Freitag, 3. März 2017

Wir beten die Welt zusammen....

Wir - das sind Millionen von Menschen, Frauen vor allem; allein in Deutschland
        treffen sich heute über 1 Mio Betende aus vielen Konfessionen
Wo - In vielen, vielen Gemeinden rund um den Globus.
        Die Ersten schließen ihre Feiern schon ab, auf Neuseeland, Australien, Samoa
        und vielen anderen Inseln des Pazifiks.
        Die Amerikanerinnen schlafen noch oder stehen gerade auf....
        Die Frauen auf den Philippinen sind uns 7 Stunden voraus. Sie rüsten sich
        für ihren großen Tag, denn sie haben dieses Jahr die Liturgie vorbereitet,
        Lieder, Gesänge, Gebete. Aber auch Berichte, von dem was sie bewegt.
        Sie haben den Bibeltext ausgesucht, eines der ganz großen Gleichnisse Jesu:
        Matthäusevangelium, 20. Kapitel - Von den Arbeitern im Weinberg.
        Sie fügen alles zusammen und stellen es unter die Frage, die alle angeht:
                           Was ist fair? Was ist gerecht?

 Wie - Im Gebet, im Gottesdienst überschreiten Frauen Grenzen; zwischen Alten und
         Jungen; zwischen Konfessionen und Hierarchien; Hautfarben, Sprachen und
         persönlichen oder kulturell geprägten Formen des Glaubens.
    
Wir  - teilen miteinander, indem wir aufeinander hören; auf das, was uns bewegt,
         Freude, Lob und Dank, aber auch unsere Sorgen.
       - informieren uns. Dieses Jahr über das, was Frauen auf den Philippinen
         bewegt. Von der Schönheit des Landes ist die Rede, von der hohen Bedeutung
         der Familie, der Freunde, der Dorfgemeinschaft. Aber auch von Korruption,
         Unrecht, Gewalt; Gewalt, die auch von den Mächtigen ausgeht.
         Wir beten für Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit. Für ein Ende der Not.

Wir  - hören auf die Stimme der Frauen, die die Liturgie geschrieben haben - und
         auf die Stimmen der Frauen, die auch ganz konkret mit uns am Tisch
         sitzen.
         Viele Frauen aus den Philippinen leben bei uns. Sie lindern unsern Mangel
         an Pflegekräften. Sie kommen zu uns, gut ausgebildet. Sie lernen unsere
         schwere Sprache in ihrem Land und sprechen sie sehr gut. Sie haben den
         Beruf der Pflegekraft erlernt, der Krankenschwester, der medizinischen
         Assistentin. Sie haben dies getan  im Wissen, dass sie nach Abschluss ihrer
         Ausbildung gehen werden - vielleicht für immer. Um Geld zu verdienen, das   
        die Familie zu Hause zum Überleben braucht. Eine aus der Familie geht....
        um der andern willen.

So sind wir informiert, wenn wir beten und handeln. Auch mit unserer Kollekte und so manch anderem Tun, das oft im Stillen geschieht.

Im Gottesdienst in meiner Stadt beten wir dreimal das Vaterunser:
Eine Frau von den Philippinen wird es in ihrer Sprache beten,
eine Aramäerin betet es in der Sprache Jesu -
und alle, die da sind, gemeinsam auf Deutsch.
Wir tun es im Wissen, dass wir die Welt zusammen beten

immer am 1. Freitag im März, dem Weltgebetstag der Frauen

 Die Erde rollt dem Tag entgegen,
wir ruhen aus in dieser Nacht,
und danken dir, wenn wir uns legen,
daß deine Kirche immer wacht.


 Denn unermüdlich wie der Schimmer
des Morgens um die Erde geht,
ist immer ein Gebet und immer
ein Loblied wach, das vor dir steht.



 

1 Kommentar:

wollsocke hat gesagt…

...danke dir.......wir haben auch wieder gemeinsam gefeiert, gesungen, gebetet, gegessen.....
lg
annette

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...