Sonntag, 3. August 2025

Und weg sind sie...

... die letzten Mützen für die Universitätsfrauenklinik in Tübingen. Leider habe ich die letzten drei Mützen nur im unfertigen Zustand fotografiert.
Die Anderen habe ich vor kurzem gezeigt  und dokumentiert.
"Unfertig" heißt: 
Da die Mützchen aus kleinen Resten gestrickt wurden, fielen auch viele Fäden zum Vernähen an. Das mache ich zwar nicht so gerne, aber was sein muss, muss sein. 
Am Gartentisch, damals, also noch Sommer war, Hitze, Sonnenschein...

Es reichte für 3 kleine Mützen mit feinem Lochmuster; Reste der Biobaumwolle, mit der ich  diese und diese Jacke gestrickt habe. 

Gestrickt sind sie in Runden über 80 Maschen und Nadeln 3,5mm.

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Hier nun einige Tipps zum Stricken solcher Mützen.

1. Achtet auf die Qualität der Wolle. Die feine Sommerbaumwolle hat der Schwester auf der Geburtsstation sehr gut gefallen. 

Die Sommerbaumwolle liegt von der Wollstärke (gefühlt) zwischen Sockenwolle 4fach und 6fach. Näher an 6fach. 

Die Hebammen legen Wert darauf, dass die Mützchen weich sind. Von Vorteil sei ein gut sitzender Bund, damit die Mützen gut sitzen. Die Babys bekommen die Mützchen  gleich nach der Geburt aufgesetzt, damit kein großer  Wärmeverlust  über den Kopf erfolgt. Auch im Sommer. Wichtig ist ebenfalls, dass nichts drückt oder kratzt. Also keine Knoten oder sehr stramme Fadenkreuzungen. 

Garn, das haart oder fusselt oder kratzt ist ungeeignet. Es sollte aber waschbar sein.  Und nach der ersten Wäsche auch nicht bretthart. 

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Als Anleitung empfiehlt sich zum Beispiel die über ravelry kostenlos erhältliche Babymütze "Maine", die eine Tabelle zu den verschiedenen Nadelstärken enthält. Für Neugeborene würde ich etwas verkleinern, also eine Größe runtergehen.

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Ich habe wie folgt gestrickt:

1. Dünne Wolle wie Sockenwolle 4fach mit 80 oder 88 M; Nadel 2,75mm

2. Dickere Sockenwolle 6fach mit Nadeln Nr. 3,5mm oder  3mm,                    ebenso Merino 120

3. Dazwischen: Merino 160 oder Ähnliches  wie unten  anhand der               Jitterbug gezeigt: 72 Maschen mit Nadeln Nr. 3              

Ich zitiere aus meinen Aufzeichnungen 

1.) Merino 160 mit 3,0 mm Nadeln (Rest Sowo Jitterbug, etwas festere           Wolle, ähnelt Perlgarn)

- 72 Maschen (wichtig: Maschenzahl teilbar durch 8)

- 12 Reihen Bund (1 rechts verschränkt, 1 links)

- 25 Reihen glatt rechts, dann Beginn der Spitze:

Abnahme

1.) //:7 re , 2 re zusammen:// über 1 Runde wiederholen, also                  insgesamt 8mal  abnehmen. (also jede 8 und 9 M. zsm.stricken)

2.) alle glatt rechts.

3.) Jede 7. und 8. M zusammenstricken 

4.) 1 Reihe rechts 

5.) Jede 5. und 6. M zusammenstricken....

Wenn noch 4 Maschen auf jeder Nadel sind, lasse ich die Reihe ohne Abnahme weg und nehme in jeder Runde ab.

Die letzten 4 Maschen (also 1 pro Nadel) ziehe ich mit Nadel und Faden zusammen. 

Höhe der Mütze bis Beginn Abnahme: ca. 13-15 cm. ; Breite ebenfalls.

Die Mützen müssen  nicht alle exakt gleich  groß oder breit sind; die Kinderknöpfe sind auch nicht alle gleich groß. 

