Donnerstag, 28. Februar 2013

Frauen aus Frankreich....


laden uns ein in diesem Jahr -
am 1. Freitag im März
einzustimmen in das Gebet, das um die Welt geht
dabeizusein
mitzufeiern 
im Gottesdienst -
vom Aufgang der Sonne bis zu  ihrem Untergang.

(Titelbild zum Weltgebetstag: Anne-Lise Hamman Jeannot. Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen;
heruntergeladen von: www.weltgebetstag.de. Dort liegen alle Rechte).

Weltgebetstag - Ein Gebet geht um die Welt.
Ich war fremd  - ihr habt mich aufgenommen.
Frauen aus Frankreich zeigen uns die Schönheit ihres Landes, die Freiheit, die Solidarität, die eine große Tradition hat. Der eigene Mut, der eigene Geist, das eigene Gewissen, das uns aufrecht und gerade stehen lässt.
Solidarität zeigt sich auch darin, wie wir mit denen umgehen, die zu uns kommen und bleiben wollen.
Nicht auf Zeit, nicht als Touristen und Gäste, sondern als Bürger. Mitbürger. Mitmenschen.
Das ist schwer, für beide Seiten. Aber auch Not-Wendig. Manchmal die einzige Chance. Auf ein Leben in
Würde und Freiheit. Darum soll es gehen. Jeden Tag. Nicht nur in Frankreich. Aber auch dort.
Daran denken wir, dafür beten wir  an diesem 1. Freitag im März 2013.
Viele Kirchengemeinden aller Konfessionen laden ein zum gemeinsamen, ökumenischen Feiern im Haus der Welt. Denn das heißt oiku-mene, das Haus, die Gemeinschaft, die die Welt umspannt.
Bei uns in Deutschland: Am Freitagabend. Manchmal schon am späten Nachmittag, verbunden mit einer Information und oft mit gemeinsamem Essen. Auch in Eurer Stadt und Eurem Dorf.
Neuseeländerinnen, Australierinnen und viele andere aus dem Osten beten und feiern uns voraus, Amerikanerinnen folgen uns, Frauen Samoas singen die letzten Töne im weltweiten Chor.

Mein besonderer Gruß gilt heute:
-  meinen französischen Leserinnen (und auch den Lesern, mindestens dem einen, von dem ich weiß....)
-  allen Weltgebetstagsfrauen, die hier mitlesen, ob in Deutschland oder anderswo
-  allen Nichtchristinnen, die sich uns im Gebet auch über die Grenzen der Religion hinaus verbunden fühlen.
Ich lade ein zum stillen Betrachten des Titelbildes von Anne-Lise Hamman, entworfen für diesen Tag.

Ich grüße mit dem Weltgebetstagslied, wie jedes Jahr.
Diesesmal zweisprachig, Deutsch und Französisch.

Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder, auch sie, o Herr, ist deine Zeit.
Dich priesen unsre Morgenlieder, dir sei die Stille nun geweiht.

Seigneur, tandis que notre terre, poursuit sa course dans les cieux,
toujours l'eglise, à ta lumière est vigilante en quelque lieu.

Kaum ist die Sonne uns entschwunden, weckt ferne Menschen schon ihr Lauf,
und herrlich neu steigt alle Stunden die Kunde deiner Wunder auf.

Jamais le soleil ne se couche sur ton royaume, o Dieu très bon!
Il faut qu'un jour, toutes les bouches chantent ta gloire à l'unisson.

An diesem besonderen Tag, in dieser besonderen Woche gehen
meine Gedanken  nach Frankreich und in viele Länder dieser EINEN Erde, besonders aber auch in die beiden Länder, in denen ein Teil von mir lebt.

Montag, 25. Februar 2013

Frühling, bitte komm! Ich bin vorbereitet!

Meine Frühlingsjacke ist fertig!
Farbe gegen grau und grau und grau.... viele Farben.... auf einem schmalen Band.
580 g dieses Bandes habe ich verstrickt ....
3 schöne Knöpfe aus dem Nähkasten gekramt...

 Das Ganze einmal umhäkelt und dabei gleich die Knopfschlaufen gefertigt....
 Die Ärmel passen und sitzen genau da, wo sie sollen.... Kein Hochziehen... kein Gezupfe....
 Die Blende (2 re 2li -Perlsmuster) habe ich über 11 Maschen gleich mitgestrickt....
 Auch den Halsausschnitt finde ich perfekt... Alles ist so, wie ich es mir vorgestellt habe....
 Nur der Frühling fehlt .... aber bald, hoffentlich bald. Ich jedenfalls bin gut vorbereitet.
... und wohne mich schon ein bisschen ein in dieser feinen Jacke.

