aus der Tiefe dieser Kulturtasche.
Ganz einfach genäht nach der Anleitung von Beate,
wobei einfach heißt, das schon immer wieder kontrolliert werden muss,
Abstände, Fadenlauf und so.... insbesondere bei einem Stoff mit geraden Kanten.
Vom Stoff habe ich vor ewigen Zeiten einen ganzen Ballen gekauft;
im Fabrikverkauf der Fa. Mattheis, Bettwäsche; eine der alten Traditionsfirmen des Filstales aus der Zeit, als hier noch Textiles aller Art erstellt wurde.
Das ganze Tal entlang. Selbst meine Schule (seit zwei Jahren im laufenden Betrieb generalsaniert werdend) steht auf dem Fundament einer alten Baumwoll-
spinnerei. In meinem Heimatort wurden Strümpfe und Strumpfhosen (vor allem
Kinderhosen) in der Strickerei Auwärter gestrickt. Die Frauen des Dorfes arbeiteten dort oder in Heimarbeit. Es gab Bleichereien, Spinnereien, Blusen-und Hemdenfabriken, Nachtwäsche und Unterwäsche. Meine Schwiegermutter nähte in Heimarbeit Büstenhalter. Taschentücher wurden gebügelt und gelegt....
und natürlich Wolle gesponnen und gefärbt...
alles made in Filstal. Das ist vorbei. Leider.
Nach dieser kulturhistorischen Anmerkung komme ich zurück zur Kulturtasche.
So manches habe ich aus diesem Ballen genäht, Bettwäsche, Tischüberwürfe;
die Tochter nähte sich eine Hülle für ihr Notebook. Mancher Kleinkram.
Aber immer noch ist genügend da.
Auch für eine Kulturtasche für den Herrn; innen mit kleiner, geteilter Einsteck-
tasche; außen mit einem Aufhänger aus Webband;
grauem Endlosreißverschluss (ach, wie fix das Einfädeln ging! Es flutscht!!)
und einem Anhänger (der sich in einer Knopf-und Perlenwundertüte mal gefunden hatte)...
Und natürlich - passend zu dieser Tasche - der kleine graue Elefant.
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1 Kommentar:
Was für ein toller SToff und sehr spannend zu lesen, welche Textilen Wurzeln es in Euerer Gegend gibt. Ja da hat sich allerhand verändert.
Deine Kulturtasche ist spitze und der kleine Elefant echt klasse. Falls mal Wasser in die Tasche kommt, kann der Elefant es direkt rauspumpen ;-) LG Kuestensocke
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