Falls jemand plant für Kliniken oder Geburtsstationen zu stricken, rate ich sehr dringend! dazu, dort erst einmal anzufragen, ob überhaupt Mützen angenommen werden und wenn ja, auf was ihr achten solltet. Es gibt Gruppen, die bestimmte Kliniken unterstützen, da könnt ihr auch fragen, was und wieviel gebraucht wird. Und lieber immer mal wieder was vorbeibringen, als ganze Körbe voll. Das überfordert das Personal. 

Selbstverständlich sollten die  Mützen gewaschen, getrocknet und gebügelt sein.

Eine gute Anleitung findet ihr übrigens bei Tina  "tinasstrickerei" auf Instagram. Es gibt  weitere schöne Möglichkeiten. Ich weiß zum Beispiel von einer Kirchengemeinde, die dann, wenn die Daten da sind, den neugeborenen Kindern und ihren Eltern einen Willkommensbrief mir einem kleinen Sockenpaar schickt. Ein schönes Zeichen!

Freitag, 1. August 2025

Der Alte Friedhof in meinem Dorf...

 ... hat sich verändert. Erdbestattungen finden keine mehr statt. Die meisten Gräber sind abgeräumt und eingeebnet, die Grabsteine entfernt, die Wege nicht mehr erkennbar. Eine Rasenfläche, ruhig und still.

Flächen für Baumbestattungen wurden angelegt, daneben Tafeln mit den Namen der Menschen, deren  Asche im Rondell unter einem neu gesetzten Baum beigesetzt wurde.

Geblieben ist die Ruhe und Würde des Alten Friedhofes. 

Geblieben ist der weite Blick über das Tal und hin zu den Bergen der Schwäbischen Alb.  

"Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Mein Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." (Ps 121)

Geblieben sind wenige alte Grabsteine an der Mauer, beschattet und umarmt  von mächtigen dunklen Nadelbäumen.

Ich kannte die Menschen nicht, deren Namen hier stehen.  

Es sind die Ururgroßeltern meiner Enkelkinder.  

Leben, Sterben, Leben... eine Kette, von Generation zu Generation.

Donnerstag, 31. Juli 2025

Gefachtes Garn...

 ... war mal ein richtiger Trend, vor 10-15 Jahren etwa? Die einzelnen Fäden sind nur sehr lose zusammengewickelt, das macht das Garn schön weich. Allerdings passiert es immer wieder, dass ein Fädchen beim Abstricken ausgelassen wird. Das sieht nicht schön aus. Ich stricke dann, wenn irgendmöglich wieder zurück.

Schön allerdings ist das Garn in den meisten Fällen; dann wenn die einzelnen Fäden eine schöne Farbmischung ergeben. Und so habe ich - damals - gekauft und gehortet. Eine ganze Schachtel voll. Im Juni habe ich Stulpen gestrickt. Goldfarben. Und nun - "Blutorange". 

So heißt die Farbe. So steht es auf dem schön gewickelten Knäuel. 5 Fädchen: ein Faden Gelb, zwei Fäden helles und zwei Fäden dunkleres Orange. 

1 Knäuel, Gewicht 150g, zu verstricken mit Nadeln 3,5mm. Mehr davon hatte ich nicht. Ich hoffte, es würde für eine Kinderjacke reichen.

Hat es auch. Gut 120 g habe ich verbraucht, die mitunter abgerissenen, weil verhedderten Fäden mitgerechnet. Die Ärmel sind lang und lassen sich umschlagen. Beim Stricken von oben ist  ein Anpassen der Ärmellange sehr gut möglich. Für die Länge der Jacke gilt dasselbe.

Gestrickt  habe ich nach der Anleitung "Annas Summercardigan"              Größe 4 (1-2 Jahre), das Lochmuster nur am Body. Das macht das Stricken deutlich einfacher! 

Mittwoch, 30. Juli 2025

Pfütze reimt sich auf Mütze...

 deshalb schließe ich hier wieder mal einen Post zum Thema "Mützen" an.  

Den Frühsommer über habe ich immer mal zwischendurch oder während Zugfahrten kleine Mützen für die Geburtshilfestation des UKT gestrickt.

