Donnerstag, 30. Mai 2013

Weißes Wiesen-Margeriten-Wunder...



Letzten Herbst sahen große Teile unserer Wiese aus wie gerupft... und waren es wohl auch.
Wir vermuten, dass Krähen Gras ausgerupft hatten.
Auch im Frühjahr haben sie sich wohl nochmal drüber hergemacht; erkennbar waren aber auch das,
was jetzt blüht.....
Weiße Wiesenmargeriten, dicht an dicht, über eine große Fläche!
Dazu heute früh.... Sonne und blauer Himmel.....

aber eine Stunde später drohten schon wieder dunkle Wolken.... mit Regen, der kommen soll.
So wird der Monat wohl enden, wie er eben war: kühl, dunkel, feucht.
Trotzdem zolle ich diesem schönen Maien-Morgen Respekt .... und zitiere es wenigstens an,
das Maiengedicht von Erich Kästner....

Im Galarock des heiteren Verschwenders,
ein Blumenzepter in der schmalen Hand,
fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders,
aus seiner Kutsche grüßend über Land.

Er überblüht sich, er braucht nur zu winken.
Er winkt! Und rollt durch einen Farbenhain.
Blaumeisen flattern ihm voraus und Finken.
Und Pfauenaugen flügeln hintendrein.
......
Er nickt uns zu und ruft: "Ich komm ja wieder!"
Aus Himmelblau wird langsam Abendgold.
Er grüßt die Hügel, und er winkt dem Flieder.
Er lächelt. Lächelt. Und die Kutsche rollt.
(Erich Kästner, Die 13 Monate)

Mittwoch, 29. Mai 2013

Flieder und Löwenzahn

... blühen zurselben Zeit. Ihre Farben verstärken und ergänzen sich.
Daran erinnert mich die Färbung dieser Socken.
Wieder Größe 38; Verbrauch 65 g -
gestrickt aus handgefärbter Sockenwolle von Pandora (Stricktick) -
superschön und superspannend, vor allem am Fuß, als das Garn nur noch gemacht hat, was es wollte.
Flieder und Löwenzahn - zwei starke Farben, die gut tun.

Auch wenn die Ahnung von Sommer schon wieder verweht ist....

Dienstag, 28. Mai 2013

Restewerkstatt....

Frau nehme:
Drei zueinander passende Reste (einer fortlaufend gemustert, zwei passende einfarbige...)
sowie zwei Nadelspiele...
und stricke einfach drauflos; immer abwechseln mit den beiden Nadelspielen.
Erst das Bündchen mit vielen falschen Schwarzwaldzöpfchen
(was gut passt, denn zwei der drei Reste sind Geschenke aus dem Schwarzwald....),
den Schaft mit dem selbstmusternden Garn - das dann auch noch absolut exakt für den größten Teil des
Fußes gepasst hat; füge die Ferse aus dem zweiten Unigarn ein und schließe mit dem ersten Rest bis vor zur Spitze. Dann war auch dieses Garn aufgebraucht, aber komplett. Nur ca. 30 cm waren noch übrig.
So passt das. Auch wenn es immer ein bisschen aufregend ist, ob das Garn wirklich reicht.

Verbraucht wurden: 62 g für einen "kleinen 38er" Fuß;
45 Reihen bis zum Spitzenbeginn.


Freitag, 24. Mai 2013

Ins Albmoor....

... führte uns der diesjährige Pfingstausflug.
Die Schwäbische Alb ist ein extrem wasserarmes Gebiet.
Nicht, dass es nicht regnen würde; nein, aber alles Wasser das durch die Schleusen des Himmels auf die Erde fällt, versickert sofort im Karstgestein. Erst weit drin in der Erde sammelt es sich in Höhlen oder
tritt einige hundert Meter tiefer am Fuß der Alb in einer Quelle aus.
Ganz, ganz selten bleibt Wasser "stehen" und sammelt sich oberflächennah; nur dann, wenn durch ein Ereignis der Vorzeit eine wasserstauende Gesteinsschicht vorhanden ist.
Wie beim Schopflocher Torfmoor.
Es liegt gleich hinter der Kante, dem Nordrand der Schwäbischen Alb, am oberen Rand des Randecker Maars.
Das Randecker Maar ist unser "Wetteranzeiger".
Die Schwäbische Alb wird  aus dem Tal als "Blaue Mauer" wahrgenommen. Ein breiter Einschnitt, nein, eher eine zum Tal hin offene, sich absenkende Mulde (wie ein im vorderer Drittel ausgeschnittener Trichter) ist eben das Randecker Maar.
Menschen können von Weilheim über Hepsisau bequem mit dem Auto hochfahren oder von Hepsisau durch das Zipfelbachtal; dann aber zu Fuß auf oft schmierigem, feuchtem Weg;  auch Zugvögel nutzen diese Mulde um bequem über die Alb nach Süden zu kommen. Das nutzen wiederum Vogelkundler zur Beobachtung und haben sich dazu eine geschützte Hütte gebaut.
Aber zurück zum "Wetteranzeiger".
Bei sehr klarem Wetter, im Frühjahr, Sommer oder Herbst (bzw. der schneefreien Zeit...) leuchten die Wiesen und Bäume des Maares grün ins Tal hinab.
Im Winter dagegen grüßt das Maar uns unten im oft grauen, schneefreien Land unter der Alb mit einer schneeweißen Haube, mit dem Sahnetüpfele auf der Blauen Mauer.
Aber ganz ehrlich, so schön das auch aussehen mag, ich hoffe doch sehr, dass morgen früh kein!!!!!
Sahnetüpfele zu sehen ist - und es endlich Sommer wird.
Allerdings, wenn das Maar noch weiß ist, dann ist immer noch Winter. So heißt es bei uns im Tal.

