ich nun letztmals in diesem Semester beim Studium Generale in der schönen Universitätsstadt am Neckar Das Studium Generale ist eine  eine Vortragsreihe/Ringvorlesung zu einem Thema, öffentlich und gebührenfrei. 

"Wo beginnt Wissenschaft?" hieß die Veranstaltungsreihe, die ich mit großer Freude und großem Gewinn fast jeden Dienstag besucht habe. Die Anfahrt mit dem ÖPNV war  umweltfreundlich, aber manchmal auch äußerst kompliziert bis ärgerlich, bot aber immer wieder die Möglichkeit, zu stricken; sofern ich einen Sitzplatz hatte. Ich habe viel Zeit in die Fahrt investiert, mit 2-3 Umstiegen, bin aber immer gut nach Hause gekommen. Und es hat sich gelohnt. Nicht wegen der Strickzeit, sondern wegen vieler interessanter Vorträge.

"Wo beginnt Wissenschaft?" - so hieß die Vortragsreihe, die ich besucht habe. Die "AltertumswissenschaftlerInnen" vor allem haben darüber gesprochen, aber auch  Anglistik,  Allgemeine Religionswissenschaft und Mathemati : Was macht Wissenschaft zur Wissenschaft?  Eine wichtige Antwort auf diese Frage ist sicher, dass die Wissenschaft sich  selbst immer überprüfen und in Frage stellen muss.

Besonders interessant fand ich den Vortrag zur altgriechischen Mathematik, zur Einführung des mathematischen Beweises, in der Geometrie vor allem. 

Da habe ich beschlossen, mich nach Jahrzehnten mit der Mathematik wieder etwas intensiver zu befassen. Mal sehen, wie weit ich komme. Immerhin, ich mag Mathe und hatte es in der Schule als Leistungsfach. Heute habe ich mir erstmal Mathebücher der Unterstufe besorgt... 

Die letzte Vorlesung Studium Generale in der vergangenen Woche habe ich zum Anlass genommen, all die im Zug und so gestrickten Mützen  gewaschen und gebügelt zusammenzupacken und in der Frauenklinik abzugeben.  

Einige kleine Restetüten sind "leer gestrickt", die Reste zu Mützen geworden, die vielleicht schon in diesem kalten Sommer Wärme spenden. 

Donnerstag, 26. September 2024

Der Sommer ist...

 vorüber. Die Sommerferien auch. Selbst in Baden-Württemberg. 

Für mich begann mit dem Ende der Sommerferien das angesparte Sabbatjahr, so ähnlich wie Altersteilzeit. 

Nicht geendet hat  leider die Malaise mit meinen Augen. 3 Tage war ich stationär in einer Fachklinik, wurde operiert und muss nun viel Geduld aufbringen - Monate der Heilung. 5 Wochen ist das jetzt her.

An Reisen war nicht zu denken. Aber wenigstens an gemütliche Frühstücke im Garten. 

Das Gartenfrühstück haben wir ausgiebig zelebriert , so oft das Wetter, sonstige Befindlichkeiten und Termine es zugelassen haben. 

Ein guter, ein leckerer, ein farbenfroher Start in den Tag.

Himbeeren habe ich mir oft frisch von den Sträuchern geholt, Obst gab es mit Quark, leckere Marmeladen, selbergemacht, mit ganz wenig Zucker und ohne Konservierungsmittel:


Zwetschgenkompott habe ich reichlich eingekocht, auch Zwetschgenmarmelade ( = Gsälz)


Das I-Tüpfelchen auf dem Frühstückstisch war allerdings diese Tasse, die ich am letzten Schultag bekommen habe.  Aus ihr schmeckt der Kaffee besonders gut. Lange habe ich dafür gearbeitet. Seit August 1986.  

Ehrenamtliche Dienste, Gottesdienste, möchte ich gerne übernehmen, wenn Sehkraft und Gesundheit dies erlauben. 

Ansonsten habe ich den Sommer weitgehend im Garten verbracht; auch gestrickt und gehäkelt. Davon demnächst mehr. 

Dienstag, 17. Oktober 2023

Sie haben wohl schon angeheizt.....

