ist in der Regel von Wasser umschlossen.
Vor knapp zwei Wochen allerdings waren wir auf einer Insel der anderen Art; einem Stück Land, das komplett von der Autobahn 8 umschlossen ist.
Manche von den LeserInnen haben diese Insel wohl schon umfahren, auf der Autobahn 8 zwischen Stuttgart und Ulm. Oder umgekehrt. Am kleinen Ort Mühlhausen im Oberen Filstal, direkt im Talgrund teilt sich die Autobahn. In Fahrtrichtung Ulm geht es im Bogen nach rechts schnell und steil nach oben, auf die Albhochfläche und durch den Lämmerbuckel-Tunnel. Wer da durch ist, erblickt vorne die "normale" Autobahn, links die Richtung Stuttgart verlaufende Autobahnhälfte und den schnell folgenden steil abwärtsführenden Drackensteiner Hang. Mindestens die BeifahrerInnen können sich an dem grandiosen Ausblick auf die Höhen der Alb und die steil abfallenden kleinen Täler erfreuen.
Und hier genau zwischen den beiden Autobahnhälften liegt die kleine Insel.
Ein kleiner Weiler, einige Höfe, Wiesen und Wald, leicht hügelig und nach Norden, Osten, Westen immer schnell am Steilhang mit Aussicht.
Die Autobahn umschließt die Insel komplett. Sie muss also mit Brücken unter-oder überquert werden.
Seit einiger Zeit fahren wir aus familiären Gründen öfters auf die Alb. Immer wenn wir auf der Fahrt nach Hause auf den Drackensteiner Hang zu fahren, sehen wir links einige Höfe und ich habe mich jedesmal gefragt, was denn das für ein Weiler ist. Nun weiß ich es.
Wir waren im Inneren. Ruhe. Wiesen. Weiden. Wald. Die Höhlen am Rand, der Blick auf die Schnellbahntrasse und ihre Brücke hoch über dem Filstal.
Recht unerwartet überraschte uns Regen. Mit Schirm suchten wir uns große Bäume, die mit dafür sorgten, dass wir nicht nass wurden. Dann gingen wir weiter und hörten den Straßenverkehr. Erst leise, dann lauter - wir waren am Rand hoch oben auf der Alb, über der Straße, die ins Tal hinab führt.
Blick auf das gegenüber liegende Schotterwerk, außerhalb der Insel.
Zwischen Wald und Himmel ist oben der Ort Drackenstein zu erkennen, an den Felsen unterhalb führt die Steige von Unter-nach Oberdrackenstein - zur Zeit gesperrt!
Am Wegrand fanden sich einige Monatsbeeren (Walderdbeeren);
einige Meter weiter der Ausblick zwischen Sträuchern und Bäumen rüber zur A 8.
Ein interessantes Stück der Schwäbischen Alb, des eigenen Landkreises, das ich bisher gar nicht kannte und sehr schätzen gelernt habe.
Und leider muss ich feststellen, dass ich selber auf keiner Insel wohne, sondern an einer Ortsdurchfahrt durch ein Dorf mit immenser Lärmbelästigung. Tempo 30 bei Tag und auch bei Nacht - ist leider nicht in Sicht.
... wobei ich oben unterm Dach mit offenem Fenster im Moment tatsächlich nicht nur den Blick auf die Albkante in der Ferne genieße, sondern auch einen seltenen kurzen Moment der Stille.
Deshalb meine Bitte an alle RennfahrerInnen, die ihre Motoren aufheulen lassen, Zwischengas geben, im Ort schon 50 +x = mindestens 70 km/h fahren ...
es geht auch leiser, rücksichtsvoller, langsamer, ruhiger!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen