Montag, 17. November 2025

Überraschung am Morgen...

 
Der Herbstkalvill gehört zu den schönen, alten Apfelsorten, mit denen wir unsere Wiesen bewußt  aufgepflanzt beziehungsweise erneuert haben. 

Unsere Bäume werden erst auf Wuchs und Stabilität "erzogen" (durch den Schnitt), dann auf Frucht. Es dauert  seine Zeit, bis die Bäume gute Frucht tragen. In den ersten Jahren gibt es oft nur kleine, schrumpelige Früchte. Beim Herbstkalvill mussten wir lange auf eine gute Ernte warten. Aber in diesem Jahr trug er sie, diegute Frucht. Eine ganze große Kiste voll! Ohne den Kleinkram, der zur Mosterei kam.

Der Herbstkalvill ist außen von roter Farbe. Er ähnelt der Berner Rose, die aber gut ausgereift eher ins Violette changiert. Der Herbsstkalvill ist dunkelrot, manche Exemplare, lassen noch ein rot-gelb-gestreiftes "Unterkleid" erkennen. 

Eindeutig erkennt man den Herbstkalvill dagegen an seine Rippen, die gut ertastbar sind.  

In der Literatur wird der Herbstkalvill als von "weinwürzigem Geschmack" beschrieben, das Fruchtfleisch als "marmoriert". Nun ist dies nicht bei jedem Exemplar der Fall. 

Daher habe ich mich heute, an diesem grauen Novembertag, über die freudige, fröhliche Überraschung gefreut, als ich den zweiten unserer Frühstücksäpfel aufgeschnitten habe.  

 


 

Montag, 10. November 2025

Die einst für Herzog...

 ...Philipp Albrecht von Württemberg 1921 in Tübingen erbaute Villa wird heute vom Deutsch-Französischen Kulturinstitut genutzt.

 

 Damals und heute die Auffahrt! Kutsche, Ross oder Auto? 

Hoch über den Dächern Tübingens, auf dem Österberg steht diese schöne Villa in einem großzügigen Gelände und kann für Feste und Feiern gemietet werden. 

Der Blick schweift auf der einen Seite über die Universitätsstandorte im Tal bis hoch zu den Naturwissenschaften auf der Morgenstelle, auf der anderen Seite zur Altstadt, über die die Stiftskirche wacht. 

Dort, im Kulturinstitut, haben wir eine wunderschöne Sommerhochzeit gefeiert, exakt 7 Jahre nach der standesamtliche Trauung im Tübinger Rathaussaal

 7 Jahre später - dasselbe Paar, gereift, zu Eltern geworden, vieles miteinander erlebt und durchstanden - und nun die Kirchliche Trauung in Tübingens Martinskirche mit anschließendem Fest auf dem Österberg. 

In Garten und Palais, mit gutem Essen, Lachen, Musik und Tanz. Und vielen Kindern!

 

40 Personen aus Nah und Fern, sogar vom anderen "Ende" der Welt. 

Das Wetter war deutlich kühler als vor 7 Jahren, aber immerhin, es hielt.

Erst am nächsten Tag beim Aufräumen habe auch ich Bilder gemacht. 


sogar mal ein Selfie von mir. 

 

Freitag, 24. Oktober 2025

Abendsegen - Zeit zur Stille

 Unter diesem Titel feiern wir seit 30 Jahren jeweils 6mal in den Sommerferien eine  Abendandacht.

Angeregt zu dieser gottesdienstlichen Form wurde ich  Mitte der 90er Jahre auf Wangerooge. Dort war ich in meinen Schulferien mehrfach als Kurseelsorgerin tätig.

Der Ablauf, die  Liturgie, ist schlicht.  Wir nutzen den schönen, großen Chorraum unserer Kirche und bilden einen Stuhlkreis. Alle sind willkommen.  

Wir singen einfache Lieder aus Taizé mit mehreren Wiederholungen, wir beten, lesen einen und einen weiteren Bibeltext. Und es wird still, ganz still. Etwa 8 Minuten lang. Insgesamt dauert die Andacht ziemlich genau eine halbe Stunde. 