Zusammenfassend alle Daten:
580g Sola Vita von Schachenmayr,
gestrickt mit Nadel Nr. 5 (umgehäkelt mit Nadel Nr. 4)
nach eigenem Entwurf ( den ich hoffentlich heute noch ordentlich zusammenschreiben kann,
einen Ärmelschnitt auf Papier habe ich jedenfalls angefertigt). 
Sola Vita ist ein Bändchengarn, das Stricken ging wunderbar, das Maschenbild ist sehr gut;
das Vernähen war ein Graus, Zusammennähen ging nur mit passender Sockenwolle.
Über die Wascheigenschaften werde ich berichten.

Sonntag, 24. Februar 2013

Aus dem Restebeutel - noch einmal...

... und wieder Mützen.

Absolute Reste - ein dickes, loses Gewirre, aber schön weich und angenehm im Griff.
Gut, dass der Gatte sich erbarmte und aus dem "Gruscht" ein ansehliches Knäuel herstellte,
dessen Farben mir beim Häkeln auch sehr gut für mich gefallen hätten. Dafür hätte ich aber noch ein bisschen mehr Garn gebraucht.
Es waren: 108 g, verhäkelt mit Nadel Nr. 7 - eine gute Qualität, irgendwas von Schachenmayr;

Daneben: Glanz und Glitzer, sicher viel Kunstfaser, aber schön zu verarbeiten,
71 g leicht, Nadel Nr. 8, Prinzessinenlook -

und zum Dritten:
SMC Aventica, Nadel Nr. 7, doppelt genommen, Verbrauch 123 g (inkl. großem!!!! Bommel),
bereits verschenkt.


Das Wetter ist mützengerecht, immer noch,
aber ich habe doch - stricktechnisch gesehen - Frühlingsgefühle. Und nadele fleißig dem Frühling entgegen.
Wenn ich dran bleibe, fürchte ich aber, dass das angefangene Werk vor!! dem Frühling fertig wird.
Und ihn anlockt! Zeit wäre es!

Samstag, 23. Februar 2013

Schulbücher einbinden....

Ist DAS nicht der "COOLSTE" Schulbucheinband aller Zeiten?

Schulbücher einbinden muss sein, zumal wenn es Leihbücher sind. Denn Schulbücher werden schwer
strapaziert, werden in Ranzen gesteckt und gestopft, die manchmal auch als Wurf-und Kickgeräte dienen.
Leider. Klebrige Kinderhänder greifen sie ab. Ecken werden schnell abgestoßen und schmuddelig.
Da ist ein Einband einfach Pflicht. Genauso selbstverständlich sollte es allerdings sein, den Einband vor der Rückgabe des Buches am Schuljahresende auch wieder zu entfernen. Das nächste Kind bindet wieder ein und hat einen sauberen, frischen Einband - was durchaus auch motiviert, ein Buch gerne anzufassen und vielleicht sogar aufzuschlagen.

Bei so vielen "steilen" Gedanken zum Schulbuch muss ich natürlich mit gutem und sichtbarem Beispiel vorangehen.
Allerdings, die Hohe Kunst des Schulbucheinbindens habe ich irgendwie nie gelernt.
Deshalb musste da, als auch ich noch zwei Schulkinder im Hause hat, der Vater ran. Der konnte das und hat diese Hohe Kunst seinen Kindern sehr schnell vermittelt. Nun waren drei Könner im Haus.
Einer fand sich immer, der auch meine Schulbücher eingebunden hat.
Bei mir halten die Einbände allerdings länger als 1 Schuljahr, selbst wenn sie aus Zeitungspapier sind.
Dieses löste sich nun so mehr oder weniger von selber auf. Es ging nicht mehr.
Da die Kinder in die weite Welt ausgeflogen sind, blieb nur der Gatte übrig, der dann gestern zu später Stunde noch willig zu Schere und Papier gegriffen hat.
So habe ich nun ein absolutes Prachtexemplar.
Ein großformatiges Kalenderblatt des Vorjahres ( der Kreissparkassenkalender unseres Landkreises, der immer wunderbare Aufnahmen aus unserer Region zeigt) - eine Walnuss, ein Eichhörnchen (die es sowohl bei uns im häuslichen Garten als auch hinter unserer Schule immer wieder zu sehen gibt) ...
.Also: kein Plastik, kein unnötiger Müll, Papierrecycling - und ein Bild, das sicher nicht nur mir gut gefällt.

