Montag, 30. Dezember 2019

In Sydney....

... ist gerade Sommer. Die Sonne scheint und es ist heiß.
Auch hier scheint die Sonne. Nur wenige Stunden, aber immerhin (und man kennt nun schon wieder den Tag...). Doch es ist kalt. Trotz Sonne.
Da tut eine warme Strickjacke gut.
Dafür gibt es die Jacke mit dem schönen Namen "SYDNEY" von Regina Moessner, via ravelry käuflich zu
erwerben.
 
Ich habe die deutsche Anleitung testgestrickt und testgelesen - und freue mich nun sehr, eine solch schöne Jacke mein Eigen zu nennen. Sie sitzt und passt, vor allem auch im Schulterbereich.
Gestrickt wird die Jacke von unten nach oben; erst die Ärmel, dann der Leib, dann alles zusammen und zwar mit einem sehr breiten Raglanstreifen, der Rücken und Vorderteile im Schulterbereich schön gliedert.
Sehr gut gefällt mir der Ausschnitt, der mit verkürzten Reihen geformt wird. 
Ich mag die Jacke und auch die Anleitung, darum hier: "Werbung", unbeauftragt.
Die Knöpfe hatte ich im Fundus und sie passen perfekt.

Die Jacke in Größe L wiegt nur leichte 476 g und wurde mit Nadeln Nr. 4,5mm gestrickt; kleiner als in der Anleitung angegeben, aber damit hatte ich die richtige Maschenprobe, wenn auch eine etwas größere Nadel fürs Stricken komfortabler gewesen wäre.

Verwendet habe ich Rowan Fine Tweed, ein feines, ungleichmäßiges Tweedgarn - und dieses veredelt mit
Rowan Kidsilk Haze. Das feine Garn gibt dem Tweed Fülle und Flaum und Weichheit.
Sehr, sehr schön.




Dieser schöne Stoff....

.... fügt sich ein in das (vor)weihnachtliche Ganze. Über dem eigentlichen Druck finden sich feine Silberfäden, die nochmals winterliches Geäst zeigen. Ganz fein und kaum zu sehen. 
Ich habe den Stoff zusammen mit den Stoffen für den Läufer und den "Stern im Stern im Stern" gekauft ;
einen halben Meter bei 110cm Breite -und  mit drei schnellen Nähten ein großes Kissen genäht;
mit Hotelverschluss. Den  schönen Webstreifen habe ich bewusst nicht umgenäht, sondern als Zierband
verwendet.
Silberkugeln und Deko sind über die Jahre zusammengekommen und liegen in einer großen Schale aus sehr leichtem, hellen Holz.
Dazu die kleine Christrose, ein Geschenk zu meinem Geburtstag im November, ebenso die graue Kerze im Glas.
Die Bienenwachskerze stammt von der Imker-AG meiner Zweitschule, an die ich in diesem Schuljahr für
einen Wochentag abgeordnet bin.








Sonntag, 29. Dezember 2019

Vorweihnachtsliches Nähen....

Das Wetter des 4. Adventssonntagnachmittages ludt zum Nähen ein.
Das passte - für eine Tischdecke und zwei passende Kissen.
Aus weihnachtlichen festen Dekostoffen ging das recht schnell und gut.
Den bunten Motivstoff habe ich ca. 70 mal 70 cm zugeschnitten; dazu einen passenden Rückseitenstoff und eine flache, aber weiche Einlage.
 Der Rückseitenstoff wurde auch für die abgenähten Ecken der Vorderseite verwendet; ebenso für das Binding.
Wie immer von Hand angenäht.

Aus dem noch vorhanden Stoff konnte ich noch zwei Kissen in den Maßen 40mal40 schneiden und nähen.
Mit einem Endlosreissverschluss hinten.

Decke und Kissen sind verschenkt und machen Freude.
Keine Freude allerdings machte das Fotografieren... nebelgrau, kein Licht, Regen. Im Zimmer ging gar nichts.
Daher habe ich den kleinen Tisch auf den Balkon getragen, unter den Dachvorsprung gestellt, alles drapiert und schnell fotografiert. Inklusive regennassen Balkonfliesen!



Samstag, 28. Dezember 2019

Nur (ein Stern im Stern....)

Den "Stern im Stern im Stern" habe ich hier gezeigt.