Letzte Woche war ich nun letztmals in diesem Semester beim Studium Generale in der schönen Universitätsstadt am Neckar Das Studium Generale ist eine  eine Vortragsreihe/Ringvorlesung zu einem Thema, öffentlich und gebührenfrei. 

"Wo beginnt Wissenschaft?" hieß die Veranstaltungsreihe, die ich mit großer Freude und großem Gewinn fast jeden Dienstag besucht habe. Die Anfahrt mit dem ÖPNV war  umweltfreundlich, aber manchmal auch äußerst kompliziert bis ärgerlich, bot aber immer wieder die Möglichkeit, zu stricken; sofern ich einen Sitzplatz hatte. Ich habe viel Zeit in die Fahrt investiert, mit 2-3 Umstiegen, bin aber immer gut nach Hause gekommen. Und es hat sich gelohnt. Nicht wegen der Strickzeit, sondern wegen vieler interessanter Vorträge.

"Wo beginnt Wissenschaft?" - so hieß die Vortragsreihe, die ich besucht habe. Die "AltertumswissenschaftlerInnen" vor allem haben darüber gesprochen, aber auch  Anglistik,  Allgemeine Religionswissenschaft und Mathemati : Was macht Wissenschaft zur Wissenschaft?  Eine wichtige Antwort auf diese Frage ist sicher, dass die Wissenschaft sich  selbst immer überprüfen und in Frage stellen muss.

Besonders interessant fand ich den Vortrag zur altgriechischen Mathematik, zur Einführung des mathematischen Beweises, in der Geometrie vor allem. 

Da habe ich beschlossen, mich nach Jahrzehnten mit der Mathematik wieder etwas intensiver zu befassen. Mal sehen, wie weit ich komme. Immerhin, ich mag Mathe und hatte es in der Schule als Leistungsfach. Heute habe ich mir erstmal Mathebücher der Unterstufe besorgt... 

Die letzte Vorlesung Studium Generale in der vergangenen Woche habe ich zum Anlass genommen, all die im Zug und so gestrickten Mützen  gewaschen und gebügelt zusammenzupacken und in der Frauenklinik abzugeben.  

Einige kleine Restetüten sind "leer gestrickt", die Reste zu Mützen geworden, die vielleicht schon in diesem kalten Sommer Wärme spenden. 

Dienstag, 29. Juli 2025

Pfützen im Wald...

 ... will ich heute zeigen. 



Gestern war ich im Wald, in der Frühe schon, weil ich wusste, dass mich ein langer Tag am Schreibtisch erwartete.

Beim Blättern in einer uralten Zeitschrift bin ich vor einigen Monaten mit dem Gedanken konfrontiert worden, was ich denn einem Außerirdischen zeigen würde, vielleicht als Erstes. Ein Außerirdischer? Mir kam der Gedanke, was würde ich einem Wesen zeigen, das aus der Vergangenheit käme, aus einer Zeit etwa, wo da, wo ich lebe und gehe, ein warmes Meer war. Das Jurameer. Und heute der Wald.

Ob nun Außerirdische oder Zeitenwanderer... ich würde die BesucherInnen mit in den Wald nehmen.  Dieser Gedanke begleitet mich oft in den Wald und wieder hinaus.

Gestern nun war es nass im Wald. Überall waren Pfützen. Auf dem Weg,

mittendrin, 

am Rand, ganz ruhig

mit Spuren vom Fahrradreifen. 

Und ein Hinweisschild auf ein "temporäres Biotop". Für die Gelbbauchunken. Es gibt sie tatsächlich. Ich habe sie gehört.

Ein temporäres Biotop. Wechsel und Bestand. Auch ein schöner Gedanke.

Der Wald war nass, die Blätter feucht und schwer. Und glänzend. 

Auch am kleinen Teich.




Ein Eintauchen in die Natur, ein Wahrnehmen ihrer Schönheit.

Zugleich war und bin ich voller Trauer; Trauer um die Menschen, die bei dem Zugunglück bei Riedlingen gestorben, verletzt und traumatisiert worden sind. 