Deshalb meine ich: Das ist der (bisher?) COOLSTE Schulbucheinband aller Zeiten!
Nahezu preiswürdig. Und vorzeigbar. Deshalb darf das Buch nun schnell in die Schultasche, damit es nächste Woche auch nicht vergessen wird, vor lauter Staunen über so viel Schönheit..............

Bedanken möchte ich mich für die vielen, vielen lieben Kommentare der letzten Tage und Wochen, zum Obst, zur Wolle, zum Wandern.
Bedanken möchte ich mich auch für den Award von Nata. Es freut mich sehr, dass du an mich gedacht hast
und wie viele hier immer wieder so freundlich kommentierst. Danke.
Euch Allen wünsche ich ein erholsames Wochenende und ein warmes Plätzchen.

Freitag, 22. Februar 2013

Allerlei Obst ..... und mehr

Vermixt habe ich diesesmal nicht allerlei Wollreste, sondern allerlei Obst und mehr.
Obst hat es in unserem Haushalt in Hülle und Fülle;
anders kann es nicht sein, denn jeder von uns hat eine gute, große Streuobstwiese geerbt -
etwas was wir sehr ernst nehmen. Etwas, was uns sehr wichtig ist. Natur und Kultur. In einer Kette stehen;
ernten von dem, was unsere Väter (und z.T. noch mein Großvater) gepflanzt haben oder auch wir;
hoffentlich weitergeben und darauf vertrauen, dass geerntet werden kann, was wir gepflanzt haben.
Dazu kommt der Garten mit Nüssen und Beeren.
Viel Arbeit und meist eine gute und große Ernte. Wir verschenken, geben weiter ... und trotzdem bleibt viel.
Fast zu viel. Haltbarmachen ist eines. Gegessen werden das Andere. Der Gatte ist "kein Süßer", allein zu zweit essen wir an einem Glas Marmelade vier Wochen, die Kuchen sind Hüftgold pur, also auch reduziert,
ebenso der Nachtisch. So lagern im Tiefkühlschrank immer noch fast unangebrochen Himbeeren und Johannisbeeren, letztere verarbeitet zu Johannisbeermark und eingefroren in kleinen Portionen.

Nun aber ist Abhilfe da, und die Schublade leert sich, Dose für Dose.
Die "Erleuchtung" kam beim Lesen dieses appetitanregendes Postes bei Barbara.

Das ist es. Und es schmeckt so lecker.
Abgewandelt natürlich. Auf die Bedürfnisse und Vorräte einer schwäbischen Gärtles-und Streuobstwiesenbesitzerin, die auf diese Weise Kellervorräte verbraucht, aus Kisten und Schubladen.
Darum gibt es heute:
1 kleine Packung Johannisbeermark (oder eben, wie bei Barbara, tiefgefrorenes Beerenobst)
2 kleingeschnittene mürbe Äpfel 
1 Teelöffel selbstgemachte Marmelade (bei mir wie immer zuckerreduzierte unter Verwendung eines
konservierungsstofffreien Geliermittels), z.B Apfelmarmelade
alles in den Mixer,
aufgefüllt mit Buttermilch (Alternativ natürlich auch Milch oder Molke);

alles gut vermixen (vor allem wegen der Apfelstücke),
das Ganze wird wunderbar schaumig und ist ein Genuss-
während der Arbeit am Schreibtisch, nach einem langen Arbeitstag, statt Dessert nach dem Mittagessen,
oder auch als feines Abendgetränk während des Strickens.

Nur fürs Frühstück ist es für Frau Allerleisocken ungeeignet, denn ihr Frühstück ist ihr wichtig, auch wenn es
nie oder sehr selten üppig ausfüllt.
Meist nur Müsli, Milch, Obst und eine Scheibe Brot mit Marmelade; am Wochenende gerne auch eine
Brezel oder wenn vorhanden ein Stück Kuchen. Das muss einfach sein. Dazu die Zeitung.
Die Zeit brauche ich und nehme ich mir. Immer.



Sonntag, 17. Februar 2013

Aus dem Reste-Beutel....