Viele von denen, die am Anfang dabei waren, die mitgesungen und mitgebetet haben, sind gestorben, "heimgegangen", oft begraben auf dem  Friedhof, der die Kirche umgibt. Andere Menschen sind dazu gekommen, einmal, zweimal oder kommen  Jahr für Jahr. 

Wenige Worte, kein Instrument, Stille. Und eine tragende Gemeinschaft, die gesprochene Fürbitten hört und mit einem Liedvers darauf antwortet. Wir sitzen im Kreis.

Ich sitze immer mit dem Rücken zur Eingangstür. Vor der Tür begrüße und verabschiede ich jede/n persönlich, nehme dann Platz. Manchmal, in der Zeit der Stille, richte ich den Blick auf genau dieses Fenster auf der Südseite des Chorraumes...

nehme Formen und Farben wahr, lasse Gedanken los, komme zur Ruhe.

Wenn das Lied verklingt, warten wir ... auf das Nachtläuten, das es in dieser Kirche noch gibt. Wir hören das Ausschwingen der Glocke, wir warten auf den allerletzten leisen Ton. Dann kommt der Segen!

Wir gehen hinaus, in den Abend, die einbrechende Nacht. Oft getröstet, gestärkt. Und  -  ich vertraue darauf:    Immer gesegnet! 

 

 

Donnerstag, 23. Oktober 2025

Das Schwarzwaldtreffen fehlt mir...

 ... war es doch eine lange und schöne Tradition, dieses Stricktreffen auf dem Hilsenhof.

Diese Socken erinnern daran. Britt hat einige Jahre eine spezielle Färbung für diese Treffen erstellt, mal tannengrün, dann in herrlichstem Schwarzwaldrot! Britt hat überhaupt toll gefärbt, nie langweilig, oft "wildernd".  

"Schwarzwaldliebe" hieß diese Spezialfärbung, die ich lange in der Woll-Schatzkiste gehütet, im vergangen Frühjahr gewickelt und verstrickt habe. Den ersten Strang wenigstens.

 

Ein Paar Socken für die Großmama (= Ich) und ein kleineres Paar Socken für das Kind. Für die Großmama mit dem Schwarzwaldzöpflesmuster und für die kleine H.natürlich auch! 

 

Dienstag, 21. Oktober 2025

Eine Mütze...

... ebenfalls gehäkelt. 

Das Garn fand sich tief unten in einer Kruschtkiste, die endlich mal ausgeräumt wurde. Es reichte für eine Mütze. Den Rest bringe ich dann in den Kindergarten zum Weben und Basteln. 


Montag, 20. Oktober 2025

Gehäkelt...

... habe ich auch mal wieder; irgendwann im Sommer, als ich nach viel Kleinkram  den schnellen Erfolg brauchte.


So recht wusste ich nicht, wozu dieses Garn dienen könnte, 

 

Kleidung, Accesoires? Da fiel mir nichts ein. 

 

Ich griff stattdessen zur dicken Häkelnadel und verhäkelte das Pfund Garn zügig und schnell, mit Schwung und Kraft zu einem schönen Korb. 

Für Wolle oder Bilderbücher oder anderes Spielzeug.

 

 

Mittwoch, 15. Oktober 2025

 Dies ist ein kurzer Test zum Wechsel meines Betriebssystems. 

Nachhaltig, denn mein PC soll ja nicht zum Elektroschrott werden. 

Aber mühsam einzurichten ist es doch. 

Tschüss und gute Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag. 

Und immerhin - ein Bild konnte ich auch noch hochladen!
 

Dienstag, 30. September 2025

Womit anfangen nach langer Pause...

Eigentlich war ich gar nicht blog-müde. Nur die Arbeit am PC machte mir wenig Lust. Auch war ich viel seltener im Arbeitszimmer als sonst. 

Eigentlich ist der Blog auch ein Tagebuch für mich, für meine kreativen Werke, für manche Highlights. Nicht für Alles, nicht für zu Privates.  Aber auch hier gilt - wenn nicht regelmäßig etwas geschrieben und gestaltet wird, ist manches veraltet oder frau verliert den Überblick.