Weil ich noch Stoff übrig hatte und weil das Nähen des Sternes so viele Spaß gemacht hat,
habe ich als Weihnachtsgeschenk eine etwas einfachere und kleinere Variante genäht.
 "Ein Stern im Stern" - das ging recht schnell. In der "Mathematik", der Konstruktion des großen Wandbehanges war ich ja nun "drin" und musste das Ganze nur vereinfachen.

1 kleiner Stern (statt 11)
1 mittlerer Stern (statt 5)
und das Außenwerk.

Gut gepolstert habe ich das schöne Stück sparsam der Konstruktion entsprechend den Hauptnähten entlang gequiltet ( mit großem Geradstich und auf sehr langsames Nähen eingestellten Maschine! Das funktionierte tadellos!). Ein Rest vom Bindingsstreifen des Läufers hat (längs halbiert) für den schmalen Streifen gereicht.
Den Abschluss dieser schönen Arbeit bildet das Binding, das ich sehr  gerne von Hand annähe.
Das ist immer ein sehr schöner Abschluss!

Freitag, 27. Dezember 2019

Eine Posaunen-Noten-Tasche...

... war gewünscht und sollte bis zum 3. Advent fertig sein.
Denn erstens war an diesem Tag der Geburtstag meines Sohnes und zweitens das große, festliche Konzert des Posauenchores, in dem er seit Jungbläsertagen spielt und dabei ist.
Ein "treuer Chor" - so wurde der Chor von der Landesposaunenreferentin bezeichnet, die zum Adventskonzert anreiste. Im Gepäck hatte sie (außer Instrument und  Noten) die goldene Nadel des CVJM-Weltbundes, die höchste Auszeichnung, die einem Bläser oder einer Bläserin der Posaunenchöre zu Teil werden kann. Einer der treuen Bläser dieses treuen Chores bekam diese Auszeichnung  für 60jährige Zugehörigkeit und Tätigkeit als Posaunenbläser, für seine Treue.
"Treue" - das ist  so ein Wort, das mir gefällt;  ein "altmodisches Wort"; eine Verpflichtung, ein Festhalten an....

Ein treuer Chor - da sind die Einzelnen treu und zugleich der ganze Chor, einander, nach innen und nach außen.
Sie sind da, wenn man sie braucht. Bei Gottesdiensten im Freien, im Grünen. In der Gemeinde, in der Stadt und im Bezirk. Schwere Instrumente werden auf dem Rücken auf Berge getragen, auf unseren Kornberg etwa. Posaunenchöre spielen bei Beerdigungen und vermitteln Trost und Kraft. Sie nehmen  auch am öffentlichen Leben des Dorfes oder der Stadt teil.
Sehr gerne erinnere ich mich  zum Beispiel an eine Sommerserenade in meinem Heimatdorf oder an einen Kulturabend in unseres Stadt, als der  Posaunenchor in der wenig wasserführenden Fils spielte, unten im Fluss, am Rande des Flussbettes, die Posaunen an den Lippen, die Füße in Gummistiefeln oder barfuß!
Nicht zu vergessen - der Landesposaunentag in Ulm. Da glänzt und tönt das Blech. Nicht nur auf dem Münsterplatz.... Ganz Ulm ist eine klingende Stadt.

Nun aber zur Tasche. Bisher waren die Noten in einer einfachen Baumwolleinkaufstasche verwahrt und wurden auch in dieser  transportiert. Nach langen Jahren des Gebrauches hielt sie dem großen Gewicht der Notenbücher nicht mehr stand.
Aus diesem Grund wünschte sich der Hornist eine Notentasche zum Geburtstag - genau nach seinen Maßen und Vorstellungen, breit und hoch und stabil;  mit Gurt und gerne auch mit eingesetzten Taschen.
Den Wunsch habe ich ihm sehr gerne erfüllt; ich hatte einen Rest eines "Andruck"stoffes aus einer der regionalen Textilfirmen, die einstens im Filstal produzierte. Rot und Dunkelgrau/Schwarz; die Lieblingsfarben des Geburtstagskindes und passen zur Kleidung der Bläser.
Die Tasche ist an sich wie gewünscht optisch sehr schlicht. Ich habe mit den Stoffen "gespielt" und auch die Farbübergänge des "Andruckes" verwendet. 
Dazu eine große Reissverschlusstasche außen und ebenso innen, mit metallisierten Reissverschlüssen und stabilen Zippern; für Kleinkram und die Notenlampe
Und schließlich ein farblich passendes stabiles und stabil angebrachtes Gurtband, das verstellbar ist.
Als Einlage hatte ich H 250 und H 630 zur Wahl. Ich neigte eigentlich zur dünnen, aber festen  H 250; der Posaunist zur H 630 - und bin sehr froh, diese dickere und weichere Polsterung verwendet zu haben!
Sie gibt der Tasche genug Stand und eine schöne Haptik.
Samstagnachmittag vor dem 4. Advent wurde ich noch gerade so fertig - und habe die Tasche an den Schrank gehängt  und "angeschmachtet". Einfach schön. Seit Heiligabend ist sie  in Gebrauch und wird dies hoffentlich sehr lange sein.

PS: Nicht zu vergessen - das Paar dicker Socken, das sich in der Tasche versteckte; ebenfalls  rot und grau.

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Im Weihnachtswald tummeln sich....

...Tiere. Rehe, Igel  und kleine Füchse.  Tannenbäume - weiß auf grau und viele kleine Sterne. Dazu noch buntgemusterte Stoffe und etwas ruhigeres Rot mit weißen Tupfen - ein FatQuarterPaket
von Westfalenstoffe ( Achtung: Markennennung, Stoff selbst bezahlt!).
Das Stoffquadrat in der Mitte erzählt vom Wald und wird von einem Stern gerahmt.
Sterne habe ich in den letzten Monaten viele genäht. Streifen an den Seiten und oben komplettieren das Ganze zu einem kleinen Tischläufer; mit Einlage und Rückseite gut gepolstert und gut liegend.
Die Bilder sind grottig, den Lichtverhältnissen der letzten Wochen geschuldet. Auf besseres Licht allerdings konnte ich nicht wartet, da der Läufer zur Post musste, und reisen durfte, in mein Waldgebirge, ganz im Osten.

Dienstag, 24. Dezember 2019

Als aber erschien....

Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes,
unseres Heilandes, 
machte er uns selig - nicht um der Werke willen, die wir  in Gerechtigkeit  getan hätten,
sondern nach seiner Barmherzigkeit  -
durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist,
den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland,
damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden,
Erben seien nach der Hoffnung auf ewiges Leben. 
 (Titusbrief 3,4-7)

Ein großer, ein bedeutender Text; ein Text, bei dem über jedes Wort lang nachgedacht werden kann. Da hat sich wohl einer sein Christenleben lang Gedanken gemacht und versucht zusammenzufassen, was ihm bedeutsam schien. In großem Denken und in einem einzigen schwierigen Satz versuchent zu erfassen und fassen, was kaum zu erfassen ist. ...

In den evangelischen Kirchen ist dies der Predigttext zum 1. Christtag.

Ein großer Text mit bedeutenden Worten - und meint ganz einfach das, was da geschehen ist:
Gott wird Mensch. In Jesus von Nazareth, den die Menschen später den Messias nannten, den,
der erlösen sollte von Gewalt und Unfrieden, von allem was Menschen von einander trennt und Menschen von Gott.  Sie nannten ihn den Messias, später in Griechenland und Rom den Christos, den Christus. Im Deutschen schließlich entstand das Wort "Heiland". Aus der Kindheit ist es mir noch vertraut, heute jedoch kaum noch bekannt. "Heiland - Ich mag es dieses alte Wort.....

"Heiland", der der das Heiland bringt

Möge uns der menschgewordene Gott, der Heiland, nahe kommen in der Heiligen Nacht und an den Christtagen; denen, die sich freuen und es gut miteinander haben, aber auch und ganz besonders den Traurigen.....
denen, die unterwegs sind, gestrandet auf Bahnhöfen und Flughäfen, denen, die auf der Flucht sind oder fern von jedem Land unterwegs auf Schiffen auf dem Meer, die Waren transportieren und Rohstoffe für uns; denen, die in welcher Weise auch immer arbeiten und für die es keine Innehalten und keine "Stille Nacht" gibt.  
Ihnen allen gilt mein Dank! 

Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!

Frohe Weihnachten!

Dienstag, 3. Dezember 2019

Es fiel ein Blatt von Irgendwo...