Sommer war keineswegs am diesjährigen Pfingstfest. Schon am Sonntag, auf dem Heimweg vom Gottesdienst fröstelte ich in der Sommerjacke; und am Montag wehte ein pfiffiger Wind, oben an der Kante ganz besonders.
Trotzdem, eine Pfingstwanderung muss einfach sein. Wenn auch mit mitgeführtem Schirm und winddichter Jacke.  3 Stunden über die Alb. Das passt und tut gut.
Sonne, Wind, einige Tropfen, Wald, Wiesen, Moor - von allem etwas.
Durchs Moor führt ein Bohlenweg,
vorbei an einem Wassertümpel, der auch Lehrzwecken dient,
Moorwiesen mit den schönen gelben "Dotterblumen" in diesem ganz besonderen Gelb, das ich nur als
eben "dotterblumengelb" beschreiben kann;
Richtung Wald vorbei an einer Doline -
und in dieser ein uralter Apfelbaum, alt und knorrig und seit Ewigkeiten nicht mehr geschnitten;
aber oben mit diesem rosenroten Hauch der Knospen, kurz vor dem Aufblühen in Fülle.
Und dann - dieses unbeschreibliche Licht, die Weite der Alb .... immer wieder ein Erlebnis.
Nicht nur an Pfingsten.

Wer Lust bekommen hat, dort einmal zu wandern,
findet Nähere Informationen zum Beispiel hier.http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70850/

Kunterbunte Ringelsocken.....

... dafür hat ein größerer Rest meiner Schwarzwaldreste gereicht.
Danke für die großzügigen Spenden, ich bin fleißig am Sortieren und Vernadeln.


Und hier die Daten:
Restewolle, 48g, 54 Maschen;
60 Reihen Schaft
Fuß bis Spitze: 44 Reihen
ca. Gr. 36

Donnerstag, 23. Mai 2013

3 x 2 x 1 =

.... Restesocken, jeweils mit doppeltem Faden gestrickt; 3 Paar ....
für den Sohn im Wüstenland, der im Moment bei weit über 30 Grad bestimmt keine warmen Socken braucht....
aber irgendwann wieder... im Sommer... der ihn dann hoffentlich mit Wärme begrüßt.....

Alle drei Sockenpaare sind jeweils gestrickt mit 1 durchgehenden Unifaden (zweimal in blau, einmal in dunkelrot) und kleineren

oder größeren Sockenwollresten.

Sie wiegen: 138g; 127 g; 134 g - je nach Länge des Schaftes.
Gestrickt sind sie mit Nadeln Nr. 4 über je 44 Maschen;
die Maschenzahl von der Ferse bis zum Beginn der Rundspitze beträgt 50 Reihen.
Und beim Fotografieren.... ja, da war mir lausig kalt; nicht nur an den Händen.

Schwäbischer Ferien-Ausflugs-Klassiker Nummer 1....

... nicht nur für Familien...
ist die WILHELMA.

An manchen Sonn-und Ferientagen sagt der Rundfunk durch:
"Parkhaus der Wilhelma  wegen Überfüllung geschlossen.... bitte weichen Sie aus...."
Dann sind auch die Wege in der Wilhelma voll.
Wir hatten Glück. Pfingstferien - viele sind verreist - und wir waren früh dran. Alles war gemütlich, auch das Wetter ganz angenehm, wenn auch kühl; fast alle kleinen Kinder hatten Mützen auf dem Kopf.

