Samstag, 13. April 2024

Blaubeuren und der Blautopf...

 ... sind immer eine Reise wert. 

In den Osterferien fuhren wir daher kurzentschlossen los. Ich musste dringend mal raus. Da der Wetterbericht Regen und Wind, aber erst am Nachmittag, vorhersagte, machten wir uns zeitig auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem "Mäxle" = MEX = Metropolexpress (früher: Nahverkehrszug, Bummelzug) fuhren wir nach Ulm und von dort mit kurzer Wartezeit nach Blaubeuren.Unser eigentliches Ziel war das URMU=Urgeschichtliches Museum.

Der Wettervorhersage wegen gingen wir allerdings zuerst hoch zum Blautopf und bewunderten dort den  herrlichen Quelltopf mit all seinen Schattierungen in Blau und Grün. Ich musste dabei auch an die Schönheit der Pfauen in der Wilhelma denken.

Gerne hätten wir  die Klosterkirche besichtigt. Der Gatte war noch gar nie drin, aber da der Hochaltar im Moment nicht aus der Nähe sichtbar ist, verschoben wir dies auf irgendwann und machten uns, des einsetzenden Regens willen, auf den Weg ins URMU.

Die Eiszeit ist das große Them des URMU.. Um Blaubeuren und im Lonetal wurden in den dortigen Höhlen viele Funde gemacht. Menschliche und tierische Überreste, also Knochen; aber auch Funde von Werkzeugen, die Menschen damals hergestellt haben - und vor allem auch das, was sie MIT diesen Werkzeugen gemacht haben: Große Kunst!

Schnitzkunst, Figuren - Venusfiguren, Phallusfiguren, Mischwesen von Tier und Mensch - und dann:

Die FLÖTEN!   Gefertigt, geschnitzt aus Vogelknochen, von Gänsen und Schwänen. Die Originale sind hoch empfindlich und dürfen daher nicht gespielt werden.  Die Nachbauten, die Repliken allerdings sind spielbar, auf Tonträger aufgenommen und per Knopfdruck hörbar!

Allein das lohnt einen Besuch! 

Mit den Kindern war ich vor 20+Jahren schon mal dort. Damals schon haben wir die Schwanenknochenflöte bewundert. Es handelt sich um das älteste Musikinstrument der Menschheit!

Das URMU  wurde komplett umgebaut und neu konzipiert, in einer konzentrierten Weise, mit ausreichend Informationen, die nicht "erschlagen", mit gut gewählten und hervorragend prsentierten Exponaten und Erklärtafeln.  Mit Angeboten für Kinder.

Am Schluss gibt es ein weiteres Highlight. Kino. 20 Minuten. Aufnahmen aus dem Blautopf, an den sich ein weitverzweigtes (Unterwasser)höhlensystem anschließt: Das Reich der Schönen Lau!

Forscher haben unter schwierigsten Bedingungen gefilmt und nehmen uns so mit in eine Welt, die uns sonst absolut verschlossen bleiben würde. Dankbar das gesehen zu haben, machten wir uns wieder auf den Heimweg, hinauf nach Ulm, hinab ins Filstal, wo es auch Höhlen gibt, an der Nordseite der Schwäbischen Alb. 


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