... und blieb am dicken Pullover des Gatten hängen;
hinten am Rücken, da, wo er es nicht sehen konnte.
Aber ich habe es gesehen und dachte....
da hab ich doch was - und seht: Gold zu Gold, Blatt zu Blatt.
Lange hielt sie nicht, die goldene Pracht. In der Wärme rollte es sich bald ein, das feine, kleine Blatt...

Montag, 2. Dezember 2019

9 Paar Socken! Immerhin....

... habe ich dieses Jahr gestrickt.

Diese hier sind weich und warm und gemütlich, für mich.
6fach Sockenwolle, der ich neulich unterwegs im Laden einfach nicht widerstehen konnte, 
der Farben wegen und weil sie so schön weich sind.
80g, Größe 39; Nadeln Nr. 3,5mm

Dienstag, 26. November 2019

Die Schwarzwaldjacke....

Das diesjährige Schwarzwaldtreffen auf dem Hilsenhof fand in der zweiten Woche der baden-württembergischen Herbstferien statt.
Immerhin schon das 10.mal. Ein Jubiläum also, das mit prächtigem Essen zelebriert wurde. Danke an all die prächtigen Köchinnen und Bäckerinnen!
Immerhin, 8mal war ich nun schon dabei. Nächstesmal leider nicht, weil ich da keinen Urlaub/Ferien habe. Leider.
Aber diesesmal waren Ferien und zwar schon einige Tage, bevor das Stricktreffen losging. Meistens stolpere ich so rein, packe nach der schönen Packliste unserer Eva und überlege recht flott, was ich denn zu stricken gedenke. Ich bin  auch schon mit  kleinem Gepäck gereist;  mit der Absicht, so 1-3 Paar Socken zu stricken bzw. zu vollenden, entsprechender Wolle, dazu zwei Rundstricknadeln geläufiger Größen, Nadel, Schere und mein Klemmbrett mit Standardanleitungen, Hinweisen und Maßen. Damit kommt frau schon recht weit, vor allem, weil immer gehofft werden kann, dass es auf dem Hilsenhof  schönste Wolle, sehr oft handgefärbt, käuflich zu erwerben gibt.
Ebenso meistens bin ich direkt nach der Schule Richtung Schwarzwald gefahren, ab Stuttgart irgendwie immer im Stau und immer sehr froh endlich oben auf dem Parkplatz über dem Hof angekommen zu sein.
So ähnlich war es in diesem Jahr;  die Vollsperrung der A 8 bei Pforzheim, brachte nicht nur Stau, sondern auch Umwege und es nachtelte schon ein, als wir, die mitreisende Freundin und ich,  endlich oben waren.
Da ich nun dieses Jahr der schon im Gange befindlichen Ferien wegen Zeit hatte, wurden Überlegen und Packen zu  tagefüllenden Ereignissen:  Ideen, Pläne, Sichten der Wollvorräte, der Nadeln und des weiteren Equipments. Meine große Nadelschachtel habe ich bei der Gelegenheit mal komplett auf den Esstisch geleert, sortiert, entsorgt, neu bestückt und gepackt. War auch mal gut und auch mal an der Zeit.
Schließlich war die Stricktasche gefüllt mit:
- 100g Alpaca handgefärbt, auf der Nadel schon  5 Reihen; soll(te) ein Schal werden. Nix kompliziertes. Nebenher,  beim Schwatzen. Liegt immer noch.
- 100g Sockenwolle, Männersocken, dunkelblau, ganz mit ohne Muster, zum Schwatzen, dass es beim Stricken so ganz ohne Farbe und Muster nicht so langweilig ist, sondern munter voran geht. Wieder weggeräumt. Unbenutzt.
- 1 gut ausdehnbare kleine Projekttasche mit Wollresten für Handschuhe. Handschuhe für da, wo gerade gebraucht oder am nötigsten; schön bunt, kindergeeignet. Die Anleitung ist  auf dem Tablet für alle Fälle gespeichert und zugänglich, auch ohne W-Lan. Hatte ich gestern, als ich endlich dazu kam, die Stricktasche aufzuräumen, noch drin. Gut verschlossen liegt sie jetzt auf der obersten Wollschachtel und wartet. (bis zum Sommer 2022!
Statt Handschuhen wird aus den Resten eine Jacke. Ebenfalls für "wo am Nötigsten")
 .
Das alles hätte längst gereicht, weit über die 5 Tage hinaus.... aber eigentlich wollte ich ja "etwas Großes stricken" und habe zu dem Zweck  aus meiner großen Sammlung Rowan Felted Tweed, über die Jahre zusammengekauft,  Wolle für 1 Jacke und 1 Pullover ausgesucht. Frau weiß ja nie. Die Wettervorhersage war gruselig. Und frau weiß ja im Schwarzwald nie, ob aus Regen nicht Schnee wird...Noch rechtzeitig reduzierte ich das Tweedgarn auf die Knäuel für die Jacke, reichlich für Auswahl, dazu ein Jackenschnitt mit Maßangaben. Eine Anleitung hatte und brauchte ich nicht; ich wollte die Jacke so ähnlich haben wie den Funky Grandpa (Insider!) und war außerdem abhängig von dem, was die Wolle hergab. Mehr als 3 Knäuel maximal von jeder Farbe in gleicher Partie  hatte ich nämlich nicht. Wie die Jacke werden würde, musste sich also erst während des Strickens ergeben.

