Immerhin schon das 10.mal. Ein Jubiläum also, das mit prächtigem Essen zelebriert wurde. Danke an all die prächtigen Köchinnen und Bäckerinnen!
Immerhin, 8mal war ich nun schon dabei. Nächstesmal leider nicht, weil ich da keinen Urlaub/Ferien habe. Leider.
Aber diesesmal waren Ferien und zwar schon einige Tage, bevor das Stricktreffen losging. Meistens stolpere ich so rein, packe nach der schönen Packliste unserer Eva und überlege recht flott, was ich denn zu stricken gedenke. Ich bin auch schon mit kleinem Gepäck gereist; mit der Absicht, so 1-3 Paar Socken zu stricken bzw. zu vollenden, entsprechender Wolle, dazu zwei Rundstricknadeln geläufiger Größen, Nadel, Schere und mein Klemmbrett mit Standardanleitungen, Hinweisen und Maßen. Damit kommt frau schon recht weit, vor allem, weil immer gehofft werden kann, dass es auf dem Hilsenhof schönste Wolle, sehr oft handgefärbt, käuflich zu erwerben gibt.
Ebenso meistens bin ich direkt nach der Schule Richtung Schwarzwald gefahren, ab Stuttgart irgendwie immer im Stau und immer sehr froh endlich oben auf dem Parkplatz über dem Hof angekommen zu sein.
So ähnlich war es in diesem Jahr; die Vollsperrung der A 8 bei Pforzheim, brachte nicht nur Stau, sondern auch Umwege und es nachtelte schon ein, als wir, die mitreisende Freundin und ich, endlich oben waren.
Da ich nun dieses Jahr der schon im Gange befindlichen Ferien wegen Zeit hatte, wurden Überlegen und Packen zu tagefüllenden Ereignissen: Ideen, Pläne, Sichten der Wollvorräte, der Nadeln und des weiteren Equipments. Meine große Nadelschachtel habe ich bei der Gelegenheit mal komplett auf den Esstisch geleert, sortiert, entsorgt, neu bestückt und gepackt. War auch mal gut und auch mal an der Zeit.
Schließlich war die Stricktasche gefüllt mit:
- 100g Alpaca handgefärbt, auf der Nadel schon 5 Reihen; soll(te) ein Schal werden. Nix kompliziertes. Nebenher, beim Schwatzen. Liegt immer noch.
- 100g Sockenwolle, Männersocken, dunkelblau, ganz mit ohne Muster, zum Schwatzen, dass es beim Stricken so ganz ohne Farbe und Muster nicht so langweilig ist, sondern munter voran geht. Wieder weggeräumt. Unbenutzt.
- 1 gut ausdehnbare kleine Projekttasche mit Wollresten für Handschuhe. Handschuhe für da, wo gerade gebraucht oder am nötigsten; schön bunt, kindergeeignet. Die Anleitung ist auf dem Tablet für alle Fälle gespeichert und zugänglich, auch ohne W-Lan. Hatte ich gestern, als ich endlich dazu kam, die Stricktasche aufzuräumen, noch drin. Gut verschlossen liegt sie jetzt auf der obersten Wollschachtel und wartet. (bis zum Sommer 2022!
Statt Handschuhen wird aus den Resten eine Jacke. Ebenfalls für "wo am Nötigsten")
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Das alles hätte längst gereicht, weit über die 5 Tage hinaus.... aber eigentlich wollte ich ja "etwas Großes stricken" und habe zu dem Zweck aus meiner großen Sammlung Rowan Felted Tweed, über die Jahre zusammengekauft, Wolle für 1 Jacke und 1 Pullover ausgesucht. Frau weiß ja nie. Die Wettervorhersage war gruselig. Und frau weiß ja im Schwarzwald nie, ob aus Regen nicht Schnee wird...Noch rechtzeitig reduzierte ich das Tweedgarn auf die Knäuel für die Jacke, reichlich für Auswahl, dazu ein Jackenschnitt mit Maßangaben. Eine Anleitung hatte und brauchte ich nicht; ich wollte die Jacke so ähnlich haben wie den Funky Grandpa (Insider!) und war außerdem abhängig von dem, was die Wolle hergab. Mehr als 3 Knäuel maximal von jeder Farbe in gleicher Partie hatte ich nämlich nicht. Wie die Jacke werden würde, musste sich also erst während des Strickens ergeben.