 ... die Engelein in den himmlischen Backstuben...


So sagt man....

Wir dagegen haben erst mal die -spärliche- Ernte abgeschlossen und eingefahren. Immerhin, 3 Kisten Äpfel und ein Korb Birnen sind gelagert. Und Herbsthimbeeren, der Trockenheit wegen sehr klein, lassen sich alle paar Tage noch im Garten "zusammenzupfen". Wir sind dankbar.

Dankbar bin ich auch für all die Zuschriften zu meinem letzten Post. Es freut mich sehr, dass immer noch gelesen wird. Ich tue mich schwer mit Schreiben, der Augen wegen. 

Aber einiges ist nun nicht nur fotografiert, sondern auch bearbeitet - und kommt hoffentlich bald.

Heute morgen daher nur dieser kleine Gruß! Bis bald 

 

Dienstag, 3. Januar 2023

Zum Ausgang....

 ... zeige ich das letzte Sockenpaar des Jahres 2022 und ziehe wie immer meine persönliche Bilanz, die zu durchaus anderen Ergebnissen führt als alle Bilanzen der letzten Jahre.



1. Die Wollbilanz                                                                                      

Gekauft: 1750g - meist geplant, gezielt, sofort verstrickt. Wollqualitäten, die               ich tatsächlich brauchte.

Verstrickt: 5244 g  (verhäkelt: nichts)

Abbau insgesamt: 3494g



2. Projekte

  • 19 Paar Socken für Erwachsene 
  • (darunter 3 Paar dicke Socken und 2 Paar Sneaker)
  • 22 Paar Babysocken
  • 17 Jacken für Babys
  • 9 Mützen für Babys/Kinder
  • 1 Babyhosse (Hosenmatz)
  • 1 Paar Stulpen
  • 2 Schals 
  • 6 Waschlappen

3. Fazit
Außer 1 Paar Stulpen, 1 Schal und 19 Sockenpaaren wurde alles andere ausschließlich für den kleinen J. und viele andere (auch unbekannte) Kinder
gestrickt. 

Keine Jacke, kein Pullover für mich. Zwar habe ich genug davon im Kleiderkasten. Trotzdem steht ein roter Pullover aus Kid Classic ganz oben auf meiner Liste. 


4. Genäht   
Subjektiv - viel zu wenig.
Objektiv mehr als ich dachte...
Gleich zu Anfang des Jahres wurde der Quilt "Through the Woods" fertig.
Er liegt auf dem Wohnzimmersofa und ich freue ich Tag für Tag an ihm. Dazu auch an den beiden passenden Kissen mit den fein gezeichneten Eulen, die im Herbst wieder Platz genommen haben.

Dazu einige Kissen, drei Babyquilts, 1 Läufer, den Schlafsack und das Katzenbett, diverser Kleinkram und zum Schluss die Tasche mit der Mohnblüte.

Außerdem habe ich neue Badvorhänge genäht; eine eher ungeliebte Arbeit.
Aber der alte Vorhang hatte begonnen sich aufzulösen. Er war im übrigen der einzige Vorhang, den ich je nicht selbst genäht habe.

Das Highlight war sicher die Krippe für den kleinen J. 

Nun warten außer zwei Quilttops noch die Einzelteile für einen 3 Quilt und viele andere Dinge.
Gehen wir es an. Ohne Druck und mit hoffentlich genug Zeit. 

Illustriert ist dieser Beitrag mit den Bilder des letzten Sockenpaares 2022;
gestrickt aus Meilenweit von Schoeller und Stahl. Den Knäuel in den schönen grün und gelb Tönen habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen und am zweiten Feiertag - als aller Besuch abgereist war, der dringend nötige Mittagsschlaf gehalten und die Reste vom Weihnachtsessen das Kochen erspart hatten - angestrickt und noch im alten Jahr vollendet. 
Damit wünsche ich Euch Allen ein Gutes und Gesegnetes Neues Jahr.
Den Kreativen unter uns wünsche ich immer genügend Ideen, Zeit und Material um diese umzusetzen.

Dienstag, 30. November 2021

Fenster schließen!

