Er ist zu finden im Anderen Adventskalender, 29.12. oder direkt:
Erich Kästner, Die kleine Freiheit, 1952
"Abwarten? Tun!
Rundheraus: das alte Jahr war keine ausgesprochene Postkartenschönheit, beiliebe nicht. Und das neue? Wir
wollen's abwarten. Wollen wir's abwarten? Nein. Wir wollen es nicht abwarten! Wir wollen nicht auf gut Glück und auf gut Wetter warten, nicht auf den Zufall und den Himmel harren, nicht auf die politische Konstellation
und die historische Entwicklung hoffen, nicht auf die Weisheit der Regierungen, die Intelligenz der Parteivorstände und die Unfehlbarkeit aller übrigen Büros. Wenn Millionen Menschen nicht nur neben-,sondern miteinander leben wollen, kommt es auf das Verhalten der Millionen, kommt es auf jeden und jede an, nicht auf die Instanzen.
Wenn Unrecht geschieht, wenn Not herrscht, wenn Dummheit waltet, wenn Hass gesät wird, wenn Muckertum sich breit macht, wenn Hilfe verweigert wird - stets ist jeder Einzelne zur Abhilfe mit aufgerufen, nicht nur die jeweils 'zuständige' Stelle. Jeder ist mitverantwortlich für das, was geschieht, und für das, was unterbleibt."
Große Worte zum Neuen Jahr, Mutige Worte, leider auch Nötige Worte.
Worte, die Mut geben können, aber auch mutlos machen. Kann ich das wirklich. Bin ich nicht zu einsam, zu müde, zu klein, nicht wortgewandt genug, zu alt, zu jung, zu schüchtern oder unbedeutend?
Und warum immer ich? Ich, die ich mich doch nur zerrissen oder ausgebrannt oder resiginiert oder schwach
fülle?
Ich HOFFE in dieser Anforderung und in dieser Mutlosigkeit, in Tun und Lassen, in Zweifeln und Glauben
auf die
Jahreslosung 2012:
Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig! (1. Korintherbrief 15,10)
In diesem Sinne wünsche ich all meinen Leserinnen und Lesern ein erfülltes und behütetes Neues Jahr!
6 Kommentare:
Danke, Ingrid!
Das erinnert mich an die Blindheit des Paulus, die ihn überkam, nachdem er eine höhere Dimension hatte sehen dürfen. Diese Sehschwäche wollte Jesus trotz mehrfacher Bitten des Paulus nicht zurücknehmen. Paulus war eine außergewöhnlichen Gnade zuteil geworden und "der Engel Satans", der ihm seine Sehkraft nehmen sollte, diente als Mittel, damit Paulus wegen seiner "außerirdischen Erfahrung" nicht überheblich wurde.
"Meine Gnade ist genug für dich, denn die Kraft erreicht ihre Vollendung in Schwachheit.", hatte Jesus gesagt.
Die Menschen sollten sich ein wenig zurücknehmen, sich nicht über andere erheben...sich wie Paulus ihrer Schwachheit rühmen, "damit die Kraft Christus darin Wohnung nehme". 2.Kor 12, 1-10
Das wünsche ich allen Menschen auf unserem Planeten!
Ein gesegnetes 2012!
Herzliche Neujahrsgrüße, Gisela
Wie das neue jahr wird, ja das liegt an jedem Einzelnen selbst.
Nur schimpfen und brummeln, das ist ja nicht das wahre, da wird man nur noch unzufriedener.
Ich glaube es liegt an jedem selbst was er aus dem Jahr macht, packen wir es an und machen das Beste daraus.
Dir und Deiner Familie ein friedvolles glückliches Jahr.
Liebe Grüße Irene
Ich mach mit :)
Neujahrsgrüße von
Sinchen
Hallo Ingrid,
Dir liebe Grüße zurück,
herzlichst margit
Liebe Ingrid,wie tröstlich ist doch die Jahreslosung !Ich werde sie sicher mehr als einmal in den Blick rücken!
Kästners Neujahrsgedanken nehme ich mir mit,...wunderbar,man muß nicht alles selber denken.... und
danke auch für den ersten so lieben Kommentar in 2012!Ich freue mich auf ein neues gemeinsames Bloggerjahr und wünsche dir Gottes Segen und Beistand!
Herzliche Grüße,Ulla
Ulla
Herzliche Grüße,Ulla
Liebe Ingrid,
wahre Worte, die Erich Kästner da geschrieben hat. Leider habe ich oft das Gefühl, daß heutzutage recht wenige Menschen bereit sind, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, um anderen zu helfen oder Mißstände zu ändern.
ABer ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein glückliches, erfülltes und gesundes neues Jahr.
LG
Tanja
Kommentar veröffentlichen