... in den Ruhestand bin ich seit gestern. Zunächst die großen Ferien, ab September das angesparte Sabbatjahr.
Der letzte Schultag wurde zum großen Festtag, zunächst im Gottesdienst, musikalisch, wie ich es mir gewünscht hatte. Mit Bach!
Ein großer Chor und das Orchester aus kleinen und großen SchülerInnen und KollegInnen eröffnete mit Bach - "Jesus, meine Freude".
Moderne christliche Musik: Jesus - meine Hoffnung lebt. Singen als Bekenntnis - Schülerinnen und Schüler meines 11er Kurses.
Dazu kurze Textimpulse, aus der Bibel, Bert Brecht, und Sätze aus dem Leben.
"Irgendetwas Liebenswertes habe ich noch an jedem Schüler gefunden"...
ein Satz eines meiner Lehrer, den ich mitgenommen habe durch große Strecken meines LehrerInnenlebens.
Dann ging es nochmal, wie es sich auch an einem solchen Tag gehört, in den Unterricht. Und schließlich die Verabschiedung gemeinsam mit anderen, die gehen, in der Lehrerkonferenz, die sich lange in den Nachmittag hineinzog.
Worte, Gesten, Zeichen und Umarmungen berührten mich tief (und einmal musste ich mich hoch strecken, um den deutlich über 2 Meter großen Kollegen umarmen zu können...)
Voller Dank kann ich loslassen, loslassen, aufgeräumt und heiter - und zitiere dazu
Mascha Kaleko:
In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt, das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
- Weil er sich selber liebt, den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freu mich, dass ich ... dass ich mich freu.
(Mascha Kaléko, In meinen Träumen läutet es Sturm)