... ist immer schwer zu fotografieren.
Die Mohnblüte ist perfekt umgesetzt, das Rot der Stulpen dagegen zu kräftig.
Eigentlich gleicht es dem Rot der Mohnblüte.
Aber sei es drum.
Durchaus strickfreudiges Wetter (gibt es eigentlich ein Wetter, bei dem frau nicht Stricken kann?) erlaubte es, ein kleines feines Paar Gäderstutzen zu stricken.
"Gäderstutza" ist das schwäbische Wort für "Pulswärmer" oder - moderner - "Handstulpen". "Gäder" meint das "Geäder", also die feinen Adern unter dünner Haut an der Innenseite der Handgelenke.
Kälte wird dort von vielen, auch von mir, meist als unangenehm empfunden.
Stutzen sollen für Wärme und Wohlgefühl sorgen.
Aber Gäderstutzen im Sommer?
Um mein Büchermagazin werde ich in der Schule manchmal beneidet, ist es in diesem fensterlosen Raum doch auch bei größter Hitze angenehm kühl.
Unangenehm kalt aber ist der grüne Metalltisch, auf dem ich meinen Schreibkram erledige. Ob mit dem Stift oder am Laptop- die Handgelenkinnenseite fühlt sich gar nicht gut an.
Und deshalb habe ich gestern den Sonntag genutzt,
um für die Woche vorzusorgen und schnell dieses Paar Gäderstutzen gestrickt.
Sobald sie trocken sind, erkläre ich sie zum notwendigen Teil des Inventars.
Gleichzeitig sind diese Gäderstutzen und die Mohnblüte auch mein Beitrag zum "Projekt Spectrum":
- Juli/August - Sommer - Hitze - Süden
so die Vorgabe und Anregung...
Umgesetzt mit 28 g Wolle aus dem Restekorb,
Nadeln Nr. 4 und dem Muster "Malena" von Birgit.
Rot ist für michdie Farbe des Feuers, des Aufbruchs, der neuen Wege und der Veränderung.
Wenn es ganz trist ist, kaufen Frauen rote Schuhe.
Im Film "Chocolat" tritt Vianne mit roten Stöckelschuhen gegen die Tristesse und Kälte einer ganzen Stadt an.
In Ghana trägt frau bei Beerdigungen rot und schwarz.
Auch die traditionell rote Farbe der Ostereier in der Volkskunst weist hin auf Neues, neue Möglichkeiten, Leben, Veränderung.
Warum immer so bescheiden sein?
Warum immer verharren?
Warum nicht das Große wollen?
Dazu ein Text aus dem Württ. Teil des Evang. Gesangbuches, Nr. 661
Ich glaube fest, dass alles anders wird,
dass uns die Liebe immer weiter führt.
Ich glaube fest an ene neue Sicht,
wenn bald im klaren Licht ein hoffnungsvoller Tag anbricht.
Ich glaube fest, dass Gott die Liebe ist,
und dass er an der Liebe alles misst.
Ich glaube fest, das Ziel ist nicht mehr weit,
ich hoffe auf die Zeit voll Frieden und Gerechtigkeit.
Ich glaube fest an Gott und seine Macht,
dass er sein Volk behütet und bewacht.
Ich glaube fest, Gott macht die Menschen frei
von Schmerzen und Geschrei, und alle Angst ist dann vorbei.
Ich glaube fest. Ein neues Lied stimmt an,
ein Liebeslied, das jeder singen kann.
Ich glaube fest, das Ziel ist nicht mehr weit,
ich hoffe auf die Zeit voll Frieden und Gerechtigkeit.
(Martin Bogdahn, 1990)
In diesem Sinne: Eine gute Woche!
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7 Kommentare:
Hallo,
oh,rot wie der Mohn.......die Stulpen sind so schööön,tolles Muster !*
Ja und Deine Gedanken .....in rot.....
Lieben Gruß
und
schöne Woche Dir
Anke
PS:
Rot,für mich Symbol der Liebe....ja und die kann ja bekanntlich Berge versetzen.......
und ich liebe auch Rot, so ist der rote Phlox im Garten ein Hingucker und auch die roten Rosen sind voller Leuchtkraft, aber es braucht auch einen Contrapunkt, sonst wäre es langweilig...
Hallo Ingrid,
wunderschöne Sachen hast du wieder gestrickt. Und die Pulswärmer kamen mir so bekannt vor ;) - als ich nach dem Scrollen sah, dass es die Malena sind, war mir auch klar, warum. Ich hab sie ja auch gestrickt, allerdings mit dünnerem Garn und mehr Maschen, deshalb sind sie bei mir auch so voluminös geworden... Irgendwie möchte ich an den Händen eher dünne Dinge tragen und nicht so dicke...
glg, Sunsy
Wunderschöne Stulpen :)
LG Alexandra
Auch, wenn es schwer zu fotografieren ist: Rot ist eine grandiose Farbe! Rot wie Mohn erst recht :)
Gruß von
Mara Zeitspieler
Superschön. Die muss ich Nachstricken.
Liebe Grüßle, Renate
Die Armstulpen sind wunderschön!!!
Aber Malena ist ein Schal...
Kannst Du mir nochmal sagen, welches Muster das ist?
Gruß, Katrine
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