Um es kurz zu machen. Alles außer dem Tweedgarn hätte ich getrost zu Hause lassen können! Das Bündchen hatte ich noch berechnet und angeschlagen, so dass es nach später Ankunft, Begrüßung,
Gepäckeinräumen sofort losgehen konnte. Von Mittwoch bis Samstagabend strickte ich munter voran; Körperteil und der größte Teil eines Ärmels wurden fertig. Bei der Farbwahl gab es wie immer bei solchen Treffen freundliche Hilfe und Beratung. Nichts konnte schief gehen und ging auch nicht.
Zuhause folgte der zweite Ärmel; das Zusammenfügen und das Stricken des oberen Teils. Raglan eben.
Wohlgemerkt von unten!!! Irgendwann merkte ich, dass ich bei der oberen Farbe zwei verschiedene Partien erwischte hatte, ribbelte und setzte die neue, dann vierte Verlaufsfarbe nach einem grauen Streifen an.
Alles gut, es ging ja immer noch von dunkel nach hell. Das also passte. Ich schlüpfte rein, meinte, das passe oben schon, es käme ja noch ein Bund dran. Den strickte ich, ebenso die beiden Blenden. Ob ich dann nochmal reinschlüpfte???? Vermutlich ging ich sofort zum Annähen der soooooo schönen grauen Knöpfe über. Danach, ohne nochmal rein zu schlüpfen, knöpfte ich die Jacke zu, drehte sie auf links und steckte zusammen mit Socken in die Waschmaschine. Denn das braucht die Tweedwolle zum "Aufblühen".
Da nahm das Elend seinen Lauf. Nein, keine Sorge, nichts verfilzt oder geschrumpft oder ausgewaschen.
Doch nach dem Trocknen waren zwei Dinge endgültig klar:
1. Am oberen Rand war die Jacke zu kurz. Der Ausschnitt sah zwar gut aus, aber die Schulter zog nach unten. Das mag ich nicht. Bitte kein Gezupfe!!!
2. Die Knopflöcher waren völlig ausgeleiert, die Knöpfe zu schwer für das feine, pfluderleichte Garn.
Daher habe ich alle!!! Knöpfe abgeschnitten und alle Blenden!!! aufgezogen, was gar nicht so einfach war, denn unten waren zum Teil auch Fäden des Körperteils verwebt.
Am oberen Rand wurde ein dicker Musterstreifen angestrickt, anprobiert - und siehe da, nun passte es so, dass nix mehr zog und ich auf das obere Bündchen verzichtete (wobei ich immer noch überlege, ob ich nicht doch noch eines anstricke...).
Die Blenden sind fest, die "neuen" Knöpfe kleiner und leichter, mit der Unterseite nach oben angenäht. So gefallen sie mir gut.
Wie übrigens die ganze Jacke.
Schwarzwaldfarben wie das Violett der Brombeeren, die verschiedenen Töne des Heidekrautes und das Grau der Felsen oder der Flechten im Wald.... 340 g leicht.
Ich mag sie sehr! Und grüße herzlich die lieben Schwarzwaldfrauen, besonders Claudia und Cornelia, die mich farblich so gut beraten haben. Schade, dass ich nächstes Jahr nicht dabei sein kann.
