"Am Meer" war ich zwar schon viiiel... zu lange nicht mehr,
aber so heißt das Juli-Monatsmuster der Socken-Kreativ-Liste.
Marion hat einen kleinen Zopf und ein ebenso kleines Lochmuster wunderbar verknüpft;
entstanden ist eine luftig-leichte Kombination, die sehr schnell auch ohne Vorlage zu stricken ist.
Ganz rum war mir das Muster aber doch zu viel;
meine Vorliebe für vorne/hinten-glatt und an der Seite gemustert, dürfte inzwischen vielen bekannt sein.
So habe ich Marions Muster einfach nur an den Seiten gestrickt, am Fuß halbiert und nur mit einem
Mustersatz bis zur Spitze gestrickt.
Herzlichen Dank an Marion - und ganz sicher wandert dieses Muster in mein Repertoire der
Seitenzopf-Varianten!
Und der Drache?
Das ist die Wolle - der "Drache im Sack" vom August,
ein wunderbarer Strang, fast alles türkis und dann die eingemalten Regenbogenfarben!
Und so sieht er verstrickt aus!
60 Maschen, Gr. 39, 65 g - der Rest reicht noch gut für Stulpen!
Und jetzt? Socken, ein Tuch, etwas noch Größeres, oder vielleicht sticken?
Wir werden sehen!
Und außerdem: bei Ulli habe ich dies entdeckt. Und sie hat recht, es macht süchtig!
Freitag, 28. August 2009
Montag, 24. August 2009
So kann es gehen...
Letzte Woche: Geburtstag einer Freundin -
den Wedge-Schal verschenkt -
das Ishbel-Tuch getragen -
die Bitte um ein ähnliches Tuch in Herbstfarben....
Und hier ist es:
"Multnomah" von Kate Flagg (Ravelry)
aus 93 g Drachenwolle (Magische Momente: Die Königin)
Zum Muster:
schnell und einfach, der Grund kraus rechts,
dann schließt sich an: das Pfauenschweifmuster/Feather and Fan
Und:
zum erstenmal in meinem Strickerinnenleben habe ich Maschenmarkierer benutzt!
4 Stück! Und mehr habe ich auch nicht!
Und basteln kann ich nun gar nicht, aber irgendwo werde ich schon fündig werden!
PS: Und Bilder von Tüchern, die am Pfirsichbaum drapiert sind, wird es wohl keine mehr
geben. Die Krone ist gebrochen, am verbliebenen Drittel reifen die letzten Pfirsiche und
danach muss er gefällt werden. Schade, nicht nur der Bilder wegen!
Und die Farbe dieses Tuches entspricht genau der der reifen Pfirsichbäckchen!
den Wedge-Schal verschenkt -
das Ishbel-Tuch getragen -
die Bitte um ein ähnliches Tuch in Herbstfarben....
Und hier ist es:
"Multnomah" von Kate Flagg (Ravelry)
aus 93 g Drachenwolle (Magische Momente: Die Königin)
Zum Muster:
schnell und einfach, der Grund kraus rechts,
dann schließt sich an: das Pfauenschweifmuster/Feather and Fan
Und:
zum erstenmal in meinem Strickerinnenleben habe ich Maschenmarkierer benutzt!
4 Stück! Und mehr habe ich auch nicht!
Und basteln kann ich nun gar nicht, aber irgendwo werde ich schon fündig werden!
PS: Und Bilder von Tüchern, die am Pfirsichbaum drapiert sind, wird es wohl keine mehr
geben. Die Krone ist gebrochen, am verbliebenen Drittel reifen die letzten Pfirsiche und
danach muss er gefällt werden. Schade, nicht nur der Bilder wegen!
Und die Farbe dieses Tuches entspricht genau der der reifen Pfirsichbäckchen!
Samstag, 22. August 2009
Ein herrliches Ferienvergnügen...
... hat mir Ute mit ihrem SAL beschert!
Heute erschien der letzte Teil -
jetzt ist es fertig und auch schon verarbeitet.
Und nachher - setz ich mich auf den Balkon und genieße das Kissen!
Danke, Ute!
Heute erschien der letzte Teil -
jetzt ist es fertig und auch schon verarbeitet.
Und nachher - setz ich mich auf den Balkon und genieße das Kissen!
Danke, Ute!
Freitag, 21. August 2009
Mit LILA durch das Jahr...
Etwas unschlüsslig habe ich in meinen Wollvorräten gekramt, zuviele Ideen und Projekte...
