Dienstag, 26. November 2019

Die Schwarzwaldjacke....

Das diesjährige Schwarzwaldtreffen auf dem Hilsenhof fand in der zweiten Woche der baden-württembergischen Herbstferien statt.
Immerhin schon das 10.mal. Ein Jubiläum also, das mit prächtigem Essen zelebriert wurde. Danke an all die prächtigen Köchinnen und Bäckerinnen!
Immerhin, 8mal war ich nun schon dabei. Nächstesmal leider nicht, weil ich da keinen Urlaub/Ferien habe. Leider.
Aber diesesmal waren Ferien und zwar schon einige Tage, bevor das Stricktreffen losging. Meistens stolpere ich so rein, packe nach der schönen Packliste unserer Eva und überlege recht flott, was ich denn zu stricken gedenke. Ich bin  auch schon mit  kleinem Gepäck gereist;  mit der Absicht, so 1-3 Paar Socken zu stricken bzw. zu vollenden, entsprechender Wolle, dazu zwei Rundstricknadeln geläufiger Größen, Nadel, Schere und mein Klemmbrett mit Standardanleitungen, Hinweisen und Maßen. Damit kommt frau schon recht weit, vor allem, weil immer gehofft werden kann, dass es auf dem Hilsenhof  schönste Wolle, sehr oft handgefärbt, käuflich zu erwerben gibt.
Ebenso meistens bin ich direkt nach der Schule Richtung Schwarzwald gefahren, ab Stuttgart irgendwie immer im Stau und immer sehr froh endlich oben auf dem Parkplatz über dem Hof angekommen zu sein.
So ähnlich war es in diesem Jahr;  die Vollsperrung der A 8 bei Pforzheim, brachte nicht nur Stau, sondern auch Umwege und es nachtelte schon ein, als wir, die mitreisende Freundin und ich,  endlich oben waren.
Da ich nun dieses Jahr der schon im Gange befindlichen Ferien wegen Zeit hatte, wurden Überlegen und Packen zu  tagefüllenden Ereignissen:  Ideen, Pläne, Sichten der Wollvorräte, der Nadeln und des weiteren Equipments. Meine große Nadelschachtel habe ich bei der Gelegenheit mal komplett auf den Esstisch geleert, sortiert, entsorgt, neu bestückt und gepackt. War auch mal gut und auch mal an der Zeit.
Schließlich war die Stricktasche gefüllt mit:
- 100g Alpaca handgefärbt, auf der Nadel schon  5 Reihen; soll(te) ein Schal werden. Nix kompliziertes. Nebenher,  beim Schwatzen. Liegt immer noch.
- 100g Sockenwolle, Männersocken, dunkelblau, ganz mit ohne Muster, zum Schwatzen, dass es beim Stricken so ganz ohne Farbe und Muster nicht so langweilig ist, sondern munter voran geht. Wieder weggeräumt. Unbenutzt.
- 1 gut ausdehnbare kleine Projekttasche mit Wollresten für Handschuhe. Handschuhe für da, wo gerade gebraucht oder am nötigsten; schön bunt, kindergeeignet. Die Anleitung ist  auf dem Tablet für alle Fälle gespeichert und zugänglich, auch ohne W-Lan. Hatte ich gestern, als ich endlich dazu kam, die Stricktasche aufzuräumen, noch drin. Gut verschlossen liegt sie jetzt auf der obersten Wollschachtel und wartet. (bis zum Sommer 2022!
Statt Handschuhen wird aus den Resten eine Jacke. Ebenfalls für "wo am Nötigsten")
 .
Das alles hätte längst gereicht, weit über die 5 Tage hinaus.... aber eigentlich wollte ich ja "etwas Großes stricken" und habe zu dem Zweck  aus meiner großen Sammlung Rowan Felted Tweed, über die Jahre zusammengekauft,  Wolle für 1 Jacke und 1 Pullover ausgesucht. Frau weiß ja nie. Die Wettervorhersage war gruselig. Und frau weiß ja im Schwarzwald nie, ob aus Regen nicht Schnee wird...Noch rechtzeitig reduzierte ich das Tweedgarn auf die Knäuel für die Jacke, reichlich für Auswahl, dazu ein Jackenschnitt mit Maßangaben. Eine Anleitung hatte und brauchte ich nicht; ich wollte die Jacke so ähnlich haben wie den Funky Grandpa (Insider!) und war außerdem abhängig von dem, was die Wolle hergab. Mehr als 3 Knäuel maximal von jeder Farbe in gleicher Partie  hatte ich nämlich nicht. Wie die Jacke werden würde, musste sich also erst während des Strickens ergeben.

Um es kurz zu machen. Alles außer dem Tweedgarn hätte ich getrost zu Hause lassen können! Das Bündchen hatte ich noch berechnet und angeschlagen, so dass es nach später Ankunft, Begrüßung,
Gepäckeinräumen sofort losgehen konnte. Von Mittwoch bis Samstagabend strickte ich munter voran; Körperteil und der größte Teil eines Ärmels wurden fertig. Bei der Farbwahl gab es wie immer bei solchen Treffen freundliche Hilfe und Beratung. Nichts konnte schief gehen und ging auch nicht.
 