Womit anfangen - bevor in wenigen Stunden auch der September schon vorüber ist?

Ich fang mal klein an, mit den Socken für die Enkel.

Sockenbedarf besteht immer. Ich selber habe mich gut eingedeckt; der Gatte zehrt von vielen Vorräten, der Sohn wird hoffentlich auch dieses Jahr die üblichen 4 Paar bekommen. Die Sneakers hat er schon und die habe ich auch fotografiert und gezeigt. Nur von den Juniorsocken des kleinen B. habe ich kein Bild gemacht. Da wäre heute tatsächlich eine Gelegenheit gewesen, denn als ich oben auf der kalten Alb bei der Familie war, hingen die frisch gewaschenen Socken auf dem Wäscheständer. Schnell habe  ich habe ein Paar der Bubensocken fotografiert, aber wie sich jetzt beim Foto-und Blogsichten gezeigt hat, waren dies die Falschen. Die von Ostern 2024.

Nun denn, der Bub braucht Socken und die kleine H. auch. Vor allem der mittelgroße J. ist aus allem rausgewachsen, auch aus seinen Socken.


Das erste Paar ist fast schon wieder knapp, bei den anderen habe ich 5 Reihen mehr am Fuß gestrickt.

Das zweite Paar ist aus Resten gestrickt, auch noch etwas klein.

Die nächsten Paare sind dann länger. Etwas mit Pink, gewünscht, gestrickt, arg scheckig, aber das sieht frau dem Knäuel auch nicht immer an. Und einem geschenkten Gaul... ihr kennt das Sprichwort.

Das blaue Paar dagegen ist schlicht und hat einen eleganten Rippenteil auf einer Seite.  
Zum guten Schluss gibt es nochmals Restesocken, aus Resten, die ich sehr liebe. Das Grün und vor allem das handgefärbte Garn, das so schöne blau-grüne Streifen ergab. Das war Genuss-Stricken pur. 
Jedes der Sockenpaar wiegt ungefähr 40g.
Zwei Sockenpaare zieren schon die Bubenfüße, die anderen sollten demnächst in die schöne Universitätsstadt verbracht werden. 
Ein Paar für die kleine H. habe ich heute nach Anprobe fertig gestrickt.
Die schönen Ostersocken 2024 für B. passen noch. 
Die Liste aber ist lang. 
Mitten im heißen Sommer habe ich einen warmen, dicken Tweedpullover gestrickt.
Für mich. Den zeige ich demnächst. 

Sonntag, 3. August 2025

Und weg sind sie...

... die letzten Mützen für die Universitätsfrauenklinik in Tübingen. Leider habe ich die letzten drei Mützen nur im unfertigen Zustand fotografiert.
Die Anderen habe ich vor kurzem gezeigt  und dokumentiert.
"Unfertig" heißt: 
Da die Mützchen aus kleinen Resten gestrickt wurden, fielen auch viele Fäden zum Vernähen an. Das mache ich zwar nicht so gerne, aber was sein muss, muss sein. 
Am Gartentisch, damals, also noch Sommer war, Hitze, Sonnenschein...

Es reichte für 3 kleine Mützen mit feinem Lochmuster; Reste der Biobaumwolle, mit der ich  diese und diese Jacke gestrickt habe. 

Gestrickt sind sie in Runden über 80 Maschen und Nadeln 3,5mm.

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Hier nun einige Tipps zum Stricken solcher Mützen.

1. Achtet auf die Qualität der Wolle. Die feine Sommerbaumwolle hat der Schwester auf der Geburtsstation sehr gut gefallen. 

Die Sommerbaumwolle liegt von der Wollstärke (gefühlt) zwischen Sockenwolle 4fach und 6fach. Näher an 6fach. 