Etwas Kleines zwischendurch:
Der Rest vom Frühlingsdrachen, verstrickt zu diesen Socken -
Lila:
da denke ich an Frühling und Krokusse,
aber auch an Herbst und Herbstzeitlose,
an Sommer und Phlox,
etwas gedämpfter an Disteln und Herbstastern .... Lila passt (fast) immer
Und hier die Daten:
28 g Rest vom Drachen im Sack des Monats April
Muster: Zu finden bei Rina
Nadeln: Veilchenholz 2,75mm
Etwas Kleines zwischendurch:
Der Rest vom Frühlingsdrachen, verstrickt zu diesen Socken -
Lila:
da denke ich an Frühling und Krokusse,
aber auch an Herbst und Herbstzeitlose,
an Sommer und Phlox,
etwas gedämpfter an Disteln und Herbstastern .... Lila passt (fast) immer
Und hier die Daten:
28 g Rest vom Drachen im Sack des Monats April
Muster: Zu finden bei Rina
Nadeln: Veilchenholz 2,75mm
Donnerstag, 20. August 2009
Die Kitzener Spitze
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich für die vielen Kommentare zu meiner kleinen
Erinnerungsgeschichte an Frau E. und ihre Sockenspitze.
Da ich gebeten wurde, diese Spitze doch aufzuschreiben, mache ich das hiermit.
Zunächst das Original,
basierend auf 64 M pro Runde am Fuß.
1. Abnahme:
1. Runde: 2 M re zsm, 9 M re, 2 M re zsm, 9 M re, das wiederholen, bis die Runde zu Ende ist
(auch wenn es nicht glatt aufgeht....)
Dann: 9 Runden glatt rechts
2. Abnahme
1. Runde: 2 M re zsm, 8 M re, 2 M re zsm, 8 M re, wdh. bis zum Ende der Runde
Dann: 8 Runden glatt rechts
3. Abnahme:
1. Runde: 2 M re zsm, 7 M re, 2 M re zsm, 7 M re, wdh bis zum Ende der Runde
Dann: 7 Runden glatt rechts
Nach diesem Prinzip fortfahren, bis nur noch ca. 6 M auf jeder Nadel sind.
Dann zügig den Rest abnehmen oder die Maschen im Maschenstich zusammennähen.
Wichtig;
Diese Spitze fängt relativ früh an,
ist also besonders gut geeignet für schmale Füße oder für Füße, die vorne
relativ spitz zulaufen.
Für die Normalform empfehle ich, die erste Abnahme, also die mit den 9 M und 9 Runden
wegzulassen.
Gleiches gilt auch für eine geringere Maschenzahl, also etwa für 15 M pro Nadel = 60 M gesamt.
Für mich (Größe 39) habe ich in der Regel 60 M auf den Nadeln,
stricke 50 Reihen ab Fersenwand und beginne dann mit der 8er-Abnahme.
Vorteil dieser Spitze ist, dass sich die Abnahmen sehr gut verteilen.
Es entsteht nichts, was drücken könnte und ebenso keine
"Sollbruchstelle", an der die Socken Löcher kriegen. Meine Socken halten in der Regel
auch bei häufigem Gebrauch und vielem Waschen sehr lange. Ich stopfe so gut wie nie.
Wenn die Socken dann am Ballen oder der Sohle mürbe sind, dann ist ihr Ende gekommen.
Das war bei der Spitze mit der seitlichen Abnahme durchaus anders.
Wer das Ganze etwas gleichmäßiger haben will, oder die Abnahme zwar schön verteilt,
aber evtl. doch leicht sichtbar, kann folgende Variante stricken,
die sich häufig in Anleitungen findet, evtl. unter dem Namen "Sternspitze".
Ausgehend von 15 M pro Nadel:
1. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 13 M re - wdh.
7 Reihen glatt rechts
2. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 5 re, 2 re zsm, 5 re - wdh
6 Reihen glatt rechts
3. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 4 re, 2 re zsm, 4 re - wdh
5 Reihen glatt rechts
4. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 3 re, 2 re zsm, 3 re - wdh
4 Reihen glatt rechts
5. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 2 re, 2 re zsm, 2 re - wdh
3 Reihen glatt rechts
6. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 1 re, 2 re zsm, 1 re - wdh
2 Reihen glatt rechts
Restliche Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 2 re zsm wdh.;
Faden abschneiden;
2. Reihe: die auf jeder Nadel befindlichen restlichen 2 M re zsmstricken und gleichzeitig den
Faden zum Abketten durchziehen.