Zuhause folgte der zweite Ärmel; das Zusammenfügen und das Stricken des oberen Teils. Raglan eben.
Wohlgemerkt von unten!!! Irgendwann merkte ich, dass ich bei der oberen Farbe  zwei verschiedene Partien erwischte hatte, ribbelte und setzte die neue, dann vierte Verlaufsfarbe nach einem grauen Streifen an.
Alles gut, es ging ja immer noch von dunkel nach hell. Das also passte. Ich schlüpfte rein, meinte, das passe oben schon, es käme ja noch ein Bund dran. Den strickte ich, ebenso die beiden Blenden. Ob ich dann nochmal reinschlüpfte???? Vermutlich ging ich sofort zum Annähen der soooooo schönen grauen Knöpfe über. Danach, ohne nochmal rein zu schlüpfen, knöpfte ich die Jacke zu, drehte sie auf links und steckte zusammen mit  Socken in die Waschmaschine. Denn das braucht die Tweedwolle zum "Aufblühen".
Da nahm das Elend seinen Lauf. Nein, keine Sorge, nichts verfilzt oder geschrumpft oder ausgewaschen.
Doch nach dem Trocknen waren zwei Dinge endgültig klar:
1. Am oberen Rand war die Jacke zu kurz. Der Ausschnitt sah zwar gut aus, aber die Schulter zog nach unten. Das mag ich nicht. Bitte kein Gezupfe!!!
2. Die Knopflöcher waren völlig ausgeleiert, die Knöpfe zu schwer für das feine, pfluderleichte Garn.

Daher habe ich alle!!! Knöpfe abgeschnitten und alle Blenden!!! aufgezogen, was gar nicht so einfach war, denn  unten waren zum Teil auch Fäden des Körperteils verwebt.
Am oberen Rand wurde  ein dicker Musterstreifen angestrickt, anprobiert - und siehe da, nun passte es so, dass nix mehr zog und ich auf das obere Bündchen verzichtete (wobei ich immer noch überlege, ob ich nicht doch noch eines anstricke...).
Die Blenden sind fest, die "neuen" Knöpfe kleiner und leichter, mit der Unterseite nach oben angenäht. So gefallen sie mir gut. 
Wie übrigens die ganze Jacke.
Schwarzwaldfarben wie das Violett der Brombeeren, die verschiedenen Töne des Heidekrautes und das Grau der Felsen oder der Flechten im Wald.... 340 g leicht.
Ich mag sie sehr! Und grüße herzlich die lieben Schwarzwaldfrauen, besonders Claudia und Cornelia, die mich farblich so gut beraten haben. Schade, dass ich nächstes Jahr nicht dabei sein kann.

Montag, 25. November 2019

Grau statt rot...

sind dieses Jahr die Kerzen meines Adventstellers.
Einen Kranz habe ich eher selten, da mir meist die Zeit zum Binden nicht reicht. Außerdem verliert er im Wohnzimmer der Wärme wegen viel zu schnell die Nadeln.
Ein Gesteck kann ich so um den dritten Advent dann auch mal  schnell "sanieren".
 
Dieses Jahr bin ich durch den Post von der Schwabenfrau so richtig in Adventsvorbereitungsstimmung gekommen. Zu schön war ihr Adventskranz mit Hauswurzen. Kerzen, Hauswurzen und die Minibäumcen habe ich beim schnellen Einkauf im Gartenmarkt besorgt; eine alte Kuchenform fand sich im Haus - und da ich, wenn irgend möglich, in dieser grauen und lichtarmen Zeit einen wenn auch kurzen Waldgang unternehme, habe ich das Moos bei der Gelegenheit gleich mitgebracht.
Nun fehlen noch einige kleine Zapfen. Aber die müssten sich in den Vorräten finden.
Der Adventsteller steht nun in einem kühlen Zimmer und wartet.
Das war es dann auch schon mit der Adventsvorbereitung. Weder Plätzchen noch Christstollen sind gebacken und auch die Fenster sind noch nicht geputzt. Denn ich schwinge wie immer um diese Zeit den Rotstift, ausgiebig.

PS: Allerdings, Gruß an meine Schwarzwaldfrauen, die hier mitlesen. Die Schwarzwaldjacke ist fertig.
Endlich. Vernäht. Aufgetrennt. Angestrickt. Aber nun schon mehrfach getragen. Fotografiert ist sie auch.
Nur den Post muss ich noch schreiben.


Mittwoch, 20. November 2019

Ein Stern im Stern im Stern....

 (Hinweis: Nennung von 2 Anleitungsquellen, die ich selbst erworben habe)
.... hängt seit Samstag an  einer schmalen Wand.
Gut 30 Inch im Quadrat misst der Wandbehang. Das sind etwa 76 Zentimeter. Nicht zu groß und nicht zu klein für diese schmale Wand.
Der Wandbehang passt zum Läufer, der noch im Schrank wartet. Auf den Advent. Die Zeit der Sterne.

