.... darum geht es heute am Kreativtag, den Ellen wieder so wundervoll angeregt und organisiert hat.
Kreativ und köstlich soll es heute bei mir werden; aber ach, fast kam mir die zündende Idee zu spät; zum Glück nur fast.
Nein, ich habe mir gar keinen Stress gemacht, nichts hat geeilt und gedrängt, nur wenige Stunden habe ich investiert. Aber es ging nicht einfach nur ums Tun, sondern auch ums Wetter. Um den Sonnenschein. Der hatte uns ja wirklich verwöhnt, aber die zündende kreative Idee kam mir letzte Woche, ausgerechnet am Mittwoch, als es endlich regnete.
Die Blume aber, um die es heute gehen soll, öffnet ihre sonnengelben Blüten nur im strahlenden Sonnenschein - es geht um den Löwenzahn.
Und deshalb heißt mein Motto heute nicht nur: Kreativ - sondern: Kreativ und Köstlich.
Es gibt Löwenzahnblütengelee.
Das geht folgendermaßen:
Frau pflücke bei gutem Wetter auf einer gut bewirtschafteten Wiese oder im eigenen Garten, wenn er denn genug hergibt: 365 Löwenzahnblüten; ganz knapp am grünen Ansatz.
Auf das Entfernen der grünen Ansätze wurde diesesmal verzichtet. Letztesmal hat es mir heftiges Niesen eingebracht. Das Gelee ist diesesmal trotz Dranlassen des grünen Ansatzes nicht bitter geworden.
Diese Arbeit kann frau sich also sparen.
Das Ganze wird auf zwei Salatseiher verteilt und zum Anwelken für ein Stündchen oder mehr in die Sonne gestellt.
Dann wird das Ganze sauber abgebraust, in einen großen Topf gegeben und mit ca. 2,5 Liter Wasser bedeckt.
Der Löwenzahn soll zur Gänze bedeckt sein. Ergänzt wird mit je einer unbehandelten Orange und Zitrone, die in Scheiben geschnitten wird.
Diese Masse wird etwa eine halbe Stunde sanft geköchelt, dann durch ein Sieb in ein großes Gefäß gegossen und der unappetitliche Rest, der seine Power hoffentlich im Saft gelesen hat, auf den Kompost entsorgt.
Anschließend wird wie gewöhnlich und nach persönlicher Vorliebe Gelee gekocht.
Ich habe den Löwenzahn-Orangen-Zitronensaft ergänzt um den Saft zweier weiterer Orangen und Zitronen,
gemischt mit der halben Menge Zucker und einem entsprechenden Geliermittel, selbstverständlich ohne
Zusatz von Konservierungsstoffen.
Gelee koche ich immer ein bisschen länger; knapp 10 Minuten,dabei wird immer wieder umgerührt.
Schließlich wird das flüssige Gold in saubere Gläser gefüllt,
iese auf den Kopf gestellt (außer das gute, alte, verschlusslose Marmeladenglas aus der Sammlung meiner
Großmutter selbstverständlich).
Da steht es nun: goldgelb glänzend, mit einem ganz besonderen Aroma (diesmal recht zitronig; nächstesmal
vielleicht etwas weniger Zitrusfrüchte...)
Das war der erste Teil, die Köstlichkeit.
Nun steuert die Verfasserin auch noch eine textile Kreativität bei, denn unter ihren uralten Stickschätzen aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts befindet sich tatsächlich eine Löwenzahndecke, die nun hier abschließend gezeigt werden soll.
Kreativ und Köstlich - mit der Kraft der Blumen - Flower Power!
Mein herzlicher Dank geht an Ellen, die sich vielleicht über eine solche Leckerei auch freuen würde.
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24 Kommentare:
liebe Ingrid,
es ist schon ein besonderes strahlendes Gelb, was den Löwenzahn so ausmacht und ich kann mir gut vorstellen, das ein Löwenzahnblütengelee ganz besonders lecker schmeckt, hmmmm und wenn dann auf einer besonders schön bestickten Decke serviert wird, ach, das ist einfach herrlich... Flower Power! pur
viele liebe Grüße schickt Dir Traudi
... wenn Du nach Deinen '365' Blueten noch irgendwelche ungeoeffneten Knospen findest versuch' doch 'mal folgendes:
ungeoeffnete Knospen von Loewenzahn in etwas Olivenoel und/oder Butter in der Pfanne 'muede' schwitzen, salzen + pfeffern (oder mehr = wirst DU entscheiden) und ein Scheibchen gutes Brot dazu - Yuuuummm (= zumindest meine Meinung)
LG
Echidna
PS: Gaensebluemchen-Knospen ergeben einen netten Kapern-Ersatz ;-)
Lass' aber noch etliche uebrig als Augenweide ;-)
Liebe Ingrid,
Löwenzahnsalat kenne ich bereits. Das Gelee-Rezept hört sich sehr vielversprechend an. Würde jetzt gerne mein Frühstücksbrot damit bestreichen. Das sieht lecker aus - mit Liebe gekocht! Ich musste schmunzeln, als ich Deine Löwenzahn-Tischdecke sah, denn ich habe eine ähnliche.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag und sende liebe Grüßles ins Ländle, Gisela
Liebe Ingrid, danke für das Kommentieren mit dem Gelle udn Fotos dazu. Ich hab das noch nie gesehen und das Rezept davon.
Jetzt weis ich es dass es machbar ist.
Und deine liebevolle Stickerei goldig echt...
Viel Freude an deinen Sachen
Liebe Grüsse Elke
Hallo Ingrid,
ich habe letztes Jahr von den Blüten eine Seife gemacht, die erfreut uns heute noch.