 Liebe Politikerinnen und Politiker,

die Sie  unermüdlich betonen,

dass die Schulen nicht geschlossen werden sollen, dürfen usw..... 

Sie mögen ja recht haben, aber:

Lassen Sie uns dann doch wenigstens die Fenster schließen! 

Länger als 10 Minuten! Denn dann ist die CO-2-Ampel wieder im kritischen Bereich, und wir 

öffnen sie wieder weit - die Fenster!

Luftreiniger wurden uns versprochen.

Dann  wurde uns erklärt, die nützten eigentlich nichts, luften müssten wir trotzdem.

Und laut seien sie auch. Das sei eine Belastung, die man uns nicht zumuten könne. 

Also lüften wir weiter. Unermüdlich. Wir diskutieren mit Schülerinnen und Schülern, die ebenso 

frieren wie  wir, ob es denn wirklich schon wieder sein müsse, das Lüften...

Draußen schneit es oder regnet oder eine dichte Nebeldecke hängt über dem Land. 

Der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Gegen die Kälte anzuheizen schaffen wir nicht. 

Wir tragen Anorak und Mützen und Skiunterwäsche.  Nein, nicht bei der 

Schneeballschlacht im Pausenhof (wo Schneeballschlachten sowieso verboten sind),

sondern im Unterricht. 

Das ist der Sachstand.  

Ein letztes noch. Sie denken darüber nach, die Weihnachtsferien um zwei Wochen 

vorzuziehen?  Warum? Das verstehe ich nicht.

Wir können sicher nicht alles, manche von uns nicht einmal perfektes Hochdeutsch:

Aber eines können wir in der Zwischenzeit, manchmal sogar gut: Online-Unterricht!

Nicht nur für diejenigen Klassen, die wir in Quarantäne schicken müssen....


 


 


 



Freitag, 1. Januar 2021

Mit einem Feuerwerk....

 ... an "Rittersternen" wünsche ich allen, die hier lesen, ein Gutes, ein Gesegnetes Neues Jahr.

Hoffnung trägt uns hinüber ins Neue Jahr, verschwommen und konkret zugleich.

 

Eine einfache Rückkehr in das Alte kann und wird es nicht geben; hoffentlich aber ein neues, 

ein anderes Leben, erfüllt mit Gutem.

 

Veränderung.

 

Pläne und die Möglichkeit, sie umzusetzen;
Pläne und die Gelassenheit, sie fallenzulassen. Alles zu seiner Zeit.  

Bleibt behütet. 

Mit der Jahreslosung für 2021 wünsche ich mir und uns allen 

Barmherzigkeit: Im Empfangen, im Tun und im Lassen.

"Jesus Christus spricht:

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist." (Lukas 6,36) 

 

(dazu vielleicht in den nächsten Tagen mehr...) 



Donnerstag, 31. Dezember 2020

Zum guten Schluss....

der kreative Jahresrückblick. Vor allem für mich als Zusammenfassung. 

Den Jahresrückblick des letzten Jahres habe ich mit Anmerkungen versehen. Mit Lehrer-Rot; habe ich doch viel an roter Tinte "gespart" in diesem Jahr. Im Frühjahr gab es nur wenig zu korrigieren. So ganz in echt. Aber das ist ein anderes Thema, um das es hier nicht gehen soll. 

Insgesamt habe ich deutlich weniger Wolle verarbeitet als in den Vorjahren. Immerhin, in den letzten Tagen kamen noch "lockere" 1200g dazu  - ein  Blanket,  "Vorleger" oder was auch immer , den ich aus einer  "gruseligen" "Wunderkarton"Wolle so nebenher gehäkelt habe. Schlaufe für Schlaufe, pro Reihe 50g . Insgesamt waren ratzfatz 1200g "aufgebraucht".  Was warmes unter den Füßen, und so....
Zusammengefasst: Verstrickt/Verhäkelt: 6088g
Sehr zufrieden bin ich mit dem Abbau meines Vorrates. Nur einmal war ich im örtlichen Fabrikverkauf und habe dort vor allem Felted Tweed gekauft, solange es dieses noch gibt.
Zu Weihnachten habe ich mir 300g Kid Silk gegönnt, die ich morgen anstricken will. Darauf freue ich mich sehr.
Summe Abbau 2020: 3088g
 