Die Hebammen legen Wert darauf, dass die Mützchen weich sind. Von Vorteil sei ein gut sitzender Bund, damit die Mützen gut sitzen. Die Babys bekommen die Mützchen  gleich nach der Geburt aufgesetzt, damit kein großer  Wärmeverlust  über den Kopf erfolgt. Auch im Sommer. Wichtig ist ebenfalls, dass nichts drückt oder kratzt. Also keine Knoten oder sehr stramme Fadenkreuzungen. 

Garn, das haart oder fusselt oder kratzt ist ungeeignet. Es sollte aber waschbar sein.  Und nach der ersten Wäsche auch nicht bretthart. 

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Als Anleitung empfiehlt sich zum Beispiel die über ravelry kostenlos erhältliche Babymütze "Maine", die eine Tabelle zu den verschiedenen Nadelstärken enthält. Für Neugeborene würde ich etwas verkleinern, also eine Größe runtergehen.

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Ich habe wie folgt gestrickt:

1. Dünne Wolle wie Sockenwolle 4fach mit 80 oder 88 M; Nadel 2,75mm

2. Dickere Sockenwolle 6fach mit Nadeln Nr. 3,5mm oder  3mm,                    ebenso Merino 120

3. Dazwischen: Merino 160 oder Ähnliches  wie unten  anhand der               Jitterbug gezeigt: 72 Maschen mit Nadeln Nr. 3              

Ich zitiere aus meinen Aufzeichnungen 

1.) Merino 160 mit 3,0 mm Nadeln (Rest Sowo Jitterbug, etwas festere           Wolle, ähnelt Perlgarn)

- 72 Maschen (wichtig: Maschenzahl teilbar durch 8)

- 12 Reihen Bund (1 rechts verschränkt, 1 links)

- 25 Reihen glatt rechts, dann Beginn der Spitze:

Abnahme

1.) //:7 re , 2 re zusammen:// über 1 Runde wiederholen, also                  insgesamt 8mal  abnehmen. (also jede 8 und 9 M. zsm.stricken)

2.) alle glatt rechts.

3.) Jede 7. und 8. M zusammenstricken 

4.) 1 Reihe rechts 

5.) Jede 5. und 6. M zusammenstricken....

Wenn noch 4 Maschen auf jeder Nadel sind, lasse ich die Reihe ohne Abnahme weg und nehme in jeder Runde ab.

Die letzten 4 Maschen (also 1 pro Nadel) ziehe ich mit Nadel und Faden zusammen. 

Höhe der Mütze bis Beginn Abnahme: ca. 13-15 cm. ; Breite ebenfalls.

Die Mützen müssen  nicht alle exakt gleich  groß oder breit sind; die Kinderknöpfe sind auch nicht alle gleich groß. 

Falls jemand plant für Kliniken oder Geburtsstationen zu stricken, rate ich sehr dringend! dazu, dort erst einmal anzufragen, ob überhaupt Mützen angenommen werden und wenn ja, auf was ihr achten solltet. Es gibt Gruppen, die bestimmte Kliniken unterstützen, da könnt ihr auch fragen, was und wieviel gebraucht wird. Und lieber immer mal wieder was vorbeibringen, als ganze Körbe voll. Das überfordert das Personal. 

Selbstverständlich sollten die  Mützen gewaschen, getrocknet und gebügelt sein.

Eine gute Anleitung findet ihr übrigens bei Tina  "tinasstrickerei" auf Instagram. Es gibt  weitere schöne Möglichkeiten. Ich weiß zum Beispiel von einer Kirchengemeinde, die dann, wenn die Daten da sind, den neugeborenen Kindern und ihren Eltern einen Willkommensbrief mir einem kleinen Sockenpaar schickt. Ein schönes Zeichen!

Freitag, 1. August 2025

Der Alte Friedhof in meinem Dorf...

 ... hat sich verändert. Erdbestattungen finden keine mehr statt. Die meisten Gräber sind abgeräumt und eingeebnet, die Grabsteine entfernt, die Wege nicht mehr erkennbar. Eine Rasenfläche, ruhig und still.

Flächen für Baumbestattungen wurden angelegt, daneben Tafeln mit den Namen der Menschen, deren  Asche im Rondell unter einem neu gesetzten Baum beigesetzt wurde.