Respekt und Dank für die Menschen, die geholfen haben, professionell und spontan. Ich bin dankbar,  in einem Land zu leben, wo schnelle Hilfe möglich ist.  Dank für die Menschen, die einfach da sind und mit aushalten, was kaum auszuhalten ist. Die Tun, was nötig ist und manchmal Not wenden und retten kann. 

Ein Starkregen, wie er immer wieder vorkommt und vorgekommen ist. Nicht einmal besonders lange und besonders heftig. Ein kleiner Erdrutsch. Mehr nicht. Mit verheerenden Folgen. 

Schweigen und Innehalten. 

Freitag, 18. Juli 2025

60er Jahre - 100 Prozent Synthetik...

 ... und wunderschön! Finde zumindest ich.

Ein Kittelkleidchen luftig leicht, mit Blütenborte. 

Es hat mal mir gehört oder meinem Schwesterlein. Auf jeden Fall fand ich es neulich in einer Stoffkiste untendrin. Ich habe es gewaschen und nehme es mit auf die Alb. Denn auch da ist es in diesem Sommer oft richtig heiss. Mal sehen, ob es passt und den Eltern gefällt. 


Donnerstag, 17. Juli 2025

Die "Ostersneaker"...

Der Sohn bekommt seit vielen Jahren traditionell mindestens 4 Paar Socken im Jahr:  Nikolaus, Geburtstag und Weihnachten. Das liegt so nah beieinander, dass er manchmal auch zwei Paare gleichzeitig bekommt, je nach Besuch hier oder dort. 

Zu Ostern allerdings gibt es Sneakers. Auch jedes Jahr.  Auch dieses Jahr. Allerdings habe ich dieses Jahr in der Buchführung meiner Strickwerke doch deutlich geschwächelt/geschlampert - und so völlig vergessen, die Sneakers für den Sohn zu fotografieren, bevor ich sie dem Osterhasen zur Zustellung überreichte, ebenso die farblich passenden Socken für den kleinen B.  Oder die Fotos sind in eine falsche Datei gerutscht?




Wie immer und auf Wunsch: Bündchen und dann gleich in die Ferse!

Da fügte es sich gut, als ich irgendwann im Mai wenigstens die Sneakers auf dem Wäscheständer voller Socken sah, und sie schnell abnahm, fotografierte und wieder auf die Leine hängte.  

Vielleicht kommen mir auch die Socken für den kleinen B. noch vor die Linse; auch für die ordentliche Buchführung bei ravelry. 

Mittwoch, 16. Juli 2025

Vögel - Schwarz-Weiß...

tummeln sich auf schönem Stoff. Da habe ich sie "eingefangen", beziehungsweise je einen halben Meter des schönen Canvas von Kokka gekauft -wobei sie ja gar nicht "gefangen" sind. Vögel sollen fliegen dürfen in Freiheit und landen, wo sie Platz finden.

Da sitzen sie nun, zu dritt, zu zweit, kopfüber und kopfunter!

Vielleicht bewundern sie die Schönheit der Blumen, vielleicht freuen sie sich auf die Samen, die sie gerne naschen. 

Schwarz und Weiß, ein cremiges Weiß. Mit Leinenanteil. Da fransen die Nähte. Daher haben der Gatte und ich die gute alte Overlock aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, ein bisschen gepflegt, bis sie wieder schnurrte, die Nähte schön sicherte und die Nahtzugaben sauber abschnitt. 

Eingearbeitet ist ein Endlossreissverschluss. Früher habe ich Kissen meist mit Hotelverschluss genäht. Allerdings verbraucht dies sehr viel Stoff. Umgekehrt lässt sich die Reissverschlussvariante, hat man sich einmal daran gewagt, sehr gut und einfach nähen. Auch das Auffädeln des Schiebers kriege ich meist ganz gut hin. Ansonsten - Geduld und Übung. 

Auf jeden Fall freue ich mich an den munteren Gesellen, ob auf dem Sofa oder der Bank. Und an den Blumen sowieso!