Auch da beginne ich für Gr. 39 mit 50 Reihen ab Fersenwand.
Bei einer geraden Maschenzahl auf der Nadel, z.b. 64 M, ändert sich die
1. Abnahme: 2 re zsm, 6 re, 2 re zsm, 6 re - wdh;
alles andere ist gleich!
Wer die Abnahmen sichtbar machen und betonen will, strickt einfach statt 2 re zsm: 2 li zsm!
Auch diese Spitze lässt sich schön der Fuß-und Zehenform anpassen.
Für spitze Füße und Zehen fügt man evtl. einige Zwischenrunden mehr ein,
für breitere Füße und Zehen lässt man vor allem bei den späteren Abnahmen je eine
Zwischenrunde weg und die strickt die, falls die Länge benötigt wird, bei den ersten
Abnahmen einfach zusätzlich!
Viel Spaß an all die, die diese Form noch nicht kennen und ausprobieren!
Herzlichen Dank für eure Besuche und Kommentare. Ich freue mich immer sehr darüber!
Edit: Anne hat auf einen Fehler in der Anleitung hingewiesen. Dieser ist jetzt
korrigiert. Danke, Anne!
Erinnerungsgeschichte an Frau E. und ihre Sockenspitze.
Da ich gebeten wurde, diese Spitze doch aufzuschreiben, mache ich das hiermit.
Zunächst das Original,
basierend auf 64 M pro Runde am Fuß.
1. Abnahme:
1. Runde: 2 M re zsm, 9 M re, 2 M re zsm, 9 M re, das wiederholen, bis die Runde zu Ende ist
(auch wenn es nicht glatt aufgeht....)
Dann: 9 Runden glatt rechts
2. Abnahme
1. Runde: 2 M re zsm, 8 M re, 2 M re zsm, 8 M re, wdh. bis zum Ende der Runde
Dann: 8 Runden glatt rechts
3. Abnahme:
1. Runde: 2 M re zsm, 7 M re, 2 M re zsm, 7 M re, wdh bis zum Ende der Runde
Dann: 7 Runden glatt rechts
Nach diesem Prinzip fortfahren, bis nur noch ca. 6 M auf jeder Nadel sind.
Dann zügig den Rest abnehmen oder die Maschen im Maschenstich zusammennähen.
Wichtig;
Diese Spitze fängt relativ früh an,
ist also besonders gut geeignet für schmale Füße oder für Füße, die vorne
relativ spitz zulaufen.
Für die Normalform empfehle ich, die erste Abnahme, also die mit den 9 M und 9 Runden
wegzulassen.
Gleiches gilt auch für eine geringere Maschenzahl, also etwa für 15 M pro Nadel = 60 M gesamt.
Für mich (Größe 39) habe ich in der Regel 60 M auf den Nadeln,
stricke 50 Reihen ab Fersenwand und beginne dann mit der 8er-Abnahme.
Vorteil dieser Spitze ist, dass sich die Abnahmen sehr gut verteilen.
Es entsteht nichts, was drücken könnte und ebenso keine
"Sollbruchstelle", an der die Socken Löcher kriegen. Meine Socken halten in der Regel
auch bei häufigem Gebrauch und vielem Waschen sehr lange. Ich stopfe so gut wie nie.
Wenn die Socken dann am Ballen oder der Sohle mürbe sind, dann ist ihr Ende gekommen.
Das war bei der Spitze mit der seitlichen Abnahme durchaus anders.
Wer das Ganze etwas gleichmäßiger haben will, oder die Abnahme zwar schön verteilt,
aber evtl. doch leicht sichtbar, kann folgende Variante stricken,
die sich häufig in Anleitungen findet, evtl. unter dem Namen "Sternspitze".
Ausgehend von 15 M pro Nadel:
1. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 13 M re - wdh.
7 Reihen glatt rechts
2. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 5 re, 2 re zsm, 5 re - wdh
6 Reihen glatt rechts
3. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 4 re, 2 re zsm, 4 re - wdh
5 Reihen glatt rechts
4. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 3 re, 2 re zsm, 3 re - wdh
4 Reihen glatt rechts
5. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 2 re, 2 re zsm, 2 re - wdh
3 Reihen glatt rechts
6. Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 1 re, 2 re zsm, 1 re - wdh
2 Reihen glatt rechts
Restliche Abnahme:
1. Reihe: 2 re zsm, 2 re zsm wdh.;
Faden abschneiden;
2. Reihe: die auf jeder Nadel befindlichen restlichen 2 M re zsmstricken und gleichzeitig den
Faden zum Abketten durchziehen.