Geblieben ist die Ruhe und Würde des Alten Friedhofes. 

Geblieben ist der weite Blick über das Tal und hin zu den Bergen der Schwäbischen Alb.  

"Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Mein Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." (Ps 121)

Geblieben sind wenige alte Grabsteine an der Mauer, beschattet und umarmt  von mächtigen dunklen Nadelbäumen.

Ich kannte die Menschen nicht, deren Namen hier stehen.  

Es sind die Ururgroßeltern meiner Enkelkinder.  

Leben, Sterben, Leben... eine Kette, von Generation zu Generation.

Donnerstag, 31. Juli 2025

Gefachtes Garn...

 ... war mal ein richtiger Trend, vor 10-15 Jahren etwa? Die einzelnen Fäden sind nur sehr lose zusammengewickelt, das macht das Garn schön weich. Allerdings passiert es immer wieder, dass ein Fädchen beim Abstricken ausgelassen wird. Das sieht nicht schön aus. Ich stricke dann, wenn irgendmöglich wieder zurück.

Schön allerdings ist das Garn in den meisten Fällen; dann wenn die einzelnen Fäden eine schöne Farbmischung ergeben. Und so habe ich - damals - gekauft und gehortet. Eine ganze Schachtel voll. Im Juni habe ich Stulpen gestrickt. Goldfarben. Und nun - "Blutorange". 

So heißt die Farbe. So steht es auf dem schön gewickelten Knäuel. 5 Fädchen: ein Faden Gelb, zwei Fäden helles und zwei Fäden dunkleres Orange. 

1 Knäuel, Gewicht 150g, zu verstricken mit Nadeln 3,5mm. Mehr davon hatte ich nicht. Ich hoffte, es würde für eine Kinderjacke reichen.

Hat es auch. Gut 120 g habe ich verbraucht, die mitunter abgerissenen, weil verhedderten Fäden mitgerechnet. Die Ärmel sind lang und lassen sich umschlagen. Beim Stricken von oben ist  ein Anpassen der Ärmellange sehr gut möglich. Für die Länge der Jacke gilt dasselbe.

Gestrickt  habe ich nach der Anleitung "Annas Summercardigan"              Größe 4 (1-2 Jahre), das Lochmuster nur am Body. Das macht das Stricken deutlich einfacher! 

Mittwoch, 30. Juli 2025

Pfütze reimt sich auf Mütze...

 deshalb schließe ich hier wieder mal einen Post zum Thema "Mützen" an.  

Den Frühsommer über habe ich immer mal zwischendurch oder während Zugfahrten kleine Mützen für die Geburtshilfestation des UKT gestrickt.

Letzte Woche war ich nun letztmals in diesem Semester beim Studium Generale in der schönen Universitätsstadt am Neckar Das Studium Generale ist eine  eine Vortragsreihe/Ringvorlesung zu einem Thema, öffentlich und gebührenfrei. 

"Wo beginnt Wissenschaft?" hieß die Veranstaltungsreihe, die ich mit großer Freude und großem Gewinn fast jeden Dienstag besucht habe. Die Anfahrt mit dem ÖPNV war  umweltfreundlich, aber manchmal auch äußerst kompliziert bis ärgerlich, bot aber immer wieder die Möglichkeit, zu stricken; sofern ich einen Sitzplatz hatte. Ich habe viel Zeit in die Fahrt investiert, mit 2-3 Umstiegen, bin aber immer gut nach Hause gekommen. Und es hat sich gelohnt. Nicht wegen der Strickzeit, sondern wegen vieler interessanter Vorträge.

"Wo beginnt Wissenschaft?" - so hieß die Vortragsreihe, die ich besucht habe. Die "AltertumswissenschaftlerInnen" vor allem haben darüber gesprochen, aber auch  Anglistik,  Allgemeine Religionswissenschaft und Mathemati : Was macht Wissenschaft zur Wissenschaft?  Eine wichtige Antwort auf diese Frage ist sicher, dass die Wissenschaft sich  selbst immer überprüfen und in Frage stellen muss.