Um es kurz zu machen. Alles außer dem Tweedgarn hätte ich getrost zu Hause lassen können! Das Bündchen hatte ich noch berechnet und angeschlagen, so dass es nach später Ankunft, Begrüßung,
Gepäckeinräumen sofort losgehen konnte. Von Mittwoch bis Samstagabend strickte ich munter voran; Körperteil und der größte Teil eines Ärmels wurden fertig. Bei der Farbwahl gab es wie immer bei solchen Treffen freundliche Hilfe und Beratung. Nichts konnte schief gehen und ging auch nicht.
 
Zuhause folgte der zweite Ärmel; das Zusammenfügen und das Stricken des oberen Teils. Raglan eben.
Wohlgemerkt von unten!!! Irgendwann merkte ich, dass ich bei der oberen Farbe  zwei verschiedene Partien erwischte hatte, ribbelte und setzte die neue, dann vierte Verlaufsfarbe nach einem grauen Streifen an.
Alles gut, es ging ja immer noch von dunkel nach hell. Das also passte. Ich schlüpfte rein, meinte, das passe oben schon, es käme ja noch ein Bund dran. Den strickte ich, ebenso die beiden Blenden. Ob ich dann nochmal reinschlüpfte???? Vermutlich ging ich sofort zum Annähen der soooooo schönen grauen Knöpfe über. Danach, ohne nochmal rein zu schlüpfen, knöpfte ich die Jacke zu, drehte sie auf links und steckte zusammen mit  Socken in die Waschmaschine. Denn das braucht die Tweedwolle zum "Aufblühen".
Da nahm das Elend seinen Lauf. Nein, keine Sorge, nichts verfilzt oder geschrumpft oder ausgewaschen.
Doch nach dem Trocknen waren zwei Dinge endgültig klar:
1. Am oberen Rand war die Jacke zu kurz. Der Ausschnitt sah zwar gut aus, aber die Schulter zog nach unten. Das mag ich nicht. Bitte kein Gezupfe!!!
2. Die Knopflöcher waren völlig ausgeleiert, die Knöpfe zu schwer für das feine, pfluderleichte Garn.

Daher habe ich alle!!! Knöpfe abgeschnitten und alle Blenden!!! aufgezogen, was gar nicht so einfach war, denn  unten waren zum Teil auch Fäden des Körperteils verwebt.
Am oberen Rand wurde  ein dicker Musterstreifen angestrickt, anprobiert - und siehe da, nun passte es so, dass nix mehr zog und ich auf das obere Bündchen verzichtete (wobei ich immer noch überlege, ob ich nicht doch noch eines anstricke...).
Die Blenden sind fest, die "neuen" Knöpfe kleiner und leichter, mit der Unterseite nach oben angenäht. So gefallen sie mir gut. 
Wie übrigens die ganze Jacke.
Schwarzwaldfarben wie das Violett der Brombeeren, die verschiedenen Töne des Heidekrautes und das Grau der Felsen oder der Flechten im Wald.... 340 g leicht.
Ich mag sie sehr! Und grüße herzlich die lieben Schwarzwaldfrauen, besonders Claudia und Cornelia, die mich farblich so gut beraten haben. Schade, dass ich nächstes Jahr nicht dabei sein kann.