Gestrickt wurden:
  • 6 Jacken oder Pullover für mich: Morlaix, Raglan Basic, Canelle, Gentle Morning, Maine
  • 1 Kinderjacke und 4 Babyjacken
  • 2 Mützen
  • 1 Babydecke rauhrechts
  • 1 Häkelteppich klein und schwer
  • 1 Paar Stulpen  - keine Handschuhe
  • 2 Tücher (Reyna und "Einfach nur blau") und 2 Resteschals quer
  • 11 Paar Socken: 5mal 8fach, 3mal 6fach, 2mal 4fach, 1mal Sneakers 4fach   
    Pläne? 
  • Oberteile für mich - einen blauen Flauschpullover; irgendwas aus Fine Tweed;  der Farbstil des Sorbet Cardigan gefällt mir sehr. Mal sehen, was kommt.   
  • Die Sockenwunschliste wächst. Da ist vieles in die Jahre gekommen. Man brauche mal wieder was....
  • Handschuhe - das Mystery Dez. 2019 fertig und dann mal sehen. Wie immer 

Gepatchworkt wurde viel. Fertig ist allein der "Vista". Der Rest sind Monats-und Wochenwerke; zwei fertige Tops will ich zügig quilten.  An zwei von drei genähten Taschen aus Dekostoff freue ich mich;  die Küchenschürze schwimmt gerade in der Waschmaschine und leistet uns ansonsten gute Dienste. Da ließe sich der Vorrat durchaus aufstocken. 

Kleidung - ein sehr schönes Kleid aus einem meiner Ghana-Stoffe, im Sommer oft getragen, nie fotografiert. Ansonsten? Fehlanzeige! 

Sticken? Strengt an. Die Augen. Immerhin - mit dem Maiglöckchen habe ich mir einen "Herzens"wunsch gestickt; mit den echten Maiglöckchen ebenso.

 

Pläne habe ich viele; Listen auf Papier und im Kopf. Oft wache ich auf, den Kopf voller Pläne. Das ist gut. Privat und auch beruflich. Dass es oft bei Plänen bleibt, ist völlig normal und stresst nicht. Was mir fehlt, ist der Sport im Sportstudio und das Schwimmen. 

Damit verabschiede ich mich hier aus dem alten Jahr, bedanke mich für alles Lesen und Kommententieren und wünsche euch einen guten Übergang ins Neue Jahr!



Sonntag, 27. Dezember 2020

"Dieses Weihnachten schenken wir uns...

 ... nichts!"  ist ein Satz, den ich noch nie gesagt oder nur gedacht habe. Ich schenke gerne und werde auch gerne beschenkt. Es muss  nicht teuer sein , nicht aufwändig , nur schön und erfreulich. Kostbar also!

Auch dieses Jahr haben wir uns etwas geschenkt; in der engen Kernfamilie und in der erweiterten Familie, die allerdings durchaus überschaubar ist.

Die Bücher für den Gatten hatte ich bereits Anfang November besorgt (und schön verpacken lassen), als ich in der Stadt zu tun hatte. Der Sohn hatte einen sehr konkreten, gut zu erfüllenden Wunsch und den Rest habe ich auch hingekriegt.

Die selbstgemachten Geschenke allerdings.... die haben wir zu zweit gerade so am 23. Dezember fertig gestellt.

Körnerkissen wollte ich dieses Jahr verschenken. Alle haben es ja irgendwie im Kreuz oder Rücken oder sind im Genick verspannt. Sport, Fitness, Schwimmen - fehlt uns doch sehr. Ja, ich weiß, man und frau könnte ja  zuhause was tun, etwa mit den hilfreichen Kärtchen, die der Gatte an alle Teilnehmer seiner diversen Kurse ausgeteilt hat, aber........, was soll ich dazu sagen?

