aber irgendwas anderes war immer...
Da sind ja auch noch meine Waxprints aus Ghana und der eine und andere schöne Stoff.
Immer wieder blättere ich in alten Schnittmusterheften, überlege, verwerfe.
Schnitte aus den Musterbögen herauskopieren, mochte ich noch nie.Da bin ich immer froh, wenn es erledigt ist Die Kleberei der pdfs..., nun ja.
So habe ich mich in den Pfingstferien erst mal eingenäht,
mit einem ganz einfachen, ausgestellten Rock. Den Schnitt gab es als Fertigschnitt in einem uralten Heft. Den zeige ich demnächst.
Aber nun das Kleid -
Basis ist das Kleid Nr. 4 von Rosa P. Ich hatte zwar schon gelesen, dass ihre Schnitte eher großzügig ausfallen, aber zur Vorsicht habe ich in XL zugeschnitten, 4 Nähte mit dem Heftstich runtergerattert und
schnell erkannt, dass das zu weit und auch im Schulterbereich zu groß ist.
So habe das Kleid komplett auseinandergetrennt, den Schnitt verkleinert und angepasst,
von oben nach unten.Schulter verschmälert, dazu auch in der Höhe noch etwas weggenommen;
den Ausschnitt tiefer geschnitten; im Sommer mag ich es gerne etwas luftiger und trage auch sehr gerne Ketten -
so wie diese kleinen feinen Bernsteinsternchen, die perfekt zum Stoff passen.
Die Nahttaschen ließen sich problemlos einnähen. Vom Armansatz zu den Taschen habe ich Weite wegge-
nommen; den Ausschnitt sauber belegt, gewendet, auf der Nahtzugabe angenäht und sauber gebügelt.
Problematisch waren die Ärmel. Der Schnitt bietet einen langen und einen kurzen Ärmel - oder gar keinen,
so dass das Kleid im Armbereich einfach überschnitten ist.
Da ich beim Kleinerschneiden etwas viel Stoff weggenommen hatte, schien das Einschlagen und Absteppen schwierig. Daher setze ich den kurzen Ärmel auf einer Seite ein - gefiel weder mir noch dem Gatten; die nochmal deutlich verkürzte Version gefiel mir besser, dem Gatten immer noch nicht.
Einfassen mit Schrägband war zu wulstig - schließlich versuchte ich mich noch einmal mit akkurat eingebügeltem und sorgfältig gesteckten und gehefteten Einschlag - und siehe da, es funktioniert.
Der Saum war dann ein Klacks. Fertig war ein schönes weites Kleid, das ich aber doch etwas mehr auf Figur bringen wollte; zur Probe mit einem kleinen Gürtel. Heute früh nach dem Schwimmen habe ich dann das bereits seit Tagen wartende zugeschnittene Bindeband genäht, gewendet, abgesteppt, das Kleid angezogen, und siehe da, es passt, sitzt, ist luftig und trägt sich sehr gut. Auch bei 34 Grad!
Mit und ohne Hut, im Garten,
auf der Wiese..
in diesem Sommer, der wohl ein richtiger Kleidersommer werden will.
Schön, dass es wieder Kleider getragen werden. In den letzten Jahren habe ich auch das eine und andere Kleid der kaum vorhandenen Sammlung zugefügt. Kleider gehen immer, selbst beim Heuen habe ich sie dieses Jahr schon getragen....
Genäht ist das Kleid aus einem Baumwollstoff von Free Spirit. Vergrößern zeigt, wie schön der Stoff ist.