Auch da beginne ich für Gr. 39 mit 50 Reihen ab Fersenwand.
Bei einer geraden Maschenzahl auf der Nadel, z.b. 64 M, ändert sich die
1. Abnahme: 2 re zsm, 6 re, 2 re zsm, 6 re - wdh;
alles andere ist gleich!
Wer die Abnahmen sichtbar machen und betonen will, strickt einfach statt 2 re zsm: 2 li zsm!
Auch diese Spitze lässt sich schön der Fuß-und Zehenform anpassen.
Für spitze Füße und Zehen fügt man evtl. einige Zwischenrunden mehr ein,
für breitere Füße und Zehen lässt man vor allem bei den späteren Abnahmen je eine
Zwischenrunde weg und die strickt die, falls die Länge benötigt wird, bei den ersten
Abnahmen einfach zusätzlich!
Viel Spaß an all die, die diese Form noch nicht kennen und ausprobieren!
Herzlichen Dank für eure Besuche und Kommentare. Ich freue mich immer sehr darüber!
Edit: Anne hat auf einen Fehler in der Anleitung hingewiesen. Dieser ist jetzt
korrigiert. Danke, Anne!
Mittwoch, 19. August 2009
Aufgeholt....
... habe ich bei Utes SAL,
so dass ich die letzten Teile ganz entspannt erwarten und mitsticken kann.
Und auch der Stoff für die Weiterverarbeitung ist schon gefunden!
Dienstag, 18. August 2009
Eine andere Geschichte....
Zunächst mein neustes Sockenpaar:
Gr.45
64 M mit Nadeln Nr. 2,75mm
78g schwer
Wolle: "Serengeti" von SchöllerundStahl aus Süßen -
sie wandern in die Winter-Weihnachtsgeschenke-Kiste,
die von November bis Januar immer wieder geöffnet wird -
der künftige Besitzer darf sich damit dann daran erinnern,
dass er seinen letzten Geburtstag zwar nicht in der Serengeti,
aber doch in Afrika gefeiert hat.
Aber eigentlich will ich heute eine ganz andere Geschichte erzählen:
Eine sehr aktive Strickzeit - nicht nur für mich - waren die späten 70er und die 80er Jahre.
Schon in der Schule habe nicht nur ich während des Unterrichts - außer in Mathe - gestrickt.
Auch an der Uni war das nicht anders, mit Modellstricken für ein Edel-Geschäft habe ich mir einige Hundert DM verdient.
Meist wurde das toleriert; der große Professor Jüngel meinte manchmal humorvoll:
"Passen Sie bloß auf, dass Ihnen keine Masche runterfällt!"
Das war nett gemeint, zumindest kam es bei uns so an!
Manche von euch erinnern sich an die Farbflächen/Wollmixpullover - auch da habe ich einmal
während eines Pfarrkonventes zwar nicht den Referenten, den jetzigen EKD-Vorsitzenden Huber, verwirrt. Der ältere Kollege neben mir allerdings war so fasziniert, wie ich mit 6 verschiedenen Knäueln auf dem Tisch hantierte, dass er wohl nicht so viel vom Vortrag mitbekommen hat - ganz im Gegensatz zu mir, die ich ja durchaus auch nebenher noch fleißig und viel mitgeschrieben habe.
Gedruckte Skripte gab es damals schließlich noch nicht.
Aber eigentlich will ich heute an eine Frau erinnern,
die ich während meiner Ausbildung, während des Vikariates, kennengelernt habe.
Vikare stehen nun zwar in der kirchlichen Hierarchie ganz unten,
aber gemessen in Meereshöhe waren mein Chef und ich die höchsten Geistlichen unseres Dekanates- war doch unsere Kirche und unser Amt ganz oben auf dem höchsten Berg!
Gewohnt habe ich allerdings im Tal, tíefste Diaspora.
Die wenigen evangelischen Alten wussten noch davon zu erzählen, wie hart das war, als sie Kinder waren. Denn der Besuch der kath. Dorfschule blieb ihnen verwehrt, bei Wind und Wetter mussten sie den Berg hoch bis ins evangelische Dorf - und wie gesagt - Kirche und Schule waren ganz oben, der Weg steil, unwegsam, z.T. durch dunklen Wald, 1 Stunde der einfache Weg.
