Montag, 22. April 2013

Eine Tüte voll mit rotem Sand...

.... habe ich aus der Wüste mitgebracht. Als Erinnerung und zur Dekoration...
Sand, Steine, Kamele (eines wohnt schon lange bei uns und kommt aus der Wüste westlich des Jordans...)
Mosaike.... erinnern an die Wüste.

Der Sand ist aus dem Wadi Rum.
Wadi Rum - so stellen wir uns üblicherweise "Wüste" vor: Feiner, tiefer Sand, kaum Geröll, flimmernde Hitze... und die oft tiefrote Farbe.
Das Wadi-Rum liegt ganz im Süd-Osten von Jordanien.
Die Anfahrt erfolgt über den "Desert Highway", die Wüstenautobahn, die mehr oder weniger schnurgerade über die Höhen des edomitischen Gebirges nach Süden führt.
Auch hier wieder das schon bekannte Bild vom Hirten und seiner Herde:
Irgendwann kommt die erste Steilstufe Richtung Meer.
Später biegen wir links ab, parallel zur Hedschas-Bahn (bzw. dem, was noch übrig ist; befahrbare Schienen, immerhin) ... hinein ins Wadi-Rum, einem "protected area".
Auch hier gibt es ein neu gebautes Visitor Centre, wo alles gut organisiert ist: Parken, Einweisen, Fragen und Antworten, Hinweise auf die Möglichkeiten, die sich Touristen bietet;
z.B. das Organisieren eines Jeeps mit Fahrer, der dann die gewünschte Tour durch die Wüste (je nach Zeit, Interesse und Geldbeutel unterschiedlich lang) mit den Besuchern abfährt.
Jordanien investiert viel in den Tourismus. Zu recht. Auch ich hoffe, dass Jordanien so sicher bleibt, wie ich es erlebt habe.

Alles hat sehr gut geklappt. Wir konnten unbeschwert, mit offenen, staunenden Augen den Tag genießen:
Fahren, Aussteigen, Hochklettern, von den Dünen Runterschleifen, Hügel besteigen, in Schluchten Zwängen,
über Pfützen Springen....

Staunen darüber, wie die Kräfte der Natur Stein formen und verändern können;
Hitze nicht nur Spüren, sondern zugleich Sehen; Flimmern an den Bergen, die sich steil aus der Ebene erheben.
Immer wieder.
Den Blick nach vorne richten und nach unten.
Zu sehen, wie die Wüste lebt...
Der Baum, der den Ort markiert und den Weg in die Wüste weist....

Die Wüste... wie sie ... ganz klein und fein....
...
Der Ginsterbusch... der die Bibelkundigen wieder einmal erinneren und assoziieren lässt...
... Hagar, die in der Wüste den Tod erwartet und ihr sterbendes Kind ablegt unter dem einzigen Busch, der da steht.... hoffnungslos, verzweifelt, erschöpft vom Streit, vom Ausgebeutet - und Überflüssigsein,
vom Hader und Gehenmüssen ....
Aber dann hört sie den Boten Gottes, der ihr zuruft: Fürchte dich nicht!
Und sie findet - Wasser in der Wüste...Leben... Perspektive und Zukunft.
Inmitten der Wüste. (nachzulesen Genesis/1. Mose 21)


Denn auch die Wüste ist voller Leben.

Wir kehren zurück... und knipsen das, was auch ganz unbedingt geknipst sein muss.
Ein Straßenschild mit Kamel. Zum Beweis, dass wir da waren. In der Wüste.




6 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Ich bin ganz angetan von diesen Bildern - wunderschön!

Und eine sehr gute Idee, etwas roten Sand mitzubringen. Das habe ich damals in Australien vergessen.

Wünsche dir eine schöne Woche und lieben Gruß, Brigitte

Margrit hat gesagt…

Wunderschöne Bilder. Das erste erinnert mich an die Sandbilder vom jordanischen Pavillion auf der Expo. So lange her und doch so eindrucksvoll.

Viele Grüße
Margrit

Akaleia hat gesagt…

Beeindruckende und wunderschöne Bilder, liebe Ingrid.
Ja man kann nur hoffen, dass der Tourismus ein wenig von argwöhnisch beäugten anderen Kulturen befreit.
HG
Birgit

KB Design hat gesagt…

Danke für deine Bilder - für mich immer noch ein Traumziel. Sand und Steine gehören bei mir auch zum Mitbringsel und sind doch eine schöne Erinnerung.
Dein Schal im letzten Post ist wunderbar geworden.

Liebe Grüsse
Brigitte

kuestensocke hat gesagt…

Soooo schön! ich habe mir vor Jahren auch mal roten Sand und weißen Sand von einer Reise mitgebracht, er hat mich immer wieder erfreut und die schönen Reiseerinnerungen wachgehalten. Ich wünsche dir ebenso lebendige Erinnerungen an Deine tolle Reise und danke Dir für die schönen Fotos und das teilen mit uns. LG Kuestensocke

Unknown hat gesagt…

Was für ein toller Bericht - ich hab mir die Bilder nun alle schon ein paarmal angesehen. Und durch den Sand wirst du immer an diese beeindruckenden Erlebnisse erinnert werden.

liebe Grüße
TIna

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