Die Wilhelma wurde  von König Wilhelm I Mitte des 19. Jahrhundert im damals sehr modernen maurischen Stil als königliches Badhaus mit Orangerie erbaut.
Heute noch lassen sich neben der Gesamtanlage die erhaltenen Glashäuser bewundern. Sie beherbergen
die bewundernswerte Botanik, die dort versammelt ist.
Gleich am Eingang geht es, wenn gewünscht, hinein in die Häuser mit Dauerbepflanzung und Sonderausstellung. Der Jahreszeit entsprechend warten nun die Fuchsien in einer wunderbaren Vielfalt auf bewundernde Ausrufe vor allem der Besucherinnen.
Auf dem Weg zum Seerosenteich stehen zahlreiche alte und große Magnolienbäume. Ihre Blüte ist die botanische Attraktion des zeitigen Frühjahrs. Nun blühen die ersten Rosen und Päonien. Den Hang hinauf ziehen sich zahlreiche Volieren und Gewächshäuser, tropisch bepflanzt
oder mit Wüstenklima.
Araukanie
Die ganz große Attraktion sind natürlich auch in der Wilhelma die "großen" Tiere - zur Zeit besonders
Gorillas und Bonobos, bewohnen sie doch seit kurzem das "Neue Affenhaus". Gerne einmal streicheln würde ich Vikunjas - der Wolle wegen. Aber das geht natürlich nicht. Gestreichelt werden dürfen dagegen die Ziegen im Schaubauernhof.
Fotografisch habe ich mich diesesmal weitgehend auf die freilaufenden Tiere der Wilhelma konzentriert -
die Pfauenhenne
und den Hahn -
mit Schleppe
und Krone.
Ein letztes Bild zeigt die Totenkopfäffchenmutter mit Kind - mit wilden Sprüngen hüpft sie umher - und 
das Kind, es schläft in Frieden!

Montag, 20. Mai 2013

Sammelsurium

Vor und nach dem Sommerpulli sind einige Socken angefangen und vollendet worden.

Nun der Reihe nach:
Männersocken Gr. 43, blaumelierte Gründl-Wolle mit einem Seitenzopf, der sich in meiner Seitenleiste unter
"Anleitungen" findet: "Zopfmuster aus Lettland", Nr. 10
Verbrauch: 70g


6fach-Socken-Wolle von Britt - immer wieder schön; ein wunderbares Gefühl in der Hand und eine
spannende Färbung; ganz nach Maschenzahl:
Zuerst in Gr. 39, mit Seitenzopf (derselbe wie oben bei den blauen, hier viel besser zu erkennen);
die Wolle ringelt breit. Gestrickt mit 52 Maschen; 86 g.
Aus dem Rest wurden Socken für kleinere Füße.
Die Größe habe ich noch gar nicht nachgeschlagen, der Fuß ist 17 cm lang;
Gestrickt mit 44 Maschen - und die Färbung spricht für sich! Einfach genial.
Jede Masche ein Genuss. Auch meine 5klässlerinnen in der Textilwerkstatt fanden die Socken "cool".
Beim Schwarzwaldstricken auf dem Hilsenhof habe ich nach dem Schal noch ein Paar Socken angeschlagen:
Ein Paar "kleine 38er" aus Austermann Wolle, direkt aus dem Fabrikverkauf, für die Kollegin, die immer so kalte Füße hat.
Verbraucht habe ich 65g; der Rest wird mit schwarz und dunkelgrau kombiniert werden.....
DENN:
Beim Schwarzwaldtreffen habe ich nicht nur Wolle gekauft, eine schöner als die andere, Garn mit langem Farbverlauf, Sockenwolle High Twist und zwei dicke Knäuel Kauni...
sondern meine Bitte um Sockenwollreste aller Art, auch ganz kleine, wurde von einigen Frauen so lieb und großzügig erfüllt, dass ich all das, was ich da im Arbeitszimmer auf dem Fußboden ausgebreitet habe,
gar nicht wegräumen will.
Lieber steige ich drüber oder gehe drum herum.... und setz mich mal und schaue und sortiere und sortiere und schaue....  Falls eine von euch hier mitliest: DANKE!

Sonntag, 19. Mai 2013

Von Amman in den Schwarzwald....

.... oder: Stricken auf Reisen.

Frau Allerleisocken hat meist! ein kleines Strickzeug griffbereit im Handgepäck. Gerne auch auf Flugreisen,
vor allem für die Wartezeit am Flughafen.
Dies hat sich dieses Jahr bewährt, war doch der Anflug nach Amman "etwas verlängert"  und kurvig.
Ein Stündchen Stricken in einer ruhigen Ecke des Terminal B erleichterte und verkürzte die 6stündige Wartzeit;
6fach Reste, gesammelt in einer durchsichtigen Tüte, mit Zip-Verschluss und Holznadeln -
Reste für eine Kindermütze.