Eine dieser Frauen war E. , eine gestandene Bäuerin im Ruhestand, lebenserfahren und lebenserprobt.
Wie es sich gehörte, habe ich die alten Menschen meines Bezirks bei Krankheit, anderer Not oder auch zum Geburtstag besucht. Manchmal einfach auch um mich vorzustellen. So auch E.
Gegen Ende meiner Ausbildungszeit war ich bei ihr zum 90. Geburtstag geladen,
nicht einfach der gewöhnliche Pfarrersbesuch, am besten am Vormittag, nein, hochoffiziell zum Kaffee. Ich werde nie vergessen, wie die alte Dame an diesem schönen Sommertag der Tafel präsidierte:
Gut gekleidet, das lange weiße Haar geflochten und zum typisch schwäbischen Zopf am Hinterkopf gesteckt, braungebrannt von der Sommersonne und viel frischer Luft -
ein Leuchten in den Augen wie ein junges Mädchen.
Im Alltag ging es einfacher zu, da traf frau sie im Sommer hinterm Haus
auf einem schönen Plätzle, im Winter in ihrer Küche,
gekleidet in die schwäbische Alltagsuniform - den Kittelschurz.
Ihre Küche war eine Wohnküche mit Küchensofa.
Auf diesem Küchensofa habe ich oft Platz genommen. Weil sie das Aufstehen ja gewöhnt war,
und alte Leute nicht mehr so viel Schlaf brauchen, stand sie mit ihren Hühner auf. Und deshalb gab es auch schon kurz nach 11 Uhr Mittagessen.
So manchen Pfannkuchen mit Marmelade habe ich mir deshalb zu vormittäglicher Stunde
auf ihrem Küchensofa sitzend schmecken lassen.
Aber in ihre Küche, da gehörte auch der Strickstrumpf.
Nur Regia - so erklärte sie mir, das ließe sie sich immer aus Salach bringen;
schwäbische Qualität eben.
Aber ihre Stricknadeln: die alten Eisernen - weder Alu noch Stahl oder anderes modernes Zeug.
Unvergesslich!
Und so saßen wir, sie strickte, wir schwätzen, über Gott und die Welt... und auch übers Stricken:
Im Januar finge sie an, mit den Weihnachtsgeschenken,
denn so schnell ginge das ja nicht mehr und die Verwandtschaft sei groß...
und irgendwann merkte ich: Sie macht was anders, vorn an der Spitze, ohne diese blöde Naht...
und so schaute ich zu, sie erklärte, einmal brachte ich dann auch meine Strickzeug mit -
und seither stricke ich sie fast immer, ihre Rundspitze!
Und deshalb: Bis heute - bei schwäbischer Strumpfwolle, sei es Regia oder Stahl, erinnere
ich mich dankbar an sie, und bei der Rundspitze allzumal!
Tradition - Weitergabe von Wissen - Erbe und Kultur...
eine großartige Frau!
Gr.45
64 M mit Nadeln Nr. 2,75mm
78g schwer
Wolle: "Serengeti" von SchöllerundStahl aus Süßen -
sie wandern in die Winter-Weihnachtsgeschenke-Kiste,
die von November bis Januar immer wieder geöffnet wird -
der künftige Besitzer darf sich damit dann daran erinnern,
dass er seinen letzten Geburtstag zwar nicht in der Serengeti,
aber doch in Afrika gefeiert hat.
Aber eigentlich will ich heute eine ganz andere Geschichte erzählen:
Eine sehr aktive Strickzeit - nicht nur für mich - waren die späten 70er und die 80er Jahre.
Schon in der Schule habe nicht nur ich während des Unterrichts - außer in Mathe - gestrickt.
Auch an der Uni war das nicht anders, mit Modellstricken für ein Edel-Geschäft habe ich mir einige Hundert DM verdient.
Meist wurde das toleriert; der große Professor Jüngel meinte manchmal humorvoll:
"Passen Sie bloß auf, dass Ihnen keine Masche runterfällt!"
Das war nett gemeint, zumindest kam es bei uns so an!
