Montag, 22. Dezember 2008

4 Kerzen und 4 Mützen....


zieren heute meinen Tisch.
Darunter viele Weihnachtssterne.
Alles passt gut zusammen, denn diese Mützen sollen helfen.

Eine kleine Geschichte steckt auch drin:
Es war einmal eine gute, handarbeitende Tante.
Die wusste, dass ihre Nichte nicht nur mit Büchern und Stift am Schreibtisch,
sondern auch gerne mit Nadel und Faden da und dort saß.
Und als die Nichte ein Kind, ein Töchterchen, bekam,
da kaufte sie keineswegs etwas Fertiges zum Anziehen für das Kind;
nein, sie schickte von West nach Süd ein liebevoll gepacktes Päckle mit Babywolle: Weiß, Hellrosa, Dunkelrosa.
"Mach was Schönes draus, du kannst das ja!" schrieb sie.
Die Nichte freute sich und befolgte das gerne.
Aber wie es so ist, meist bleiben Reste übrig, wandern in Körbe und
Schachteln und warten lange im Dunkeln.


Viele Jahre sind vergangen, 20 sind es bald.
Die Tante lebt geistig in einer anderen, ihrer eigenen Welt.
Die Nichte strickt immer noch.
Das Kind ist groß geworden und in die weite Welt geflogen, bis ins heiße Afrika, ganz nahe am Äquator, da, wo es auch an Weihnachten richtig heiß ist. In einer Klinik leistet es Dienst, lernt und spielt mit Kindern, die an Buruli Ulcer, einer Hautkrankheit, leiden.

An dieser Klinik gibt es auch eine Station mit Neugeborenen.
Im großen weiten Netz (www.) hat die Nichte von der Brigitte-Aktion gelesen und sich beteiligt.
Darüber hinaus gehen alle anderen Mützchen über Vater und Kind an das Hospital im fernen Ghana. Reste wurden verstrickt und die Oma kaufte dazu noch 2 Knäuel ganz weiche
Babywolle, weil Sockenwolle doch manchmal so hart ist....
Und so entstanden 3 Mützchen aus der Babywolle, jedes anders in der Größe, aber
die Maschenzahl immer teilbar durch 8!
Einmal mit Tulpenzopf, einmal mit Umschlag und einfachem Zopf, einmal mit Zopf und ohne Umschlag.
Dann blieb ein letzter Rest. Reichen würde er wohl nicht ganz.
Da öffnete die Nichte ihre große Schatzkiste voller Wollreste - und siehe da, der rosa Rest der Babywolle von der guten Tante lachte sie an. Und wie gut er zu der feinen pastellfarbenen Wolle passen würde...
Schnell und gemeinsam ließen sie sich verstricken zu einem wunderschönen Mützle, wieder mit Zöpfle und oben ein lustiges Schwänzle aus den letzten Resten.
4 Kerzen, 4 Mützen und 4 Frauen .... eine kleine Geschichte.
Posted by Picasa

7 Kommentare:

Sunsy hat gesagt…

Eine hübsche Geschichte :) und was für schöne Mützchen :))) - fragt sich nur, warum in einem heißen afrikanischen Land die Neugeborenen Wollmützchen brauchen???

Liebe Grüße
Sunsy

Ingrid hat gesagt…

Hallo Sunsy,
in der Aktion von "SAve the children" über die Zeitschrift Brigitte wurde das erklärt: auch in heißen Ländern kommt es zu Unterkühlung von Kleinstkindern und viele davon sterben dann an Lungenentzündung; auch wenn wir uns das kaum vorstellen können.
Und Kinder kühlen vor allem über den Kopf sehr aus.
Ich selber kenne eine Krankenschwester, die lange nahe der Sahara auf einer einfachen Gesundheitsstation gearbeitet hat - und die haben viele Frühchen retten können, indem sie ihnen eine Mütze aufgesetzt, eine Decke umgelegt und geschützt ins Freie gelegt haben.
Liebe Grüße und einen schönen
Abend
Ingrid

Brigitte hat gesagt…

eine wunderschöne geschichte hast du uns da erzählt.
und diese mützchen sind ganz reizend. schön hast du die gemacht.
ich ünsche dir schon jetzt schöne weihnachten, ruhige gemütliche feiertage mit deiner familie und ein gutes gesundes neues jahr 2009.
liebe grüße von brigitte

Anonym hat gesagt…

Liebe Ingrid,
eine sehr schöne Geschichte ist das und aus den von Dir sorgsam aufgehobenen Wollresten sind nun diese wärmenden Babymützchen entstanden - ganz wundervoll ist das.
Ich möchte Dir schöne und besinnliche Weihnachten wünschen und alles Gute für das Jahr 2009.

Herzliche Grüße von Maria

Anonym hat gesagt…

Lovely hats.
I wanted to wish you and your family a happy and peaceful Christmas. Hugs from your friend in Norway.

Helga hat gesagt…

Schön das Du uns diese Geschichte erzählst.Danke.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest.
L.G.
helga

Anonym hat gesagt…

Hallo Ingrid,
wie schön, dass Du Babymützchen strickst und so die Aktion unterstützt. Eine meiner Mitarbeiterinnen hat ebenfalls von der Aktion gelesen, mir berichtet und nun haben wir die Aktion in unserer Firma propagiert. Bisher haben wir 17 Mützchen und es geht noch weiter. Werde auch auf meinem Blog berichten.
Frohe Weihnachten und bleib wie
du bist! Mit jeder Masche machen wir die Welt etwas lebenswerter.
Tine

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...