Deshalb also: Körnerkissen. Auf die Idee hat mich Katharina mit ihrem schönen Blog greenfietsen.de gebracht. Einen Prototyp hatte ich mit Hilfe des Gatten beim Körnereinfüllen sehr rechtzeitig fertiggestellt; 3 kg Dinkelkörner in der örtlichen Mühle besorgt und noch 3 Inletts soweit genäht, dass sie "nur noch" befüllt werden mussten. Alles sehr entspannt.  Fernunterricht war noch zu halten, dann war auch der beendet - und es war der 22.Dezember, bis ich endlich den Weg zur Nähmaschine fand.   

Das Krimskramtäschchen, mit dem ich mich warmnähen wollte, wollte so gar nicht unkompliziert gelingen. 

Schon das Einfädeln des Schiebers in den Endlossreissverschluss war schwierig, später dann brauchte ich x-mal das Trennmesser und der Reissverschluss saß  nicht gut - als ob ich noch nie solche Täschchen genäht hätte - habe ich zwar, aber viel zu lange nicht mehr.  

Am Nachmittag des 23.12. startete ich -  4 Kissenhüllen genäht; recht flott. Wieder befüllten wir, ich nähte noch die Befüllücken ab.  Endlich! Alles fertig.  Nur noch Verpacken! - Fast hätte ich das Fotografieren vergessen. Fast. 

Beim ersten brauchbaren Licht  wurde fotografiert, verpackt; in entsprechende Tüten und Körbe gelegt und "ausgefahren" oder "zum Abholen deponiert".

Das Innenkissen meines eigenen Körnerkissens allerdings, des Protoyps, musste ich umpacken. Ein viertes Innnenkissen hätte ich nicht mehr geschafft. Da muss ich nochmal ran; ein weiteres Kissen in Wunschfarbe grün fehlt ebenfalls noch. Zum guten Schluss:

Als ich gerade begonnen hatte, zu nähen,  am 23. 12., klingelte es an der Haustür. Vor der Haustür stand eine Holzspankiste, weihnachtlich geschmückt, Tannenreisig, Kerzen und kleine, feine Päckchen. Der Bote hatte sich schon in gehörigen Abstand ans Gartentor begeben...

Da wo wir eine Tasche "zum Abholen deponiert" hatten, stand nach der Rückkehr vom Gottesdienst  das "Gegenstück". Mit  netten Kleinigkeiten, die Freude machen. Zum Beispiel einer Karte mit einer kurzen Geschichte von KerzenLicht und KerzenWachs. Zusammengefasst: Doch, auch dieses Weihnachten schenken wir uns etwas! Mit Freude!

Freitag, 20. November 2020

Vorfreude und Nachfreude...

Groß war sie nicht, die Vorfreude auf meinen Geburtstag.  

Klar war schon lange - es gibt keine Feier wie sonst,  mit Familie, Freunden und Freundinnen, Kaffee, Kuchen und Abendessen.  Das hatte ich schon beschlossen, bevor die aktuellen Einschränkungen verfügt wurden.  

Denn ich habe beruflich ganz regelmäßig Kontakt mit über 200 Haushalten pro Woche. Mit Maske und zum Teil sehr wenig Abstand.

Ich will niemanden anstecken. Deshalb habe ich meine privaten Kontakte absolut reduziert. Fast ausschließlich auf den einen Menschen, mit dem ich zusammenlebe.

So haben wir auch zu zweit gefeiert. Ganz anders als sonst. Nach der Schule ein schöner Spaziergang durch den Wald, einen schnellen Kaffee - und dann Garten-bzw. Schreibtischarbeit, bis bald der Abend und die frühe Dunkelheit des November kam.

Am Schreibtisch, da wurde allerdings dann doch nicht so viel gearbeitet... denn die, die sonst kamen, die telefonierten in diesem Jahr.  Und die aus der Ferne, die riefen an, wie jedes Jahr. 

Geschenke gab es in der engsten Familie oder  überreicht oder abgestellt an der Haustür.

So dehnte sich die Freude und wurde zur Nachfreude. 

Am Tag danach habe ich mich noch mal nachgefreut, mit einem ebenfalls schönen Spaziergang und der Freude an den Geschenken. Ja, die Schenkenden haben gewusst, über was ich mich freue...

Ich habe es auf der Bank versammelt. 