Manche von euch erinnern sich an die Farbflächen/Wollmixpullover - auch da habe ich einmal
während eines Pfarrkonventes zwar nicht den Referenten, den jetzigen EKD-Vorsitzenden Huber, verwirrt. Der ältere Kollege neben mir allerdings war so fasziniert, wie ich mit 6 verschiedenen Knäueln auf dem Tisch hantierte, dass er wohl nicht so viel vom Vortrag mitbekommen hat - ganz im Gegensatz zu mir, die ich ja durchaus auch nebenher noch fleißig und viel mitgeschrieben habe.
Gedruckte Skripte gab es damals schließlich noch nicht.
Aber eigentlich will ich heute an eine Frau erinnern,
die ich während meiner Ausbildung, während des Vikariates, kennengelernt habe.
Vikare stehen nun zwar in der kirchlichen Hierarchie ganz unten,
aber gemessen in Meereshöhe waren mein Chef und ich die höchsten Geistlichen unseres Dekanates- war doch unsere Kirche und unser Amt ganz oben auf dem höchsten Berg!
Gewohnt habe ich allerdings im Tal, tíefste Diaspora.
Die wenigen evangelischen Alten wussten noch davon zu erzählen, wie hart das war, als sie Kinder waren. Denn der Besuch der kath. Dorfschule blieb ihnen verwehrt, bei Wind und Wetter mussten sie den Berg hoch bis ins evangelische Dorf - und wie gesagt - Kirche und Schule waren ganz oben, der Weg steil, unwegsam, z.T. durch dunklen Wald, 1 Stunde der einfache Weg.
Eine dieser Frauen war E. , eine gestandene Bäuerin im Ruhestand, lebenserfahren und lebenserprobt.
Wie es sich gehörte, habe ich die alten Menschen meines Bezirks bei Krankheit, anderer Not oder auch zum Geburtstag besucht. Manchmal einfach auch um mich vorzustellen. So auch E.
Gegen Ende meiner Ausbildungszeit war ich bei ihr zum 90. Geburtstag geladen,
nicht einfach der gewöhnliche Pfarrersbesuch, am besten am Vormittag, nein, hochoffiziell zum Kaffee. Ich werde nie vergessen, wie die alte Dame an diesem schönen Sommertag der Tafel präsidierte:
Gut gekleidet, das lange weiße Haar geflochten und zum typisch schwäbischen Zopf am Hinterkopf gesteckt, braungebrannt von der Sommersonne und viel frischer Luft -
ein Leuchten in den Augen wie ein junges Mädchen.
Im Alltag ging es einfacher zu, da traf frau sie im Sommer hinterm Haus
auf einem schönen Plätzle, im Winter in ihrer Küche,
gekleidet in die schwäbische Alltagsuniform - den Kittelschurz.
Ihre Küche war eine Wohnküche mit Küchensofa.
Auf diesem Küchensofa habe ich oft Platz genommen. Weil sie das Aufstehen ja gewöhnt war,
und alte Leute nicht mehr so viel Schlaf brauchen, stand sie mit ihren Hühner auf. Und deshalb gab es auch schon kurz nach 11 Uhr Mittagessen.
So manchen Pfannkuchen mit Marmelade habe ich mir deshalb zu vormittäglicher Stunde
auf ihrem Küchensofa sitzend schmecken lassen.
Aber in ihre Küche, da gehörte auch der Strickstrumpf.
Nur Regia - so erklärte sie mir, das ließe sie sich immer aus Salach bringen;
schwäbische Qualität eben.
Aber ihre Stricknadeln: die alten Eisernen - weder Alu noch Stahl oder anderes modernes Zeug.
Unvergesslich!
Und so saßen wir, sie strickte, wir schwätzen, über Gott und die Welt... und auch übers Stricken:
Im Januar finge sie an, mit den Weihnachtsgeschenken,
denn so schnell ginge das ja nicht mehr und die Verwandtschaft sei groß...
und irgendwann merkte ich: Sie macht was anders, vorn an der Spitze, ohne diese blöde Naht...
und so schaute ich zu, sie erklärte, einmal brachte ich dann auch meine Strickzeug mit -
und seither stricke ich sie fast immer, ihre Rundspitze!
Und deshalb: Bis heute - bei schwäbischer Strumpfwolle, sei es Regia oder Stahl, erinnere
ich mich dankbar an sie, und bei der Rundspitze allzumal!
Tradition - Weitergabe von Wissen - Erbe und Kultur...
eine großartige Frau!
Dienstag, 11. August 2009
Grad recht für Waldspaziergänge...