Diese Mütze blieb  in Jordanien, zusammen mit einigen anderen Strickwerken haben wir sie im
Holy Land Institute for the Deaf in Salt gelassen.
Salt ist eine Stadt etwa eine Stunde nordwestlich von Amman, in den Hügeln Nord-Jordaniens, wo es im Winter ganz ordentlich kalt werden kann.
Im Holy Land Institute wird hervorragende Arbeit geleistet. Ursprünglich ist es ein Internat für gehörlose Kinder; vor einigen Jahren kam eine Abteilung für taubblinde Kinder hinzu.
Wir konnten das ganze Haus besichtigen, mit vielen Menschen in Kontakt kommen, mit Hilfe ganz verschiedener Sinne - und durften auch überall fotografieren.
Für mich war es eine der beeindruckendsten Stationen meiner Reise nach Jordanien. Beeindruckend zu sehen und zu spüren, wie dort Menschen nicht nur versorgt, sondern auch gefördert werden.
Zu beobachten, wie die Würde von Menschen geachtet und respektiert wird. Zu erkennen, dass Kommunikation von Menschen gelingen kann, auch wenn mehr als ein Sinnesorgan seine Arbeit nicht leisten kann.
Spaß und Freude zu erleben an diesem Ort, lachende Gesichter, blitzende Augen und winkende Hände.
Sprache ist mehr als Hören und Sprechen; und "Sehen" im Sinne der Sehenden kann auch anders geschehen.
Gerade heute an Pfingsten erinnere ich mich wieder an diesen spannenden halben Tag.

Wer sich interessiert, findet hier viele Informationen.

Ein schöner Platz zum Sitzen, Schauen und Stricken wäre auch das Wild Jordan Cafe in Amman
 gewesen, Ruhepunkt in einer quirligen, lebendigen arabischen Stadt,
hoch über der Downtown  Ammans, auf Halbhöhe eines der vielen Hügel der "Weißen Stadt";
typisch arabisch, helle Gebäude, Flachdächer, Wassertank und manches mehr.
Unten in Downtown sind wir durch Läden und Basare gestreift, haben gehandelt und gekauft, einen wunderschönen gewebten Schal, Gewürze und Datteln bester Qualität.
 Die letzten Datteln sind seit vorgestern endgültig verspeist. Ich hoffe, ich bekomme Nachschub. Im Sommer.


Keine Reste, sondern ein Knäuel flauschig-weiche Rödel Sockenwolle war auch im Gepäck. Daraus habe ich in Amman einen Schal angestrickt,
auf dem Rückflug Richtung Wien weitergenadelt, dann liegengelassen (was bei mir ja nur selten passiert)
und schließlich im Schwarzwald vollendet.
Beim nun schon traditionellen Schwarzwaldtreffen auf dem Hilsenhof. Dem 4. Treffen schon.
Und wie immer ein herrliches, diesesmal langes Wochenende.
Aber leider ganz ohne Bilder.

Der Schal wiegt 95 g, ist gestrickt mit Nadeln 3,5mm, kraus rechts,
pro Reihe 2 M zugenommen, später dann 4, damit er sich etwas kräuselt.
Und schließlich noch eine Rippen-Abschlusskante.

Ganz entspannt gradaus. Einfach so.
Genau so was mag ich bei Stricktreffen, entspannt und fehlerfrei beim Lachen, Schwätzen, Erzählen....
gemeinsam mit anderen wunderbaren Frauen.



Montag, 6. Mai 2013

Grün... immer wieder Neu und immer wieder Anders....

Er sitzt und passt ....
mein Frühlingspulli ganz in Grün....
Modell "Tamara" aus der neuesten Verena (2/2013) -
gestrickt aus Rowan Creative Linen (50% Leinen, 50 % BW),
Nadeln Nr. 4,5mm,
Gewicht: 351 g
Und tatsächlich von oben gestrickt (was ich für mich eigentlich noch nie gemacht habe...)
etwas "stärker" tailliert und dann schmal belassen (also keine Zunahmen mehr nach unten).
Die Ärmel sind ca. 10 Reihen verlängert und der Randabschluss auch;
der Körper ist ab dem Armausschnitt in Runden gestrickt.
Schön offen für den Frühling und den Sommer ... und den feinen Wind,
das "Mai-Lüftle"....
... oder eine Kette... 
Nur das Grün war schwer zu fotografieren; hier entspricht es dem Original.

Sehr gefräßig...

 ... wirkt sie, die Raupe Nimmersatt. Wie sie sich wellt und rollt, schrumpft und streckt und sucht; auf dem blanken Balkonbrett. Nun, sie w...