Freitag, 27. Dezember 2019

Eine Posaunen-Noten-Tasche...

... war gewünscht und sollte bis zum 3. Advent fertig sein.
Denn erstens war an diesem Tag der Geburtstag meines Sohnes und zweitens das große, festliche Konzert des Posauenchores, in dem er seit Jungbläsertagen spielt und dabei ist.
Ein "treuer Chor" - so wurde der Chor von der Landesposaunenreferentin bezeichnet, die zum Adventskonzert anreiste. Im Gepäck hatte sie (außer Instrument und  Noten) die goldene Nadel des CVJM-Weltbundes, die höchste Auszeichnung, die einem Bläser oder einer Bläserin der Posaunenchöre zu Teil werden kann. Einer der treuen Bläser dieses treuen Chores bekam diese Auszeichnung  für 60jährige Zugehörigkeit und Tätigkeit als Posaunenbläser, für seine Treue.
"Treue" - das ist  so ein Wort, das mir gefällt;  ein "altmodisches Wort"; eine Verpflichtung, ein Festhalten an....

Ein treuer Chor - da sind die Einzelnen treu und zugleich der ganze Chor, einander, nach innen und nach außen.
Sie sind da, wenn man sie braucht. Bei Gottesdiensten im Freien, im Grünen. In der Gemeinde, in der Stadt und im Bezirk. Schwere Instrumente werden auf dem Rücken auf Berge getragen, auf unseren Kornberg etwa. Posaunenchöre spielen bei Beerdigungen und vermitteln Trost und Kraft. Sie nehmen  auch am öffentlichen Leben des Dorfes oder der Stadt teil.
Sehr gerne erinnere ich mich  zum Beispiel an eine Sommerserenade in meinem Heimatdorf oder an einen Kulturabend in unseres Stadt, als der  Posaunenchor in der wenig wasserführenden Fils spielte, unten im Fluss, am Rande des Flussbettes, die Posaunen an den Lippen, die Füße in Gummistiefeln oder barfuß!
Nicht zu vergessen - der Landesposaunentag in Ulm. Da glänzt und tönt das Blech. Nicht nur auf dem Münsterplatz.... Ganz Ulm ist eine klingende Stadt.

Nun aber zur Tasche. Bisher waren die Noten in einer einfachen Baumwolleinkaufstasche verwahrt und wurden auch in dieser  transportiert. Nach langen Jahren des Gebrauches hielt sie dem großen Gewicht der Notenbücher nicht mehr stand.
Aus diesem Grund wünschte sich der Hornist eine Notentasche zum Geburtstag - genau nach seinen Maßen und Vorstellungen, breit und hoch und stabil;  mit Gurt und gerne auch mit eingesetzten Taschen.
Den Wunsch habe ich ihm sehr gerne erfüllt; ich hatte einen Rest eines "Andruck"stoffes aus einer der regionalen Textilfirmen, die einstens im Filstal produzierte. Rot und Dunkelgrau/Schwarz; die Lieblingsfarben des Geburtstagskindes und passen zur Kleidung der Bläser.
Die Tasche ist an sich wie gewünscht optisch sehr schlicht. Ich habe mit den Stoffen "gespielt" und auch die Farbübergänge des "Andruckes" verwendet. 
Dazu eine große Reissverschlusstasche außen und ebenso innen, mit metallisierten Reissverschlüssen und stabilen Zippern; für Kleinkram und die Notenlampe
Und schließlich ein farblich passendes stabiles und stabil angebrachtes Gurtband, das verstellbar ist.
Als Einlage hatte ich H 250 und H 630 zur Wahl. Ich neigte eigentlich zur dünnen, aber festen  H 250; der Posaunist zur H 630 - und bin sehr froh, diese dickere und weichere Polsterung verwendet zu haben!
Sie gibt der Tasche genug Stand und eine schöne Haptik.
Samstagnachmittag vor dem 4. Advent wurde ich noch gerade so fertig - und habe die Tasche an den Schrank gehängt  und "angeschmachtet". Einfach schön. Seit Heiligabend ist sie  in Gebrauch und wird dies hoffentlich sehr lange sein.

PS: Nicht zu vergessen - das Paar dicker Socken, das sich in der Tasche versteckte; ebenfalls  rot und grau.

2 Kommentare:

Kunzfrau hat gesagt…

Perfekt. Was sind wir doch für tolle Näherinnen, die die Wünsche unser liebsten so perfekt erfüllen können :-)

Gruß Marion

Babajeza hat gesagt…

Zwei schöne Geschenke. :-) Liebe Grüsse zu dir. Regula

Außen rösch und innen flaumig...

... so soll es sein, ein gutes Baguette. Noch nie ist es mir so gut gelungen - und dabei war es einfach und hat kaum Arbeit gemacht. Allerdi...