... ist die wilde Färbung dieser Socken:
- Gr. 45 - handgefärbte, ersteigerte Wolle in grün-braun-weiß
- einfach und nebenbei
- Dehnungsfuge von Lisabeth (Anleitung dazu bei Jana)
- 74 g
- mein 33 Paar in diesem Jahr
... und mehr ist nicht zu sagen
... außer dass sie in die noch immer recht leere Geschenkeschachtel wandern!
Montag, 10. August 2009
Ein bisschen sputen...
... muss ich mich schon,
wenn ich bei mausimoms SAL auf das Laufende zusticken will!
Aber weil:
- ich ja Urlaub habe
- es heute heftig regnete und somit jede Gartenarbeit unmöglich war
- ich mir beim Grasrechen am Samstag an der Daumenwurzel eine übele, offene Blase zugezogen habe, die weder Schmutz noch Putzwasser verträgt
- und auf manchen Sender auch durchaus ein sehr gutes Nachmittagsprogramm zu sehen ist...
... habe ich mich heute nachmittag fröhlich ans Werk gemacht,
munter vor mich hingestickt und über die Brille hinweg Ostafrikas wunderschöne Bergwelt und anschließend einen Bericht über die von mir sehr bewunderte Jane Goodall gesehen!
2 von 4 Teilen habe ich dabei geschafft!
Einfach und ganz schnell....
... zu stricken sind diese Pulswärmer. Sie sind für den Mann,der neben mir am Computer sitzt und
genauso unter unserer kalten grünen Metalltischplatte leidet.
Seine Stulpen sollen sich von meinen unterscheiden, unten schön glatt anliegen, aber doch ein
bisschen Pfiff haben. Wichtiger als das Wärmen der Hand nach vorne ist das Wärmen der Gelenke,
deshalb länger nach hinten!
Entstanden ist so dieses Paar einfache Pulswärmer mit 3fach-Zopf aus
ca. 20 g beiger Wolle aus einem Restekorb!
Für die, die doch nie Stulpen gestrickt haben,
habe ich dieses einfache Muster aufgeschrieben.
Ich selber finde es auch immer interessant, über Maschenzahl und Anschlag Bescheid zu wissen.
Interessant und neu für mich ist auch der Abkettrand,
der ein ganz anderes Bild als gewohnt bietet!
Anleitung für einfache Pulswärmer mit Dreifachzopf
Material: ca. 20 g 6fach Sockenwolle oder ähnliches Material
Nadeln: Nadelspiel 3,5mm
Anschlag: 40 M verteilt auf 4 Nadeln
1. Runde: re
2. Runde: li
Dies noch dreimal wiederholen
Einteilung des Musters:
1./4. Nadel: glatt rechts
2./3. Nadel: Zopfmuster wie folgt:
1.-4. Runde: 4 re, 2 li, 9 re, 2 li, 3 re
5. Runde: 4 re, 2 li, 3 M auf Hilfsnadel hinter die Arbeit, 3 re,
die 3 M der Hilfsnadel rechts abstricken, 3 re, 2 li, 3 re
6.-9. Runde: 4re, 2 li, 9re, 2 li, 3 re
10. Runde: 4re, 2 li, 3 re, 3 M auf Hilfsnadel vor die Arbeit, 3 re,
die M. der Hilfsnadel re abstricken, 2 li, 3 re
Diese 10 Runden werden fortlaufend wiederholt bis zur gewünschten Länge
(hier ca. 15 cm inkl. Bündchen, 3-4 Wiederholungen)
Abketten: 2 M werden locker rechts zusammengestrickt,
die zusammengestrickte M. wird auf die linke Nadel zurückgehoben
und mit der folgenden M wieder locker rechts zusammengestrickt.
Dies wird solange fortgesetzt, bis alle M. aufgebraucht sind!
genauso unter unserer kalten grünen Metalltischplatte leidet.
Seine Stulpen sollen sich von meinen unterscheiden, unten schön glatt anliegen, aber doch ein
bisschen Pfiff haben. Wichtiger als das Wärmen der Hand nach vorne ist das Wärmen der Gelenke,
deshalb länger nach hinten!
Entstanden ist so dieses Paar einfache Pulswärmer mit 3fach-Zopf aus
ca. 20 g beiger Wolle aus einem Restekorb!
Für die, die doch nie Stulpen gestrickt haben,
habe ich dieses einfache Muster aufgeschrieben.
Ich selber finde es auch immer interessant, über Maschenzahl und Anschlag Bescheid zu wissen.