Auf dem Weg zur Hürbelsbacher Kapelle liegt nicht nur ein Wollfabrikverkauf.
Dort kaufte ich für ganz wenig Geld einen dicken Plastikbeutel voller Reste.... Qualitäten von .... bis.... aber auch Schätzchen dabei. Auf dem Heimweg besuchte ich noch eine Bekannte, die mir einen weitere Tüte mit Sockenwollresten schenkte...
Damit war klar, womit die Verfasserin sich nach der gar nicht so anstrengenden Wanderung zu erholen gedachte, zumal sie ja Urlaub hatte....
Et voilà: Das Ergebnis - gestrickt aus einem feinen, perligen Synthetikgarn in Hellgrün und mehreren Resten Sockenwolle. Ein Rundschal. Noch einer. Wieder einer, der verschenkt werden soll.
Er sitzt schon locker, wird einfach gelegt und nicht geschlungen.
Anschlag: 160 M; Rollrand, alle 10 R wird eine der vier rechten Maschen überzogen und in der folgenden Reihe durch einen Umschlag ersetzt. Also alles wie gewohnt.
Aber anschließend - da habe ich endlich mal wieder was Größeres begonnen. Für mich. Und für den Frühling. Auch wenn er wohl noch auf sich warten lässt. Doch auch dieses Strickwerk wird seine Zeit dauern, bis es fertig ist.

Samstag, 16. Februar 2013

Frühlingsgrün....

.... statt Grau ist die Hauptfarbe im zweiten Set aus Babyjacke und Mütze.
Aber sonst ist fast alles gleich wie hier.
Garter Yoke Cardigan in kleiner Größe und eine passende Mütze,
96 g der Merino Babywolle von Schachenmayr.
Damit habe ich das meiste dieses schönen Garns verbraucht. Lila und  kleine Reste in Grau und Grün sind noch da.
Mal sehen, was daraus wird.
Das Set war mein Teil eines Tausches (Grüßle in den schönen Odenwald)  - und ich habe dafür zwei Stränge wunderbare Wolle, die ich am liebsten gleich wickeln und anstricken würde.
Und damit stellt sich mir wieder einmal eine der bisher unbeantworteten Fragen:
Was ist eigentlich Langeweile?

Donnerstag, 14. Februar 2013

Mütze und Cowl - mit Anleitung

Die Bank vor der Kirche  war tief verschneit,  nichts zum Sitzen und Rasten - wohl aber zum Fotografieren;
als weiße Unterlage.
Mütze und Rundschal (Cowl),
gestrickt aus 98 g eines Designergarns mit Glitzer in hellgrün, das schon eine gefühlte Ewigkeit in einer meiner
Kisten lag, immer wieder mal zur Hand genommen wurde, ein Plan gefasst, verworfen.
Aber jetzt passt alles.

Als Erinnerungsstütze für mich selber und als Anregung für die, die will - die Anleitung.

1. Die Mütze
Anschlag: mit Nadeln Nr. 4 - 88 Maschen, zur Runde schließen;
14 Runden 2re2links
Dann wird aus jeweils zwischen den beiden rechten Maschen ein Umschlag gestrickt,
womit sich die Maschenzahl auf 110 Maschen erhöht.
Es folgen 3 Runden jeweils 3re2li und dann im folgenden das Schwarzwaldzöpfle (siehe Seitenleiste)
mit insgesamt 6 "Verzopfungen" oder "Überzügen".
Nach dem letzten Überzug wird kein Umschlag mehr gestrickt, die Maschenzahl hat sich wieder auf
88 reduziert.
Es folgen 6 Reihen 2 re2li.
Dann werden jeweils die beiden linken Maschen zusammengestrickt und wieder 6 Runden darübergestrickt.
Es folgt eine weitere Abnahme: Jeweils die beiden rechten Maschen zusammenstricken,
4 Runden drüber, dann je 1 re und 1 li Masche zusammenstricken, einmal drüberstricken und schließlich auch noch je 2 re M zusammenstricken. Der Rest wird mit der Sticknadel aufgefasst, zusammengezogen und der Faden vernäht.

Weil schon Glitzer dabei war, habe ich es dann noch mehr "Glitzern" lassen, ein großes und ein kleines
Häkelblümchen werden übereinander gelegt angenäht (je einzeln) und zusätzlich mit einer Perle in der Mitte verziert.