Montag, 25. November 2019

Grau statt rot...

sind dieses Jahr die Kerzen meines Adventstellers.
Einen Kranz habe ich eher selten, da mir meist die Zeit zum Binden nicht reicht. Außerdem verliert er im Wohnzimmer der Wärme wegen viel zu schnell die Nadeln.
Ein Gesteck kann ich so um den dritten Advent dann auch mal  schnell "sanieren".
 
Dieses Jahr bin ich durch den Post von der Schwabenfrau so richtig in Adventsvorbereitungsstimmung gekommen. Zu schön war ihr Adventskranz mit Hauswurzen. Kerzen, Hauswurzen und die Minibäumcen habe ich beim schnellen Einkauf im Gartenmarkt besorgt; eine alte Kuchenform fand sich im Haus - und da ich, wenn irgend möglich, in dieser grauen und lichtarmen Zeit einen wenn auch kurzen Waldgang unternehme, habe ich das Moos bei der Gelegenheit gleich mitgebracht.
Nun fehlen noch einige kleine Zapfen. Aber die müssten sich in den Vorräten finden.
Der Adventsteller steht nun in einem kühlen Zimmer und wartet.
Das war es dann auch schon mit der Adventsvorbereitung. Weder Plätzchen noch Christstollen sind gebacken und auch die Fenster sind noch nicht geputzt. Denn ich schwinge wie immer um diese Zeit den Rotstift, ausgiebig.

PS: Allerdings, Gruß an meine Schwarzwaldfrauen, die hier mitlesen. Die Schwarzwaldjacke ist fertig.
Endlich. Vernäht. Aufgetrennt. Angestrickt. Aber nun schon mehrfach getragen. Fotografiert ist sie auch.
Nur den Post muss ich noch schreiben.


Mittwoch, 20. November 2019

Ein Stern im Stern im Stern....

 (Hinweis: Nennung von 2 Anleitungsquellen, die ich selbst erworben habe)
.... hängt seit Samstag an  einer schmalen Wand.
Gut 30 Inch im Quadrat misst der Wandbehang. Das sind etwa 76 Zentimeter. Nicht zu groß und nicht zu klein für diese schmale Wand.
Der Wandbehang passt zum Läufer, der noch im Schrank wartet. Auf den Advent. Die Zeit der Sterne.

Für Patchworkerinnen allerdings hängen die Sterne das ganze Jahre nicht nur am Himmel, sondern
entstehen. Stück für Stück; Quadrat um Quadrat, HalfSquareTriangle um Halfsquaretriangle.

Die Anregung zu diesem Stern habe ich aus einer älteren Lena ( Nr. L 1058).
Allerdings habe ich anders gearbeitet als dort angegeben.
Ich habe mit Inch gerechnet, gemessen, geschnitten und außerdem fast ausschließlich HalfSquareTriangles erstellt und verwendet.
Dabei hben mir die Tabellen in Jeni Bakers Buch: The Half Square Triangle sehr geholfen.

Gearbeitet wird von innen nach außen, von klein nach groß.
Ganz innen, da sitzt der 4. Stern,  silberweiß auf den Tannenspitzen und leuchtet und funkelt den Advent herbei, die staade Zeit, draußen im Wald.....Er bildet die Mitte des kleinen Sternes.
 
Der kleine Stern wird zur Mitte des mittleren Sterns, der mittlere Stern zur Mitte des großen Sternes.

So habe ich viele Wochen seit Ende September, als ich nichts körperlich anstrengendes tun durfte und länger narkosemüde war als erwartet, Sternchen genäht. Ganz langsam und gemütlich.
9 kleine. Später folgten die 5 Mittleren - und der Rest, der fügte sich dann recht schnell zusammen zum
großen Sternenbild.

Ein Rest vom Läuferstoff reichte sehr exakt fürs Binding. Die Rückseite ist schlicht weiß.
Draußen dagegen ist in diesen Tagen alles grau. Das Licht ist schlecht. Fotografieren ist schwierig.
Das bitte ich nachzusehen.

PS: Auch meine Schwarzwaldjacke ist fertig. Die zeige ich dann demnächst. Jetzt stricke ich erstmal
ganz gemütlich Socken. 6fach. Dick und weich. 

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...