Samstag, 16. Mai 2020

Gekocht und gebacken....

.... wird hier auch noch.. Anders als zu Schulzeiten mit Präsenzunterricht und langen Fahrzeiten.
Auch Fernunterricht kennt feste Präsenzzeiten, dann nämlich, wenn sich an vielen Orten des mittleren und oberen Filstal die Klasse mit mir zum "SchreibChat" trifft. Das ist eine feine Sache; egal ob es um Beziehungspflege geht oder in den Oberklassen ein theologisches Fachgespräch geführt wird. Selbst eine Schritt-für-Schritt- Texterarbeitung mit Heft und Stift neben dem PC
funktioniert. Das schönste Lob für meinen Mut, dies zu probieren, war, als von den Schülern der Vorschlag kam, man könne da doch nächste Woche weitermachen (abgesehen davon, dass die Ergebnisse des entwickelnden Unterrichtsgesprächs vorzüglich waren). Da habe ich dann gerne eineinhalbStunden eingesetzt, um ein Protokoll zu schreiben und den Schülern zu schicken.
Denn Fernunterricht braucht Zeit. Gerade in diesen schwierigen Zeiten.

Alles, was üblicherweise im Klassenraum geschieht - Motivation,  Anleitung, Gesprächsmoderation, Rückmeldung muss letztlich verschriftlicht werden.In meinem Fach sind für abgegebene Aufgaben verschickte Lösungsblätter "keine Lösung", da es auf eigenes  Überlegen, Nachdenken und  Formulieren ankommt. Auch die Lernplattform hat ihre Tücken. Im Moment bin ich fast am Verzweifeln. An der einen Schule funktioniert die Arbeit auf  der Plattform vor allem, was die Rückmeldung betrifft, tadellos; an der anderen Schule steckt die Arbeit mit derselben Plattform noch ganz in den Kinderschuhen und irgendwas passt mit den Voreinstellungen nicht.
Im Grundsatz allerdings ist diese Lösung eine gute Lösung.
Auch Schüler und Schülerinnen gelingt es oft, die Vorteile des Fernunterrichtes zu sehen, wenn sie sich auch nach der Schule in einem Maße sehnen, das sie selbst sich nicht hätten vorstellen können.

Auch ich nutze die Vorteile des Fernunterrichts für meinen Alltag zu Hause - vor allem für die Arbeit in der Küche. Es wird vermehrt gekocht und gebacken. Erstens speists der Gatte nun zu Hause, denn er hast das Berufsleben hinter sich gelassen. Ich  komm nicht mehr müde und ausgehungert heim und greife zum schnellen Maultaschenpäckle oder vespere nur.
Seit Februar, der Zeit meiner langen Krankheit, habe ich mich ins Brotbacken eingearbeitet; wenig Hefe, Lievito Madre (aus Druckfassmost selber gezogen), lange Gehzeiten.
Mit den Ergebnissen bin ich allermeist sehr zufrieden.
Es schmeckt. Keine Zusatzstoffe. Letzter Anstupser für eine absolute Umstellung war ein "Pfundskur"brot,  das schon am Tag des Kaufes muffig und strohig schmeckte. Einige selbstgebackene Brote sind immer im Gefrierschrank. Nachgebacken wird fleißig. Da wir einen Mühlenladen im Städtle haben, ist  die Getreide-und Mehlversorgung in aller Vielfalt kein Problem. Als Angehörige der  "Generation Vollwert", besitze ich eine sehr gute Getreidemühle, die nun im fortgeschrittenen Alter wieder fleißig Dienst tun darf. Sie soll ja nicht durch Rasten "einrosten". Die Küchenmaschine  knetet gut und fleißig.Das passt.
Gemehlte Gärkörbchen? Der Gatte bevorzugt die runden Brote, gerne gemehlt.
Mich kratzt das Mehl im Hals - und das rundgewirkte Brot aus dem Gärkörbchen raus und in den Ofen rein zu bekommen, finde ich jedes Mal "spannend". Deshalb verwende ich gerne  die Kastenform. Ich mag die Kastenform des Brotes, die auch ideal für ein Schulbrot ist, wenn es denn wieder gebraucht wird.

Gekocht wird ebenfalls, gerne Gemüse, Obst, Salat (den gibt es nun aus dem Frühbeet: Im neuen Hochbeet wachsen die  Radieschen, im Gewächshaus wachsen Gurken und Tomaten). Selten, aber doch immer wieder gibt es auch ein Fleischgericht, ganz klassisch.
So wie das "Wiener Wirtshausgulasch", an dem ich seit Dienstag (Einkauf von drei Beinscheiben in der örtlichen Metzgerei) bzw. Mittwoch (1kg Zwiebeln und das Fleisch geschnitten, angebraten und erstes Schmoren)  koche!. Alles weitere findet sich auf  auf diesem Blog(Geman Abendbrot).
Um den Schmortopf rum habe ich fürs Foto drapiert, was sonst gerade aktuell ist in meiner (sehr kleinen und unhandlichen) Küche -der Vorteig fürs Sonntagsbaguette,

frische Erdbeeren und Grünspargel vom Ständle neben der Mühle; eingeweckte Kirschen aus dem Jahr  2014 - ja, jetzt kommen endlich mal die Kellervorräte weg, im Frühstücksquark oder als kleiner Nachtisch, wie hier. Milchreis - lecker, cremig, kein Bindemittel.
Schließlich ist da noch dies: 2,5g schwer. Was ist das? Ratet mal!
Gestrickt allerdings wird nur wenig. Genäht wurde dieses Woche auch nichts. Nicht mal Masken.

2 Kommentare:

Nana hat gesagt…

Das sieht sehr lecker aus und das Brot roch bestimmt ganz wunderbar.

Nana

Sheepy hat gesagt…

Ja selbstgebackenes Brot ist auch bei mir nicht mehr weg zu denken. Auch Brötchen backe ich nun auch lieber selber.
Ein sehr kölstlicher Post, DAnke;O)
Lieben Inselgruß
Kerstin

Außen rösch und innen flaumig...

... so soll es sein, ein gutes Baguette. Noch nie ist es mir so gut gelungen - und dabei war es einfach und hat kaum Arbeit gemacht. Allerdi...