Die Mütze ist schmal, aber dehnbar, gut geeignet für ein größeres Kind; aber etwas "verlängert" könnte auch ich sie durchaus tragen, eng anliegend.
Das kann aber alles problemlos angepasst werden. Wichtig ist nur, dass die angeschlagene Maschenzahl
durch 4 teilbar ist.


2. Der Rundschal
wird nach dem gleichen Prinzip gestrickt.
Anschlag: 120 M; 15 Reihen 2 re2li;
dann zunehmen mit Hilfe des Umschlags auf 150 M.,
6mal oder mehr (wie gewünscht) das Schwarzwaldzöpfle über je 5 Reihen,
dann die Maschenzahl wieder verringern auf 120; 15 Reihen oder mehr (ganz nach Wunsch) 2re 2li;
und sehr, sehr locker abketten (auch im Rhythmus 2re2li!!!!)
Der Schal kann einfach über den Kopf gezogen werden; er lässt sich nicht schlingen;
für ein Kind kann er auch etwas schmaler sein; um ihn 1mal schlingen zu können sind deutlich mehr Maschen nötig.
Auch der Rundschal darf noch ein bisschen glitzern - mit einfachem Blümchen und kleiner Perle.
Damit war das Garn fast ganz verbraucht, ein weiteres Blümle hätte es nicht mehr gereicht.

Wandern im Winter - zur Hürbelsbacher Kapelle

Der 2. Teil:
Das Wetter - eher neblig als sonnig - oder doch?
Ein bisschen was war noch zu erledigen ... und auf dem Weg zum Ausgangsort dieser Wanderung liegen
zwei Fabrikverkäufe für Wolle....
so war es Glockenschlag Mittag als ich losging in Süßen.
Die Sonne war herausgekommen und wärmte ungemein; schon nach den ersten Minuten kam ich ins Schwitzen, obwohl der Weg hinter Süßen nur mäßig ansteigt. Trotzdem war es anstrengend - immer wieder ging es über verharschte oder vereiste Stellen. Vorsicht war geboten.
Deshalb sollte dies auch nur eine kurze Wanderung werden - hinauf zur Hürbelsbacher Kapelle.
Damals - im 9. Jahrhundert - stand dort ein richtiger Weiler; heute nur noch ein Hof.
Links vom Bach. Rechts vom Bach ist die Kapelle, oder eher eine kleine Kirche. Die Wiese dahinter soll der Friedhof gewesen sein.
Ganz abgeschieden steht sie da, hinterm Bach, beschützt von großen Bäumen, dahinter die Wiese und der
zum Scharfenschloss ansteigende Weg. Unter der Alb. Alles tief verschneit. Dunkel gegen das Licht. Auch die Sonne verzog sich wieder. Schlagartig kehrte die Kälte zurück.

Die Kirche ist dem heiligen Laurentius geweiht, gehört heute zur katholischen Kirchengemeinde Donzdorf.
Das Hinweis-Holz an der Eingangstür weist daraufhin, dass sie im Winter nur an Samstagen und Sonntagen zum Einkehren und zur stillen Andacht geöffnet ist.

Wer mag, findet aber auch außen seine Ruhe, kann den Blick schweifen lassen, die Gedanken kommen und gehen, Schauen. Staunen. Erkennen. Dankbar sein. An vielem.

Eine Feldsteinkirche. Unverputzt. Das ist selten in unserer Gegend.

Fenster und Rosetten geben Licht.

Irgendwann im Frühjahr, an einem Sonntag, wenn das frische Grün spitzt,
dann will ich wieder hoch - und vielleicht auch auf der Bank Platz nehmen, so wie an einem Spätsommersonntag vor über 25 Jahren.

Gestern waren auch die Bänke tief verschneit, deshalb habe ich einfach im Stehen gevespert -
mir Gedanken gemacht, über den Ort, der da wohl mal war, die Menschen, die dort lebten und arbeiteten und was es auf sich hat mit diesem Gewannstück, dessen Namen auf den Besitzer hinweist: Schlossbauershölzle - wo hat er hingehört, der Schlossbauer, zum Scharfenschloss, zu dem der Weg hochführt?