Montag, 14. Juli 2025

Dramatisch...

 ... sah der Himmel eigentlich nicht aus, als ich gestern Abend kurz vor halb zehn Haus und Garten verließ, um noch geschwind einen - sehr - kurzen Abendspaziergang der Straße entlang nach Norden zu unternehmen. Als der Blick über das Feld frei war, fotografierte ich das letzte Abendrot auf Westnordwest.

Aber dann, als ich mich umdrehte und nach Süden blickte - sah ich dies: Ganz hinten, direkt im Süden, die Kette der Schwäbischen Alb und Gewitterwolken - dunkelblau, schwarz, violett.

Ein kurzes Stück ging ich weiter nach Norden, die Straße hoch. 

Dann fotografierte ich und machte mich auf den Heimweg. Statt gemütlich zu schlendern, joggte ich ein bisschen. Schon zuckte hinter dem Kornberg  der erste Blitz, am Boßler war Wetterleuchten zu sehen. Ein grandioses Schauspiel. Fascinosum tremendum - faszinierend und erschreckend zugleich. 

Im Ort war kaum etwas zu sehen. 

Nachtrag: Das Gewitter war wohl recht harmlos und obwohl es beängstigend nahe wirkt, doch recht weit weg.

Dienstag, 17. Juni 2025

Blockheads 6...

 ... wurde vor 3 Wochen gestartet. 

Blockheads 6 ist ein sogenannter Quiltalong, also ein gemeinsames Nähen nach Vorlage über einen gewissen Zeitraum. Verschiedene Quilterinnen/Designerinnen entwerfen einen kleinen oder größeren Quiltblock und schreiben die dazugehörige Anleitung.  Veröffentlicht wird Woche für Woche eine neue Anleitung auf der Seite der Firma "Moda".  Jede Woche steht immer mittwochs um 15 Uhr deutscher Zeit die nächste Anleitung zur Verfügung - gratis, ohne dass Daten angegeben werden müssen. einfach über moda farbics recherchieren und runterladen.

Ich mag solche Quiltalongs. Da freue ich mich immer auf den jeweiligen Wochentag und die Arbeit mit schönen Stoffen. 

Letztes Jahr habe ich pausiert. Dieses Jahr mache ich wieder mit. 

Ich verwende zwei große FatQuarter-Bündel in Mitternachtsblau, die schon einige Jahre in der Stoffschatzkiste lagern. Nun ist die Zeit, sie zu vernähen.  Hintergrund oder/und Kontraste arbeite ich mit verschiedenen weißen und cremefarbenen Stoffen, einfarbig oder Ton in Ton. 

Die ersten drei Blöcke konnte ich pünktlich mittwochs und donnerstags nähen, zum Teil sogar doppelt und je ein bisschen anders.

Diese Sommerhäuser mag ich sehr und habe sie gleich mehrfach verwendet, vor allem beim ersten Block mit dem lustigen Wimpel. Summer Breeze.

In der zweiten Woche  war die Anleitung an einer Stelle ein bisschen knapp formuliert und das innere Teil des Blogs war zu groß. Da ich es nicht zerschneiden wollte, habe ich es einfach umrahmt und so auf die passende Größe gebracht.

Und das ist dann das "Original" - alles passt gut. 

Interessant ist der Block der vergangenen Woche mit schönen Flying Geese. Wenn frau diese Flying Geese um 180 Grad dreht, entsteht ein Stern. Vielleicht probiere ich das noch aus. 

Parallel arbeite ich immer mal wieder am Ravensbrook Quiltalong des letzten Jahres. Die Bärenpfote (Bear Paw) war mir letztes Jahr gründlich misslungen. Dazu ein andermal mehr. Jetzt habe ich mich noch mal rangesetzt; habe ein richtig "schrumpeliges" Inneres genäht und schön exakt weitergemacht. 

Zwei Monatsaufgaben fehlen noch, Log Cabin und Square in a Square, dann kann der Quilt zusammengesetzt werden.

