Donnerstag, 13. Februar 2020

Wo soll ich anfangen?


... das frage ich mich, habe ich doch schon seit längerem nichts gepostet.
Nun, wo fang ich an.
Eigentlich gibt es im Moment einfach nur wenig zu zeigen und zu schreiben, hier auf dem Blog.
Der Januar ist zum einen einer der arbeitsreichsten Monate in der Schule: 2 Schulen, 12 Lehraufträge.
Da meine Unterrichtsgruppe in der Regel aus 2-3 Teilklassen zusammengesetzt ist, kann das
18 Halbjahreskonferenzen bedeuten. Alles ganz normal, gehört zum Beruf, kein Grund zum Klagen; Teil der Jahresarbeitszeit; akut allerdings sind die Tage dann eben voller als zu anderen Zeiten.
Für anderes bleibt eben weniger Zeit.

Auch im Kreativbereich. Zudem arbeite ich gerade an größeren Werke, einer großen Jacke, die ich vielleicht diese Tage endlich vollenden kann... am Zusammenfügen zweier Quilts, des Skillbuilders und des blauen Quilts, dessen Teile schon im Spätsommer entstanden sind;
außerdem den einen und anderen kleinen Patchworkblock, die ich auch nicht unbedingt alle zeigen will.
Dazu ein bisschen Vorbereitung für eine ehrenamtliche Aufgabe, Weltgebetstag der Frauen. 
Auch hier alles im grünen Bereich. 

Aber dann - ja dann, ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll.
Vor gut zwei Wochen wurde das Kollegium in einer zu einer außergewöhnlichen Zeit vom Regierungspräsidium selbst angesetzen Lehrerkonferenz darüber informiert, dass unser wohlfunktionierendes,
gut aufgestelltes und trotz G 9 - Gymnasium am Ort  und zum Teil schlechterer Verkehrsanbindung sehr beliebtes Gymnasium zum Schuljahresende aufgelöst wird.
Nein, nicht einfach so. Dahinter steckt ein riesiger Bauskandal, der unbeschreiblich ist und den ich auch nicht beschreiben will. Im Entwurf habe ich darüber zu schreiben begonnen und es wieder gelöscht. Ich will darüber nicht mehr reden und schreiben. Wenn es interessiert, bitte einfach googln: Michelberg-Gymnasium Geislingen. Bauskandal. Einsturzgefahr. Brandschutz. Schließung. ....
Da tun sich Abgründe auf.

Nun, die Botchaft war klar, aber wie genau das alles gehen sollte, das war gar nicht klar. Aber eben alternativlos.
Und dann brach er los, der Sturm. Noch am selben Abend. Über der Stadt und dem Umland.
Lehrer als Beamte müssen sich ihrer Loyalitätspflicht gegenüber dem Dienstherren sehr bewusst sein.
Das bin ich.
Eltern und Schüler aber sorgten für einen Wirbelsturm, den die 5Tälerstadt so noch nicht erlebt hat.
Demonstrationen, über 11000 Unterschriften, auf Papier und digital, alles, was es an Kontakten gab wurde genutzt oder gesucht. Eine Woche Ausnahmezustand. Wohlgemerkt, außerhalb des Unterrichts. Der Unterricht fand selbstverständlich wie gewohnt statt.
Auch dies lässt sich mit entsprechenden Schlagworten  recherieren.

In der Zwischenzeit gibt es Hoffnung; alle beteiligten Entscheidungsträger haben sich endlich zusammengesetzt und miteiander geredet. Sie suchen Lösungen. Wir haben eine Verlängerung um 1 Jahr, im Bestandsgebäude und mit 5klässlern.  Das ist ein sehr großer Teilerfolg, an dem am 30. Januar noch niemand geglaubt hat. Die Kultusministerium ist involviert. Das gibt Hoffnung.

Ich selber allerdings, ja, ich war leider nur mit dem Herzen dabei. Zuhause. Vom Bett aus. Eine zunächst harmlos scheinende Erkältung hat mich nun doch niedergestreckt.
Und so sehe ich den Wolken beim Ziehen und dem Schnee beim Fallen zu und lasse manchmal die Augen zufallen und schlafe mich mal so richtig aus.
Oder ich höre das Migy-Lied. Ihr findet es bei youtube "Ricky"  "Save the Migy"

Und Bilder?
Am Sonntag vor dem Sturm war ich ein kleines halbes Stündlein im Wald. Am kleinen Teich. So sieht das gerade aus.

2 Kommentare:

Sheepy hat gesagt…

Da ist oder war aber wirklich eine Menge bei dir los. Da kann man nur auf bessere Zeiten hoffen.
Darum schicke ich dir heute sonnige Inselgüße ganz ohne Wind und Sturm ;O)
Kerstin

Babajeza hat gesagt…

Alles Gute! Werd erst mal wieder richtig gesund. Liebe Grüsse zu dir. Regula

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