Samstag, 9. Mai 2020

Heute nehme ich euch noch einmal mit auf den Schurwald...

.... ins Dorf Oberberken.
Oberberken  liegt, von der Filstalseite kommend  knapp vor der höchsten Kuppe, nach der der Schurwald deutlich steiler als zur Filstalseite ins Remstal abfällt. Einige Kurven später geht der Blick weit in den "Schwäbischen Wald" hinein und die Fahrt hinunter nach Schorndorf. Schorndorf ist  Mittelzentrum mit einer sehr schönen Altstadt, in der ich leider schon sehr lange nicht mehr war. Auch der Wochenmarkt ist dort sehr schön. Wir bleiben heute aber oben im Schurwald.
Die Schurwalddörfer sind herausgeputzt, sehr viel neuere Wohnbebauung um den dörflichen Kern. Das gilt auch für Unterberken; denn logisch, wenn ein Dorf "Ober"berken heißt, ist "Unterberken" nicht weit.


Die Kirche von Oberberken ist vermutlich gar nicht so alt. Da muss ich mal recherchieren. Sie ist  erweitert um ein angebautes Gemeindehaus mit schönem Foyer zwischen Kirche und Gemeinderäumen. Das gefällt mir gut und bietet viele Möglichkeiten. Am Fenster hat die Osterkerze ihren Platz gefunden - von außen sichtbares Hoffnungszeichen in einer Zeit, in der die Kirche geschlossen bleiben muss. Selbst an Ostern.
Turmbilder mag ich sehr und sammle sie seit vielen Jahren.
 
Meinen 6klässlern habe ich letzte Woche als Aufgabe gestellt: Fotografiere (d)eine Kirche - im Ganzen, den Turm und etwas, was dir besonders gefällt.
Da kommt eine schöne Vielfalt zusammen, aus der ich eine Collage gestalten werde.
Fernunterricht bietet doch auch neue Möglichkeiten!  Gute Erfahrungen in allen Klassenstufen mache ich mit einem Schreibchat; das kann vom Plaudern ("Schwätzles-Cha, t"), was in diesen Zeit eine absolut wichtige Beziehungsarbeit ist bis zu absolut hochwertigen "Theologische Fachgesprächen" in der Oberstufe. Was ich da erlebt habe, gehört in die Sammlung " Sternstunden des Lehrerdaseins".
Viele Kinder, nicht alle, kommen gut zurecht und entwickeln eine große Eigenständigkeit und Eigenverantwortung für das Lernen. Andere erreichen wir nur schlecht, auch auf konventionelleren Wegen. Alle, mit denen ich "gesprochen" habe, freuen sich auf die Schule wie noch nie; nicht nur auf die Freunde, auch auf die Lehrer und das Lernen selbst!

Aber wieder zurück nach Oberberken. Ganz oben auf dem Turm ist die Wetterfahne. Sie zeigt,woher und wohin der Wind weht, da oben auf den weiten Höhen des Schurwaldes.

Von Oberberken geht es über die Wiesen hinunter Richtung Herrenbachstausee.
Unterwegs passierten wir diesen Wegweiser. Den musste ich fotografieren, aus ganz nostalgischen Gründen. Er zeigt einen Weitwanderweg an, quer durch Baden-Württemberg. Als junge Leute, nach meinem Abitur, wanderten wir die ersten Etappen ab Wertheim im Nordosten. Unser Plan war, von Wertheim in ca. 10 Etappen über die hier gezeigte Strecke  nach Hause zu wandern. Auf halber Strecke aber fing ich mir einen  üblen Sonnenstich ein, mitten in Hohenlohe.  In Niederstetten riefen wir vom dortigen Telefonhäuschen bei Verwandten in der Nähe an, ob wir den kommen dürften. Selbstverständlich durften wir. Ihr Hof  war schon immer eine gastlicher Hof gewesen. Das letzte Stück von Niederstetten hinauf durch den kühlen Wald schaffte ich gut. Vetter S., der Hofbauer kam uns schon lachend entgegen und begrüßte uns mit dem Satz: Von euch aus S.( mein Heimatort, wo die Mutter des Vetters begraben war) sind schon viele auf mancherlei Weise zu uns gekommen. Zu Fuß aber noch nie. Auf dem Hof und in dieser guten Familie  konnte ich mich erholen - den Rest der Strecke erledigten wir dann per Eisenbahn.
Im späten September 1981!
Das Frühjahr 2020 zeigt sich sonnig - und sehr, sehr trocken. Kaum Wasser in den Bächen, trockener Waldboden.
uns"Türme" der anderen Art  - die Türme des Waldes, hoch aufragend - einzelne geknickt von den Stürmen des späten Winters.

1 Kommentar:

Babajeza hat gesagt…

Schön Bei uns in der Nachbarschaft gibt es auch ein Niederstetten. Ich glaube schon, dass sie die SuS wieder auf die Schule im konventionellen Stil gefreut haben, an ihrem Verhalten hat sich aber nichts geändert, falls das eine Hoffnung war. Die Einsicht, ich darf in die Schule, ich darf lernen, zeitg sich nicht. Das Schönste an der Schule sind immer noch die Gschpänli. ;-)

Liebe Grüsse zu dir.

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