Er enthält weihnachtliche oder winterliche Motive in eher ungewöhnlichen Weihnachtsfarben. Daher hoffe ich, ihn spätestens an Weihnachten auf dem Sofa genießen zu können!

Montag, 16. Juni 2025

Eine Insel...

 ist in der Regel von Wasser umschlossen. 

Vor knapp zwei Wochen allerdings waren wir auf einer Insel der anderen Art; einem Stück Land, das komplett von der Autobahn 8 umschlossen ist.

Manche von den LeserInnen haben diese Insel wohl schon umfahren, auf der Autobahn 8 zwischen Stuttgart und Ulm. Oder umgekehrt. Am kleinen Ort Mühlhausen im Oberen Filstal, direkt im Talgrund teilt sich die Autobahn. In Fahrtrichtung Ulm  geht es im Bogen nach rechts schnell und steil nach oben, auf die Albhochfläche und durch den Lämmerbuckel-Tunnel. Wer da durch ist, erblickt vorne die "normale" Autobahn, links die Richtung Stuttgart verlaufende Autobahnhälfte und den schnell folgenden steil abwärtsführenden Drackensteiner Hang. Mindestens die BeifahrerInnen können sich an dem grandiosen Ausblick auf die Höhen der Alb und die steil abfallenden kleinen Täler erfreuen. 

Und hier genau zwischen den beiden Autobahnhälften liegt die kleine Insel. 

Ein kleiner Weiler, einige Höfe, Wiesen und Wald, leicht hügelig und nach Norden, Osten, Westen immer schnell am Steilhang mit Aussicht. 

Die Autobahn umschließt die Insel komplett. Sie muss also mit Brücken unter-oder überquert werden. 

Seit einiger Zeit fahren wir aus familiären Gründen öfters auf die Alb. Immer wenn wir auf der Fahrt nach Hause auf den Drackensteiner Hang zu fahren, sehen wir links einige Höfe und ich habe mich jedesmal gefragt, was denn das für ein Weiler ist. Nun weiß ich es. 

Wir waren im Inneren. Ruhe. Wiesen. Weiden. Wald. Die Höhlen am Rand, der Blick auf die Schnellbahntrasse und ihre Brücke hoch über dem Filstal. 

Recht unerwartet überraschte uns Regen. Mit Schirm suchten wir uns große Bäume, die mit dafür sorgten, dass wir nicht nass wurden. Dann gingen wir weiter und hörten den Straßenverkehr. Erst leise, dann lauter - wir waren am Rand hoch oben auf der Alb, über der Straße, die ins Tal hinab führt.


Blick auf das gegenüber liegende Schotterwerk,  außerhalb der Insel.
Zwischen Wald und Himmel ist oben der Ort Drackenstein zu erkennen, an den Felsen unterhalb führt die Steige von Unter-nach Oberdrackenstein - zur Zeit gesperrt!


Am Wegrand fanden sich einige Monatsbeeren (Walderdbeeren);
einige Meter weiter  der Ausblick zwischen Sträuchern und Bäumen rüber zur A 8.

Ein interessantes Stück der Schwäbischen Alb, des eigenen Landkreises, das ich bisher gar nicht kannte und sehr schätzen gelernt habe. 

Und leider muss ich feststellen, dass ich selber auf keiner Insel wohne, sondern an einer Ortsdurchfahrt durch ein Dorf  mit immenser Lärmbelästigung. Tempo 30 bei Tag und auch bei Nacht - ist leider nicht in Sicht. 

... wobei ich oben unterm Dach mit offenem Fenster im Moment tatsächlich nicht nur den Blick auf die Albkante in der Ferne genieße, sondern auch einen seltenen kurzen Moment der Stille. 

Deshalb meine Bitte an alle RennfahrerInnen, die ihre Motoren aufheulen lassen, Zwischengas geben, im Ort schon 50 +x = mindestens 70 km/h fahren ...

es geht auch leiser, rücksichtsvoller, langsamer, ruhiger!


Und weg sind sie...

... die letzten Mützen für die Universitätsfrauenklinik in Tübingen. Leider habe ich die letzten drei Mützen nur im unfertigen Zustand fotog...