Die Insel Hiiumaa - das war unser Schwerpunkt im diesjährigen Urlaub.
Hiiumaa ist die zweitgrößte Insel Estlands. Sie liegt ganz im Westen,
eine gute Fährstunde vom Festland entfernt; etwa auf dem Breitengrad von Stockholm.
Hiiumaa ist eine sehr ruhige, sehr naturgeprägte Insel.
Über viele Jahre, als Estland eine Sowjetrepublik war, war die Insel gesperrtes Gebiet.
Nicht einmal alle Esten durften auf die Insel, Ausländer schon gar nicht.
Natur blieb erhalten, aber auch Bunker, alte Militärgebäude, Wohnblocks für Angehörige der Streitkräfte.
Die Bewohner Hiiumaas sind ihrer Insel sehr verbunden. Viele junge Leute wandern notgedrungen von der Insel ab, zum Studium, zur Arbeit. Schulen schließen. Außerhalb der Sommertourismussaison fehlen auch Arbeitsplätze. Wer bleiben kann, ist froh.
Auf Durchreisende, etwa bei einer Fahrt über die große Ringstraße, wirkt die Insel leer, menschenleer, ohne Häuser, Weiler, Dörfer. Ganz so ist dem aber nicht. Es gibt das alles, aber im Sommer oft verborgen im Wald oder hinter dem Gebüsch, das Straße und Häuser trennt. Trotzdem - oft sind wir 20 km gefahren, ohne irgendeinem anderen Fahrzeug zu begegnen.
Auch gewohnt haben wir sehr, sehr ruhig und sehr idyllisch.
Dagen Guesthouse - inmitten eines Parks, in einer alten Gutshofstelle. Vom Herrenhaus sind nur noch Mauerreste vorhanden; der alte Getreidespeicher dagegen ist sehr sorgfältig zu einem Gästehaus ausgebaut worden. 5 Zimmer unter dem Dach und unten großzügige Gemeinschaftsräume.
Auch ein Wintergarten ist angebaut, in dem wir gefrühstück haben. Abends sind wir gerne dort gesessen, haben gelesen und der Sonne beim Untergehen zugesehen.
Dort habe ich dann auch ein wenig gestrickt und den Sommernachtstraum/ Sundower ganz passend vollendet.
Hiiumaa - was mich begeistert hat:
Dieser unglaublich nahe und zugleich weitgespannte Himmel! (Hier. Großenhafen, an der Ostseite der Insel)
Das Wasser, der Strand, die Leuchttürme - hier auf Takuna, ganz an der Nordspitze. Der Link gibt einen guten Überblick.
Das soll es für heute sein. Von einer ganz besonderen Wanderung berichte ich später, aber auch vom Erhalt alter Handwerkstechnik, Wolle und Stricken.
PS: Die Temperaturen waren allerbestens; sommerlich warm; gut geeignet für kurze Hosen und leichtes Shirt. Ohne die große Hitze.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Zwischenstand...
... bei den Adventskalendersocken. Um die "Kurve" bin ich rum und der erste Teil des Fußes ist auch gestrickt. So sind das nun a...
-
Unter dem folgenden Link findet sich die Anleitung zu der von mir mehrfach gestrickten Babyjacke. Die Anleitung bezieht sich auf eine e...
-
Eigentlich stricke ich die Fersen meiner Socken immer gleich. Experimente halte ich für unnötig, denn 1. passen die Socken allen mit em...
-
... meinte die Nachbarin, als sie diese beiden Stulpenpaare verglich. "Bauernstube" - gestrickt aus 28 g eines "Spor...
1 Kommentar:
Vielen Dank für die tolle Reisebeschreibung und die schönen Fotos. Von diesem Eck der Welt hab ich bisher noch gar nichts gehört oder gesehen, sieht aber sehr schön aus. Wie sind dort die Temperaturen ?
Alles Liebe
Karen
Kommentar veröffentlichen