- die Grußkarte von der ehemaligen Kollegin

- die enggebundenen Blumensträuße, genau so, wie ich sie mag. 

- eine Amaryllis. Dazu braucht  wohl nichts mehr gesagt zu werden, so viele Blumen dieser Art wie hier schon gezeigt wurden!

- ein Hörbuch zum Entspannen oder Unterhalten, während ich nähe oder stricke

- Selbstgemachtes: Ganz feine Nudeln, Schneckle. Die lassen wir uns am Wochenende schmecken, mit einer guten Soße. 

- Eine sehr feine Stoffsammlung - Art Gallery, Collection Box. Emerald Stone - Grün also! Smaragd!

 

  "Weil das doch deine Lieblingsfarbe ist. Damit du auch mal was für dich selber machst und nicht nur für Andere..."Wir werden sehen. Grüne Stoffe habe ich kaum und will schon lange meine Sammlung erweitern. Das passt also sehr. 

- und zum guten Schluss am Abend einen Schemel. Vom Handwerksmeister, der hier mal in ein anderes Gefilde gewechselt hat. Dass er bei uns hinterm Haus gesägt und gehämmert hat, habe ich nicht bemerkt, denn er hatte Urlaub und ich den langen Schultag mit Nachmittagsunterricht. Ein Schemel - denn leider, ich muss es sagen, bin ich "rückwärts gewachsen", "geschrumpft"  könnte frau auch sagen. Leider. Aber so ist das nun mal, auf der sehr dunklen Seite der 50! Der Schemel wird mir also gute Dienste leisten und ist kein Dekorationsobjekt.

 

Sei es drum. Ich habe mich gefreut und freue mich immer noch. Und bin dankbar.

So viel Gutes. So viel Freude. So viel Segen. Auch in Zeiten wie diesen!


Darum berichte und teile ich hier.


Dienstag, 27. Oktober 2020

Und schon sind sie weg...

 ... die allerletzten Sonnenstrahlen dieses Oktobertages und mit ihnen das Feuergold, in dem  die letzten bunten, schon fast braunen,  Blätter  erglühten.



Rotgold - unter der Decke der grauen Wolken hindurch.

 Es wird nun früh dunkel - Kerzerl-Zeit.

Sonntag, 10. Mai 2020

Cantate domino canticum novum....

Singet dem Herrn ein neues Lied - denn es ist Sonntag Kantate.
Kantate - es singt und klingt in österlicher Freude; in Vorfreude auf das Pfingstfest, das Fest des Heiligen Geistes.  Chöre bereiten sich (dieses Jahr nicht) seit Wochen in vielen "Singstunden" und Proben auf diesen Sonntag vor.
Cantate domino canticum novum - zum Beispiel mit der schönen Motette  von Hans Leo Haßler, die heute von vielen Chören in vielen Gemeindegottesdiensten gesungen würde, wenn nicht alles anders wäre.
Zwar dürfen  Gottesdienste stattfinden,  unter schärfsten Vorschriften und Bedingungen. Ohne Gemeindegesang. Am Sonntag Kantate.
Wir könnten einander anstecken, auch wenn 8 Bankplätze und 3 Reihen Abstand zwischen uns sind. Deshalb schweigt die Gemeinde und bleibt auf Abstand. Selbst Ehepaare dürfen nicht nebeneinander sitzen.  
Demut. In Zeiten der Not und Gefahr. Notordnungen sind keine Regelordnungen, sondern gelten immer nur begrenzt. So hoffen, beten und singen wir, dass es anders wird; dass dieser Sonntag Kantate ohne Gesang einmal eingehen wird in die Historie, eben, weil vergangen ist, was da war. Darum halte ich ihn hier fest, so wie das Maskennähen. Alles hat seine Zeit.

Gleichzeitig  nehme ich diesen Sonntag Kantate zum Anlass über "Gesangbücher" zu schreiben. Hier zeige ich drei der vier Exemplare, die wir haben.
In der Mitte seht ihr das "Evangelische Gesangbuch", das zur Zeit in den evangelischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum  in Gebrauch ist. Es ist groß und schwer.
Meist lasse ich mein eigenes Buch zu Hause und nehme eines von denen, die in der Kirche ausliegen (oder wie zur Zeit eben nicht). Auch die Gesangbücher sind weggeräumt, um der Infektionsgefahr willen.
 