In jedem Fall: Eine lohnende kleine Wanderung. Wandern im Winter - wie schön!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Wandern im Winter - der 1. Teil

Endlich, endlich - im November und Dezember ging krankheitsbedingt gar nichts,
nach 5 Minuten haben Knie und Schenkel kraftlos geschlackert;
der Januar dann bot wie immer mehr Sitzen als Gehen -
aber jetzt, Februar, Ferien, Schnee und Kälte - Herz, was willst du mehr.
Endlich! Gehen! Schritt für Schritt! Wie gut mir das tut.
Seit Samstag war ich jeden Tag auf Tour, mal weiter, mal kürzer, mal im Kreis, mal hin und zurück,
mal ab Haus, mal ein Stück gefahren.
Am Samstag - übers Feld....
hinein in eine andere Welt.... durch ein hohes Portal....
viel Wasser steht im Wald, angefroren .... und tief, viel tiefer als ich dachte und spürte.... beim Einbrechen ins Eis über den Pfützen...
gleich daneben ein Spiegelbild; wieder eines für meine Sammlung....
und schließlich der See, mein See, nicht mehr weit vom warmen Ofen zu Hause....

Sonntag dann - strahlendblauer Himmel....
zu zweit sind wir das Autal hoch, da, wo in wenigen Wochen die Märzenbecher ihre weißen Kelche durch
Braun und Grau schieben werden, so wie jedes Jahr.....
Montag und Dienstag blieb die Kamera zu Hause, die Wege vereist, der Himmel nur grau, Montag mit kaltem Wind und später Sonne; gestern gleichmäßig düster...
und heute.... das ist einen eigenen Beitrag wert ... und den gibt es morgen.

Sonntag, 10. Februar 2013

Grün und blau und ganz viele Reste...

... prägen diesen Schal,
wieder mal nach der bewährten Inspiration von dreamersplace - genial einfach.
Diesesmal in Kindergröße, also etwas schmaler und kürzer als die letzten beiden Exemplare.
Anschlag: 342 Maschen - immer geradeaus, nur rechte Maschen, einfach drauf zu, je vielfältiger die Reste,
je bunter und schöner der Schal.
Wenn der Schal breit genug ist - einfach abketten, die Schmalseiten (nur diese!) mit 1 Reihe feste Maschen behäkeln, die Fäden vernähen -
und mit kleinen Häkelblümchen verzieren, mit großen, kleinen, einfachen und doppelten.
Diese werden nur in der Mitte angenäht -
denn hier gilt: Für kleine Kinderfinger ist das Spielen und Zupfen an diesen Blümchen ausdrücklich erlaubt!
Verbrauch. 132 g Reste von Sockengarn
Nadeln: 3,5 mm

Morgenlicht leuchtet....


Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang,
Frühlied der Amsel, Schöpferlob klingt.
Dank für die Lieder, Dank für den Morgen,
Dank für das Wort, dem beides entspringt.

Mein ist die Sonne, mein ist der Morgen,
Glanz, der zu mir aus Eden aufbricht!
Dank überschwänglich, Dank Gott am Morgen,
Wiedererschaffen grüßt uns sein Licht.
(Jürgen Henkys, zu finden im Evangelischen Gesangbuch Nr. 455
Einen gesegneten Sonntag! Euch Allen in Nah und Fern, die ihr hier lest.

Montag, 4. Februar 2013

Frühlingsgrün, Krokuslila und nur noch ganz wenig Grau....

... ja , so hätte ich es gerne, denn so langsam deprimiert das Grau, draußen, und der Regen und der Sturm.
Da hole ich mir wenigstens die schönen Frühlingsfarben auf die Nadeln!
Diese drei:
verarbeitet zu einer kleinen Babyjacke ( 75 g) mit Mützle (25 g)....
gestrickt aus Babywolle von Schachenmayer, feinste reine Merino, superwash,
mit Nadeln Nr. 3,5mm
nach dem bewährten Muster des Garter Yoke Cardigan,
von oben gestrickt mit der schönen Krausrechtspasse und dann gestreift.
4 lila Knöpfe (lila und nicht blau - das Ganze ist heute fast unfotografierbar; auf dem Bild mit den Knäueln
stimmen wenigstens die Farben des Garns)
Es wird verschenkt, wenn das Kind da ist - ob es Bub oder Mädchen wird, das weiß ich noch nicht.
Aber die Farben passen! Auf jeden Fall zum Frühling. 


Und falls jemand Interesse an einem solchen Jäckchen mit Mütze hat - noch habe ich dieses schöne Garn in meinem Vorrat, Krokuslila und Frühlingsgrün - und auch noch ein kleines bisschen Grau.
Wer mag - bitte melden!

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...