Für Patchworkerinnen allerdings hängen die Sterne das ganze Jahre nicht nur am Himmel, sondern
entstehen. Stück für Stück; Quadrat um Quadrat, HalfSquareTriangle um Halfsquaretriangle.

Die Anregung zu diesem Stern habe ich aus einer älteren Lena ( Nr. L 1058).
Allerdings habe ich anders gearbeitet als dort angegeben.
Ich habe mit Inch gerechnet, gemessen, geschnitten und außerdem fast ausschließlich HalfSquareTriangles erstellt und verwendet.
Dabei hben mir die Tabellen in Jeni Bakers Buch: The Half Square Triangle sehr geholfen.

Gearbeitet wird von innen nach außen, von klein nach groß.
Ganz innen, da sitzt der 4. Stern,  silberweiß auf den Tannenspitzen und leuchtet und funkelt den Advent herbei, die staade Zeit, draußen im Wald.....Er bildet die Mitte des kleinen Sternes.
 
Der kleine Stern wird zur Mitte des mittleren Sterns, der mittlere Stern zur Mitte des großen Sternes.

So habe ich viele Wochen seit Ende September, als ich nichts körperlich anstrengendes tun durfte und länger narkosemüde war als erwartet, Sternchen genäht. Ganz langsam und gemütlich.
9 kleine. Später folgten die 5 Mittleren - und der Rest, der fügte sich dann recht schnell zusammen zum
großen Sternenbild.

Ein Rest vom Läuferstoff reichte sehr exakt fürs Binding. Die Rückseite ist schlicht weiß.
Draußen dagegen ist in diesen Tagen alles grau. Das Licht ist schlecht. Fotografieren ist schwierig.
Das bitte ich nachzusehen.

PS: Auch meine Schwarzwaldjacke ist fertig. Die zeige ich dann demnächst. Jetzt stricke ich erstmal
ganz gemütlich Socken. 6fach. Dick und weich. 

Freitag, 8. November 2019

An ein antikes Mosaik....

.... erinnert die Novemberaufgabe des Skill Builders.
Diesesmal eine eher einfache Aufgabe, bei der mich allerdings die vielen abzunähenden Ecken durchaus
forderten.

6 Blöcke waren fertigzustellen - in zweierlei Größen.
Insgesamt bin ich zufrieden. Vor allem der lila-weiße Block gefällt mir sehr. Mit diesen Farben hätte ich ein bisschen mehr arbeiten können, in diesem Quilt des Jahres 2019.
(wobei die Farben hier grottig sind, aber es ging einfach nicht besser....)

Nun fehlt noch ein großer Block im Dezember. Am 1. Dezember, der zugleich 1. Advent ist, werde ich es wohl nicht schaffen, diesen Block zu nähen,
denn an diesem Sonntag ist in unserer evangelischen Landeskirche Kirchenwahl zum örtlichen Kirchengemeinderat und zur Landessynode. Da habe ich Dienst als Wahlhelferin.
Aber vielleicht am Montag? Wir werden sehen.

Und wenn dieses Block fertig ist, ja, dann fehlen insgesamt nur noch 4 Nähte, denn das meiste ist schon zusammengenäht....
An dieser Stelle bedanke ich mich bei Dorthe, die das Muster entworfen und erklärt hat, wie immer ganz vorzüglich in Wort und Bild.

Donnerstag, 7. November 2019

Je einen Knäuel Rot und Weiß...

... habe ich gekauft. Mützenwolle. Denn eine rot-weiße Mütze war gewünscht. Die alte war verschollen
(und fand sich kurz nach Vollendung der neuen Mütze wieder).
Die rot-weiße Mütze war weg, bevor sie fotografiert war.
Aber die weiß-rote, die ist noch da. Und auf dem Foto.

Damit sind 195 g Mützenwolle verbraucht. 

Mittwoch, 6. November 2019

Sockenstricken....

.... kann ich auch noch. Ich hatte mal wieder Lust Socken für mich selbst zu stricken - und habe in den Vorräten eine ganz feine Wolle gefunden.
Schaut selbst - diese schönen Farben. Sie passen zum Herbst,
zum Weinlaub und zu den rotbraunen Kirschbaumblättern.
Die Socken sind ganz einfach gehalten, glatt rechts, mit Bündchen.
 
So wie ich es mag.
Sie wiegen 72 g und sind eine Handfärbung älteren Datums.

Dienstag, 5. November 2019

Das dürften die letzten Pilze...

... der diesjährigen Pilzsaison gewesen sein.


Immerhin.
Die Woche davor fand ich unter anderem diese Prachtexemplare von Hexenröhrlingen.
Ein bisschen hatte "der Schneck" zwar dran geknabbert, aber drumherum war alles fest und gut und madenfrei und die Stiele eine dicke Pracht. Auf dem Rückweg entdeckten wir wenige Schritte bevor der Wald endete einen großen, hellen Steinpilz mit einem noch prächtigeren Stiel... Pilzfreude pur.

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...