Dienstag, 11. Mai 2021

Maiwanderung....

Mein heimatliches Filstal gliedert sich in drei Teile. Vom Ursprung am Fuße der Schwäbischen Alb hinter dem schönen alten kleinen Residenzstädtchen Wiesensteig fließt die Fils mehr oder weniger geradeaus ungefähr von West nach Ost bis Geislingen-Altenstadt.

Direkt neben einem kleinen Wasserfall steht das Michelberg-Gymnasium. Das Baudrama ist bekannt. Wie es weitergeht, ist noch immer ungeklärt.  Vorhang auf und Vorhang zu. Wir werden sehen. Noch ist es da, wo es hingehört: Bildungsgerechtigkeit braucht Räume. Das Migy ist das Migy und dafür am richtigen Platz! An der Fils, vor der Hinteren Siedlung.

Aber ich schweife hab und komme wieder zum Fluß. Wenige hundert Meter nach dem Migy wendet sich die Fils in einer engen Kurve gen Westen.

Nun sprechen wir vom Mittleren Filstal, das bis Göppingen reicht. Von Göppingen bis Plochingen zur Mündung in den Necker schließt sich das Untere Filstal an. Über dem Unteren Filstal, da lebe ich.
Interessanterweise liegt  zwischen dem Mittleren und Oberen Filstal die Schwäbische Alb. 
Die Schwäbische Alb fällt steil, fast senkrecht, nach Norden ab. Wenn der Nordrand per Fuß, Rad, Bahn oder Auto überwunden ist, dann ist  man oben und bleibt es auch. Der Abfall nach Süden, ins Donautal, ist viel sanfter. 
Hier aber, zwischen Fils und Fils, ist das anders. Vom Mittleren Filstal geht es hoch, wieder runter ins obere Filstal - dann erst folgen die eigentlichen "Steigen".

Das bot mir nun am Samstag die Möglichkeit einer kleinen Maiwanderung - von der Fils zur Fils. 
Mit dem Bus (direkt vor der Haustür) bin ich gestartet und wartete seit kurz nach halb acht an der Haltestelle.  Der Bus hatte gleich mal 8 Minuten Verspätung, überquerte die Fils und brachte mich gerade noch rechtzeitig zum Bahnhof. Immerhin.
18 Minuten später schulterte ich in Gingen an der Fils den Rucksack.
Schnell war der Ort durch- und die Bundesstraße unterquert. Direkt dahinter beginnt der Anstieg.  Am Rande der Klinge des Barbarabaches auf bequemem Wald- und Wiesenweg ging es hoch. Die Luft blieb kalt; mir wurde schnell warm.
Bald zeigte sich von unten, hinter Bäumen versteckt, der Weiler Grünenberg. Kurz vor dem Sattel öffnete sich das Panorma: 
Erst der Schwäbischen Berge Schönster, der Hohenstaufen -
dann das Dreigestirn der Kaiserberge: Hohenstaufen, Rechberg, Stuifen!
Am Sattel überlegte ich, auf die Sonnenseite zu wechseln, zum Fränkel rüber; blieb  aber doch auf der Ostseite des Tales, das sich zum unteren Filstal hinunterzieht; der Wacholderheide wegen.  
Dort  blühten Schlüsselblumen und Frühlingsenzian,
 
weiter unten weideten Schafe.
Die Vesperpause war kurz; des eiskalten Windes wegen.

In Unterböhringen passierte ich dieses Schild; drehte noch eine Runde um die Kirche; deren Bibelgarten übrigens sehr sehens-und besuchenswert ist.
Das letzte Stück hinunter nach Hausen an der Fils endete an der dortigen Autowerkstatt, bei der ich mein Auto abholen wollte - das war der "eigentliche" Grund dieser schönen Morgenwanderung.  Auf 4 Rädern ging es  das Obere  Filstal hinauf, über den übernächsten Sattel wieder hinunter ins Mittlere und Untere Filstal!

1 Kommentar:

Schwabenfrau hat gesagt…

Liebe Ingrid,
wie schön, du wohnst im Filstal. Wir sind vor Jahren mal zum Filszrsprung geradelt, ja da oben kenne ich mich schon aus. Wiesensteig usw. alles toll, ich bin immer wieder gerne dort.
Habs fein und liebe Grüße Eva

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 ... und auch Ostern ist nicht mehr weit.  Daher habe ich vor einiger Zeit schon die Oster-Sneakers gestrickt. Angeregt durch Blockstreifen-...