Dienstag, 25. März 2008

UND ER KOMMT DOCH!




Gestern beim Ostermontagspaziergang entdeckte ich geschützt unter einer mächtigen alten Eiche
die ersten (aber auch einzigen) Löwenzahnblüten in diesem Jahr.
Trotz Kälte, Schnee und Sturm - der Frühling kommt, unaufhaltsam....

Weil ich mich so über diese ersten zaghaften Blüten, noch ohne Stiel ganz dicht über dem Boden freue,
will ich hier ein Märchen über den Löwenzahn erzählen.
Es ist ein Ausschnitt aus dem Märchen "Der Unterschied" von Hans Christian Andersen:


"Und es kamen Leute in die Stube, und die junge Gräfin kam, die, welche den Apfelzweig so schön
in die durchsichtige Vase gesetzt hatte, in der der Sonnenstrahl glänzte;
und sie brachte eine Blume, oder was es nun war,
unter drei, vier großen Blättern versteckt,
die gleich einer Tüte um sie herumgelegt waren,
damit kein Luftzug oder Windhauch ihr etwa Schaden zufügen konnte,
und sie wurde so vorsichtig getragen, wie es dem feinen Apfelzweig nie widerfahren war.
Ganz behutsam wurden nun die großen Blätter entfernt,
und man sah die feine, flockige Samenkrone

des gelben, missachteten "Teufels Milchbottich".
Sie war es, die die Gräfin so vorsichtig gepflückt hatte, so fürsorglich trug,
damit keiner der feinen Federpfeile, die seine Nebelgestalt bilden und so lose sitzen,
abgeweht würde.

Unversehrt und herrlich hatte sie sie hergebracht;
und sie bewunderte deren schöne Form,
deren luftige Helle,

deren ganz eigenartige Zusammensetzung,
deren Schönheit, wenn der Wind sie verwehte."


Der Löwenzahn eignet sich außerdem ganz wunderbar für eine stoffwechselanregende Frühjahrskur.
Ich schneide dazu einige Blätter klein,
setze sie in kaltem Wasser auf, lasse dies aufkochen und ca. 10 Min. ziehen.
Anschließend wird es abgeseiht und möglichst warm getrunken.


Eine ganz wunderbare Sache ist Löwenzahngelee
Dafür nimmt man:
ca. 350 aufgeblühte Löwenzahnblüten
3 Orangen
2 Zitronen
1,5 l Wasser
1 kg Gelierzucker

Man lässt die Blüten in der Sonne welken,
schneidet Orangen und Zitronen geschält in schmale Streifen und
lässt sie gemeinsam mit den Blüten in Wasser ca. 30 Min. köcheln,
seiht das ganze ab,presst es aus
und verkocht den Sud mit dem Zucker zu Gelee.
Außer als Brotaufstrich schmeckt das Gelee auch lecker, wenn man es etwa in eine
Quarkspeise oder in Joghurt einrührt!

Bei Gelierzucker/Geliermittel verwende ich entweder einen Zucker 1:1 oder achte beim Zucker 2:1
darauf, dass er keinen Konservierungsstoff Sorbinsäure enthält. Das enthalten nämlich die meisten
der handelsüblichen Gelierzucker und Geliermittel!
Posted by Picasa

2 Kommentare:

Heike hat gesagt…

Hallo Ingrid!
... es ist wieder so schön poetisch bei dir ...

Das Rezept für den Löwenzahngelee klingt lecker. Den würde ich auch gerne nachkochen. Verwendet man auch die Schale von den Zitrusfrüchen oder nur das Fruchtfleisch?

Liebe Grüße
Heike

Lisabeth hat gesagt…

Moin Ingrid,
das Gelee muß ich mal ausprobieren !!
mail mir doch mal deine Adresse, dann schick ich die "make sox not war" Sticker und MAgnete ;o)

lG Lisabeth

elisabeth.bak at ewetel.net

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