Interessant und neu für mich ist auch der Abkettrand,
der ein ganz anderes Bild als gewohnt bietet!
Anleitung für einfache Pulswärmer mit Dreifachzopf
Material: ca. 20 g 6fach Sockenwolle oder ähnliches Material
Nadeln: Nadelspiel 3,5mm
Anschlag: 40 M verteilt auf 4 Nadeln
1. Runde: re
2. Runde: li
Dies noch dreimal wiederholen
Einteilung des Musters:
1./4. Nadel: glatt rechts
2./3. Nadel: Zopfmuster wie folgt:
1.-4. Runde: 4 re, 2 li, 9 re, 2 li, 3 re
5. Runde: 4 re, 2 li, 3 M auf Hilfsnadel hinter die Arbeit, 3 re,
die 3 M der Hilfsnadel rechts abstricken, 3 re, 2 li, 3 re
6.-9. Runde: 4re, 2 li, 9re, 2 li, 3 re
10. Runde: 4re, 2 li, 3 re, 3 M auf Hilfsnadel vor die Arbeit, 3 re,
die M. der Hilfsnadel re abstricken, 2 li, 3 re
Diese 10 Runden werden fortlaufend wiederholt bis zur gewünschten Länge
(hier ca. 15 cm inkl. Bündchen, 3-4 Wiederholungen)
Abketten: 2 M werden locker rechts zusammengestrickt,
die zusammengestrickte M. wird auf die linke Nadel zurückgehoben
und mit der folgenden M wieder locker rechts zusammengestrickt.
Dies wird solange fortgesetzt, bis alle M. aufgebraucht sind!
Freitag, 7. August 2009
Augusthitze...
... glüht über dem Land.
Auch wenn ich die Hitze nicht vertrage:
So muss der Sommer sein, der August allzumal.
... mittäglich Runde durch den sonnigen Teil des Gartens, kurz nur
... Luft flirrt über dem Land
... Insekten überall, unruhig flatternd, suchend nach Wärme und Nahrung
... zurück in den Schatten unter der mächtigen Krone des Walnussbaumes oder in die Kühle des Hauses
August - aber auch:
... länger werdende Nächte, Kühle am Morgen
... eine Ahnung schon von dem, was kommt: Indian Summer
... trockenes, dürres Laub unterm Weinstock,
... reifende Trauben,
... erste Blätter färben sich gelb,
Dazu passend nocheinmal: Ishbel (Muster bei ravelry)
filigranes WeinBlättermuster im abendlichen Gegenlicht,
Designergarn in rot, grün und weiß,
das Weiß umhüllt von sommerlichem Glanz,
Nadeln 4,5 (Knitpro am Seil - endlich gekauft, als ich diese Woche
nicht nur im Städle war, sondern in der großen Stadt Augsburg...)
Anklicken zeigt wie immer die Details!
Auch wenn ich die Hitze nicht vertrage:
So muss der Sommer sein, der August allzumal.
... mittäglich Runde durch den sonnigen Teil des Gartens, kurz nur
... Luft flirrt über dem Land
... Insekten überall, unruhig flatternd, suchend nach Wärme und Nahrung
... zurück in den Schatten unter der mächtigen Krone des Walnussbaumes oder in die Kühle des Hauses
August - aber auch:
... länger werdende Nächte, Kühle am Morgen
... eine Ahnung schon von dem, was kommt: Indian Summer
... trockenes, dürres Laub unterm Weinstock,
... reifende Trauben,
... erste Blätter färben sich gelb,
Dazu passend nocheinmal: Ishbel (Muster bei ravelry)
filigranes WeinBlättermuster im abendlichen Gegenlicht,
Designergarn in rot, grün und weiß,
das Weiß umhüllt von sommerlichem Glanz,
Nadeln 4,5 (Knitpro am Seil - endlich gekauft, als ich diese Woche
nicht nur im Städle war, sondern in der großen Stadt Augsburg...)
Montag, 3. August 2009
Und wieder hängt...
... ein Baktus hier draußen vor'm Balkon...
Tatsächlich: Nr. 4...
einfach weil's so Spaß macht...
schnell mal zwischendurch...
95 g Dochtwollreste aus dem großen Restekorb...
diesmal in spätsommerlichen Farbtönen...
kuschlig warm und weich wird er wohl verschenkt an eine,
die das brauchen kann!
Und die Pfirsiche?
Noch hängen sie klein und hart am Baum, aber bald...
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Zwischenstand...
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