Ich mag den Löwenzahn auch sehr.
Schade, daß ich zum Kaffee und Gelee nicht rüber kommen kann.
Schöne tage und lieben Gruß
margit
Hallo Ingrid,
von Löwenzahnhonig hab ich ja schon gehort, aber Gelee....auf die Idee bin ich noch nicht gekommen.
Momentan ist es bei uns soooo kalt das die Blüten gar nicht aufgehn, aber sollte wieder mal die Sonne scheinen, könnte ja vorkommen *g*, dann fällt mir bestimmt wieder dein Rezept hier ein.
Liebe Grüße Irene
ich habe früher einmal löwenzahngelee gemacht aber das wurde so bitter . und ich mag bitter nicht deshalb habe ich es niemehr versucht. nach deiner schönen beschreibung werde ich es vielleicht nochmals machen denn wir haben noch viele blüten im garten... aber heute regnet es leider
danke fürs zeigen und die schöne löwenzahndecke
Mmmmh... Dein Rezept klingt lecker und die Fotos schauen köstlich aus! Vielen Dank für diese schöne Anregung!
Liebe Grüße
Britta
Hallo,
wunderschön ist die gestickte Decke - eine Blumenwiese, die man sich ins Haus holen kann.
Blumige Grüße
Siegrid
Liebe Ingrid,
danke für die tolle Anregung.
Hatte mir schon vorgenommen Löwenzahnhonig zu machen, aber Gelee hört sich auch gut an.
Und die grüne Ansätze braucht man wirklich nicht entfernen?
Soll ich das riskieren?
Mal schauen.
Die Decke ist auch super Klasse.
LG
Lucie
Mhmm das klingt lecker und verführt zum nachmachen. Danke für dein Rezept. Auch die Stickerei ist wunderschön.
Super Idee , wunderschön fotografiert und mit dem gestickten Löwenzahn perfekt abgerundet . Danke für dasRezept wieder etwas dazu gelernt ;-)
Ina
Aha, aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, das liest sich vielleicht alt! Aber, sie ist wohl auch um die Zeit unserer Christrosendecke entstanden, da hat man solches gerne gearbeitet. Ich finde sie schön! Und würde sie ruhig auflegen.
Das Löwenzahngelee! Kürzlich war ich mit Tochter in einer Gärtnerei und irgendwie kamen wir auf das Gelee und wie man das wohl macht. Na, jetzt hast du mir die Sucherei abgenommen und ich darf es mir kopieren? Bei uns hier gibt es nämlich auch noch richtige Wiesen.
Lieben Gruss, Brigitte
welch herrlicher Post.
du hast es liebevoll gestaltet, da bekommt man doch glatt Lust nachzukochen!
lg Elfi
da läuft einem echt das wasser im mund zusammen - und die augen laben sich am goldenen gelb und an der schönen stickdecke! danke schön!
herzliche grüße
sylvia
...bis dato wusste ich gar nicht das man Löwenzahn essen kann.
Ich habe Dein Rezept mit Bewunderung und sehr aufmerksam gelesen. Es hört sich sehr lecker an,
ich werde ab jetzt, den Löwenzahn, mit etwas anderen Augen betrachten - und vielleicht - werde ich mich einmal an dein Rezept wagen.
Aber noch größere Bewunderung erhälst du von mir, für Deine schön bestickte Decke.
viele Grüße von Inge
Ich werde dieses Gelee nicht vielleicht und irgendwann mal, sondern ganz sicher und sehr bald ausprobieren - Deine Idee hört sich einfach zu lecker an. Und wenn ich daran denke, dass mein GöGa gar keinen Gelee mag und auch Zitrusfrüchte nicht auf seinem Brötchen haben möchte, ist natürlich alles für mich! ;o)
Danke für Deinen tollen Beitrag, das nenne ich doch FlowerPower der besonderen Art.
Greets,
Liese
Dein Rezept klingt sehr lecker, das Gelee wunderbar aus und es macht Spaß, Deine Beschreibung zu lesen!
Auch die Kommentare waren interessant: was man so alles machen kann aus Löwenzahn und anderen Wildkräutern...
Danke für Deinen Beitrag!
Herzliche Grüße
Sabine
Sooo lange sind die 80iger ja noch nicht her ;-)
Die Decke ist schön gestickt und dein Gelee lässt mich glatt überlegen, ob ich - als nicht süß-Frühstückerin - doch auch mal so etwas mache.
Danke für dieses schöne Post und
herzliche Grüße
Tally
Ein ähnliches Rezept - allerdings mit Fliederblüten habe ich im letzten Sommer ins Netz gestellt. Mit Löwenzahn kannte ich es noch nicht. Lediglich Löwenzahnwurzel-Kaffee war mir bekannt.
Also mache ich mich am Wochenende auf die Jagd nach Löwenzahnblüten :)
Dankeschön,
Christina von Innegehalten
Hallo Ingrid,
ich glaube, ich werde es probieren, es klingt so lecker. Vielen Dank für das Rezept.
lg margrit
Das hört sich sehr interessant an, muss ich unbedingt mal ausprobieren. Ich fürchte nur, dass es mit der Löwenzahnblüte bereits vorbei ist, ich sehe hier überall nur noch Pusteblumen...
Liebe Grüße von Bärbel
Mhhmmm, das klingt lecker und ist für mich vollkommen neu.
Und wie toll Deine gestickte Decke dazu passt.
Danke für Deinen sonnigen Beitrag!
LG
Chris
wunderschöne Köstlichkeit und die Decke ist ein Schatz Frauke
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