Besonders interessant fand ich den Vortrag zur altgriechischen Mathematik, zur Einführung des mathematischen Beweises, in der Geometrie vor allem. 

Da habe ich beschlossen, mich nach Jahrzehnten mit der Mathematik wieder etwas intensiver zu befassen. Mal sehen, wie weit ich komme. Immerhin, ich mag Mathe und hatte es in der Schule als Leistungsfach. Heute habe ich mir erstmal Mathebücher der Unterstufe besorgt... 

Die letzte Vorlesung Studium Generale in der vergangenen Woche habe ich zum Anlass genommen, all die im Zug und so gestrickten Mützen  gewaschen und gebügelt zusammenzupacken und in der Frauenklinik abzugeben.  

Einige kleine Restetüten sind "leer gestrickt", die Reste zu Mützen geworden, die vielleicht schon in diesem kalten Sommer Wärme spenden. 

Dienstag, 29. Juli 2025

Pfützen im Wald...

 ... will ich heute zeigen. 



Gestern war ich im Wald, in der Frühe schon, weil ich wusste, dass mich ein langer Tag am Schreibtisch erwartete.

Beim Blättern in einer uralten Zeitschrift bin ich vor einigen Monaten mit dem Gedanken konfrontiert worden, was ich denn einem Außerirdischen zeigen würde, vielleicht als Erstes. Ein Außerirdischer? Mir kam der Gedanke, was würde ich einem Wesen zeigen, das aus der Vergangenheit käme, aus einer Zeit etwa, wo da, wo ich lebe und gehe, ein warmes Meer war. Das Jurameer. Und heute der Wald.

Ob nun Außerirdische oder Zeitenwanderer... ich würde die BesucherInnen mit in den Wald nehmen.  Dieser Gedanke begleitet mich oft in den Wald und wieder hinaus.

Gestern nun war es nass im Wald. Überall waren Pfützen. Auf dem Weg,

mittendrin, 

am Rand, ganz ruhig

mit Spuren vom Fahrradreifen. 

Und ein Hinweisschild auf ein "temporäres Biotop". Für die Gelbbauchunken. Es gibt sie tatsächlich. Ich habe sie gehört.

Ein temporäres Biotop. Wechsel und Bestand. Auch ein schöner Gedanke.

Der Wald war nass, die Blätter feucht und schwer. Und glänzend. 

Auch am kleinen Teich.




Ein Eintauchen in die Natur, ein Wahrnehmen ihrer Schönheit.

Zugleich war und bin ich voller Trauer; Trauer um die Menschen, die bei dem Zugunglück bei Riedlingen gestorben, verletzt und traumatisiert worden sind. 

Respekt und Dank für die Menschen, die geholfen haben, professionell und spontan. Ich bin dankbar,  in einem Land zu leben, wo schnelle Hilfe möglich ist.  Dank für die Menschen, die einfach da sind und mit aushalten, was kaum auszuhalten ist. Die Tun, was nötig ist und manchmal Not wenden und retten kann. 

Ein Starkregen, wie er immer wieder vorkommt und vorgekommen ist. Nicht einmal besonders lange und besonders heftig. Ein kleiner Erdrutsch. Mehr nicht. Mit verheerenden Folgen. 

Schweigen und Innehalten. 

Freitag, 18. Juli 2025

60er Jahre - 100 Prozent Synthetik...

 ... und wunderschön! Finde zumindest ich.

Ein Kittelkleidchen luftig leicht, mit Blütenborte. 

Es hat mal mir gehört oder meinem Schwesterlein. Auf jeden Fall fand ich es neulich in einer Stoffkiste untendrin. Ich habe es gewaschen und nehme es mit auf die Alb. Denn auch da ist es in diesem Sommer oft richtig heiss. Mal sehen, ob es passt und den Eltern gefällt. 


Überraschung am Morgen...

  Der Herbstkalvill gehört zu den schönen, alten Apfelsorten, mit denen wir unsere Wiesen bewußt  aufgepflanzt beziehungsweise erneuert habe...