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Das alles hätte längst gereicht, weit über die 5 Tage hinaus.... aber eigentlich wollte ich ja "etwas Großes stricken" und habe zu dem Zweck aus meiner großen Sammlung Rowan Felted Tweed, über die Jahre zusammengekauft, Wolle für 1 Jacke und 1 Pullover ausgesucht. Frau weiß ja nie. Die Wettervorhersage war gruselig. Und frau weiß ja im Schwarzwald nie, ob aus Regen nicht Schnee wird...Noch rechtzeitig reduzierte ich das Tweedgarn auf die Knäuel für die Jacke, reichlich für Auswahl, dazu ein Jackenschnitt mit Maßangaben. Eine Anleitung hatte und brauchte ich nicht; ich wollte die Jacke so ähnlich haben wie den Funky Grandpa (Insider!) und war außerdem abhängig von dem, was die Wolle hergab. Mehr als 3 Knäuel maximal von jeder Farbe in gleicher Partie hatte ich nämlich nicht. Wie die Jacke werden würde, musste sich also erst während des Strickens ergeben.
Um es kurz zu machen. Alles außer dem Tweedgarn hätte ich getrost zu Hause lassen können! Das Bündchen hatte ich noch berechnet und angeschlagen, so dass es nach später Ankunft, Begrüßung,
Gepäckeinräumen sofort losgehen konnte. Von Mittwoch bis Samstagabend strickte ich munter voran; Körperteil und der größte Teil eines Ärmels wurden fertig. Bei der Farbwahl gab es wie immer bei solchen Treffen freundliche Hilfe und Beratung. Nichts konnte schief gehen und ging auch nicht.
Zuhause folgte der zweite Ärmel; das Zusammenfügen und das Stricken des oberen Teils. Raglan eben.
Wohlgemerkt von unten!!! Irgendwann merkte ich, dass ich bei der oberen Farbe zwei verschiedene Partien erwischte hatte, ribbelte und setzte die neue, dann vierte Verlaufsfarbe nach einem grauen Streifen an.
Alles gut, es ging ja immer noch von dunkel nach hell. Das also passte. Ich schlüpfte rein, meinte, das passe oben schon, es käme ja noch ein Bund dran. Den strickte ich, ebenso die beiden Blenden. Ob ich dann nochmal reinschlüpfte???? Vermutlich ging ich sofort zum Annähen der soooooo schönen grauen Knöpfe über. Danach, ohne nochmal rein zu schlüpfen, knöpfte ich die Jacke zu, drehte sie auf links und steckte zusammen mit Socken in die Waschmaschine. Denn das braucht die Tweedwolle zum "Aufblühen".
Da nahm das Elend seinen Lauf. Nein, keine Sorge, nichts verfilzt oder geschrumpft oder ausgewaschen.
Doch nach dem Trocknen waren zwei Dinge endgültig klar:
1. Am oberen Rand war die Jacke zu kurz. Der Ausschnitt sah zwar gut aus, aber die Schulter zog nach unten. Das mag ich nicht. Bitte kein Gezupfe!!!
2. Die Knopflöcher waren völlig ausgeleiert, die Knöpfe zu schwer für das feine, pfluderleichte Garn.
Daher habe ich alle!!! Knöpfe abgeschnitten und alle Blenden!!! aufgezogen, was gar nicht so einfach war, denn unten waren zum Teil auch Fäden des Körperteils verwebt.
Am oberen Rand wurde ein dicker Musterstreifen angestrickt, anprobiert - und siehe da, nun passte es so, dass nix mehr zog und ich auf das obere Bündchen verzichtete (wobei ich immer noch überlege, ob ich nicht doch noch eines anstricke...).
Die Blenden sind fest, die "neuen" Knöpfe kleiner und leichter, mit der Unterseite nach oben angenäht. So gefallen sie mir gut.
Wie übrigens die ganze Jacke.
Schwarzwaldfarben wie das Violett der Brombeeren, die verschiedenen Töne des Heidekrautes und das Grau der Felsen oder der Flechten im Wald.... 340 g leicht.
Ich mag sie sehr! Und grüße herzlich die lieben Schwarzwaldfrauen, besonders Claudia und Cornelia, die mich farblich so gut beraten haben. Schade, dass ich nächstes Jahr nicht dabei sein kann.