Singet dem Herrn - Cantate Domino - das Gesangbuch, das mein Mann zur Konfirmation bekommen hat, im Frühjahr 1969.

Noch mit der alten Schrift. Innen eingeklebt sind Vaterunser und Glaubenbekenntnis.

 8 Jahre später wurde ich konfirmiert, im Mai 1977.  In meinem Gesangbuch war schon die
"neue Schrift", aber noch die alten Lieder.  Oft und regelmäßig trug ich es in der Hand. Der Goldschnitt zeigt die Spuren des Gebrauches. 1996 wurde das neue Gesangbuch eingeführt, neue Lieder, neue Nummern.


347 im alten Buch - Lobet den Herren, alle, die ihn ehren.
Im  "neuen" EG findet sich stattdessen: Ach bleib mit deiner Gnade.
Auch schön.
Die alten Gesangbücher werden nicht mehr ausgeführt. Etwas verstaubt lagen sie im hinteren Regal unter der Dachschräge. Zwei Schätze fanden sich beim Blättern -
das Sterbebild meiner katholischen Großmutter,
 
 denn ich entstamme einer ökumenischen Familie -
 
und der Gottesdienstplan meiner Ordination zur Pfarrerin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, ein Festgottesdienst mit allem, was dazugehört, damals vor fast 31 Jahren, im Juli 1989: Kirchenchor, Posaunenchor und Gemeindegesang;
zwei Zeuginnen, die alte Freundin aus Jugendtagen und die neue Freundin, Pfarrerin der Nachbargemeinde; die Predigt des Dekans über meinen Konfirmationsspruch; Verpflichtung, Einsetzung und Segen. Ganz am Ende steht der  anschließende Stehempfang der Gemeinde im engen, kleinen Kirchsaal. Voll der Worte, Lieder und guten Wünsche.

Sonntag Kantate - Cantate Domino Canticum Novum - heute wird alles anders sein.
Aber wir werden singen! Zu zweit auf dem Balkon. Aus den neuen und den alten Büchern.
Singt doch mit, alle, die ihr Lust und Freude am Singen habt.

Cantate domino canticum novum.

Einige Vorschläge schreibe ich mit Nummer auf. Auch im Internet finden sich Worte und Texte.
Wer keine Kirchenlieder singen will, findet andere Lieder!  Yesterday von den Beatles, Hallelujah von Leonard Cohen, Frühlingslieder, Wanderlieder und und und....
Oder diese:
Wie lieblich ist der Maien (Evang. Gesangbuch EG 501)
Lobet den Herren (EG 447)
Lobe den Herren, alle die ihn Ehren (EG 317)
Lob Gott getrost mit Singen (EG 243)
Laudato si (EG 515 - DER!! Der größte ReliunterrichtsHit aller Zeiten)
Herr, wir bitten komm und segne uns  (EG 565(
Ich bete an die Macht der Liebe (641)
Nun danket alle Gott (321)
und wer am Abend singen will:
Der Mond ist aufgegangen (482)
Nun ruhen alle Wälder (477)
Mein schönste Zier und Kleinod bist (473)
und natürlich: Du meine Seele singe, wohlauf und singe schön.....

Cantate domino canticum novum - auch die Mottete von Haßler lässt sich finden und hören

Nicht nur am Sonntag Kantate. 

Sonntag, 26. April 2020

Nachgejagt....

.... aber sehr vorsichtig und leise und nur mit der Kamera
bin ich diesem (und weiteren) Zitronenfaltern.
Sie liesen sich den Löwenzahn schmecken und flatterten munter weiter, zur nächsten Blüte.
Sie zu "erwischen" (mit der Kamera) war gar nicht  einfach.

