Freitag, 29. November 2013

Ich kannte sie nicht....

... die Frau, die diesen Pullover strickte. Fast. Ein halber Ärmel fehlte noch. Ein bis zum Bündchen gestrickter Ärmel hing an der Rundnadel. Der Rest war fertig, selbst der Rollkragen schon dran.
 Sie lebt nicht mehr. Schon längere Zeit.
Irgendwann, als es Zeit war, räumte die Familie auf - und fand diesen fast vollendeten Pullover.
Sie schätzten die Arbeit, wollten ihn aber nicht. Über eine Ecke baten sie mich herzlich, ich möge doch das Werk vollenden. Ich dürfe machen, was ich damit wolle - behalten, verschenken, verkaufen.
So habe ich mir den Pullover angesehen und was sich noch fand in den Tüten, Strickschrift, Wolle,
Berechnungen. Und habe alles mitgenommen. Im Frühjahr.

Jetzt war die richtige Zeit ihr Werk zu vollenden. Zwischen Ewigkeitssonntag und Advent; und alles ging schnell und gut. Ein halber Ärmel, zwei Bündchen, Ein-und Vernähen.
 Aus dem Rest noch eine schnelle Mütze, gehäkelt, wie meist.
 Ich werde ihn verschenken, an einen Unbekannten, über das Diakonische Werk; Weihnachtsfeier für Einsame; Weihnachten im Stall. Allein in Stuttgart werden dazu 700 Gäste erwartet und wärmende Geschenke dringend erbeten. Nicht nur in Stuttgart. Auch in meiner Stadt. Vielleicht auch in Eurer.
So geht der Pullover von einer Unbekannten zu einem Unbekannten. Möge er wärmen und Freude machen.
Dass ich ihn vollenden durfte, das war mir eine Ehre.

Zwischenstand...

 ... bei den Adventskalendersocken.  Um die "Kurve" bin ich rum und der erste Teil des Fußes ist auch gestrickt. So sind das nun a...