Gelb und Grün - ein dicker Packen Löwenzahn, letzten Sonntag bei unserer Frühlingswanderung.
Nun sind sie bestimmt schon verblüht und vom Wind auf den Höhen weitergepustet.
Auch im Garten stehen schon die Pusteblumen.
Eigentlich wollte ich auch ich mir die Löwenzahnblüte schmecken lassen, aber anderes geht vor. Die Schule im Fernunterricht erfordert sehr viel Zeit. Das eingerichtete Programm/Platform ist eine gute Sache und bietet gute Möglichkeiten, unter anderem kann via (Schreib)chat tatsächlich mindestens in den Oberklassen ein Fachgespräch geführt werden. Da mir dann ein Chatprotokoll zur Verfügung steht, kann ich Inhalte schriftlich zusammenfassen, weiterführen, ausbauen und dies  den Schülern zur Verfügung stellen, zur eigenständigen schriftlichen Weiterarbeit oder zu einem neuerlichen Chat. Eine gute Möglichkeit, aber eben auch nur ein Ersatz. Es gibt viele weitere Möglichkeiten und Methoden; Eltern fordern oft, wir sollten doch dies und das; die Presse kritisiert die Lehrer seien faul ... aber auch wir müssen uns einarbeiten, anwenden, ausprobieren. Präsenzunterricht wäre tatsächlich besser. Es fehlt die Gemeinschaft, manchmal auch in die Familien die technische Ausstattung der Teilnahme, in seltenen Fällen der Wille.

Masken genäht habe ich auch und weitergegeben in der Familie.
Manchmal wache ich auf und hoffe, das  alles sei nur ein böser Traum und wünschte mir, ich könnte weiterflattern wie ein Zitronenfalter...

Montag, 20. April 2020

Nachlese....

Sehr ruhig war es hier im Blog in diesem Monat.
Die Apriltage waren gefüllt. Ich habe mir Fahrzeit erspart, war insgesamt seit Schließung der Schulen nur 4mal einkaufen und habe meinen Dienst als Lehrerin im Home-Office versehen, je nach Schule  auf andere Art und Weise; jetzt nach den Ferien mit einem neuen Programm, das im Moment gerade zusammenbricht. Klar, alle unsere Schüler schauen nun, was es Neues gibt. Wir müssen uns arrangieren, das Beste aus der Situation machen. Schule ganz anders - das sind keine "Corona-Ferien". "In echt" wäre Schule besser, netter und wohl auch lustiger. Meistens jedenfalls.
Hier halte ich nun ein bisschen Nachlese, auf Ostern, Garten, Blumen; kleine Wanderungen und das übliche kreative Gewerke...

Ostern - Mein Osterstrauß - die Schlehen waren längst verblüht, die Zweige wurden dürr.
Einen neuen Strauß schneiden wollte ich nicht. Im Wald war ich derart gefrustet, zum zweitenmal von einem freilaufenden Hund auf kurzer Distanz aggressiv angebellt zu werden, dass ich einfach keine Lust mehr auf Zweige schneiden hatte.
Keine Notlösung, sondern eine gute Lösung war eine schön getöpferte Kuchenform,
in die ich die diesjährige Kollektion gelegt habe.
Braune Eier, Blumenmotive, handbemalt vom Gatten, der das kann.
Am Ostermorgen, vor dem Fernsehgottesdienst,  habe ich den Tisch zusätzlich mit einem gelbweißen Strauß geschmückt: Narzissen, Osterglocken und ein Zweig der Mahonie, der schon knapp vor dem Ausfallen der winzig kleinen, süß duftenden Blüten war.....
Es war ein trauriges Ostern, nicht des Verzichtes wegen, den wir alle geleistet haben.
Todesfälle im Freundeskreis machen uns traurig
Dieser kleine Gartenstrauß war ein letzter Gruß an einen guten Freund; dankbar, dass es uns möglich war, an der Beerdigung im kleinsten Kreis teilzunehmen. 
"Heitere Gelassenheit" - seine Maxime - diese Heiterkeit habe ich versucht, in einen Strauß zu binden. Schrecken und Trauer bleiben. Aber auch die österliche Hoffnung!

Und weg sind sie...

... die letzten Mützen für die Universitätsfrauenklinik in Tübingen. Leider habe ich die letzten drei Mützen nur im unfertigen Zustand fotog...