Sonntag, 27. Februar 2022

A warm welcome...

 ... für ein kleines Menschenkind-

"A warm welcome" heißt  die  Anleitung für ein kleines Jäckchen. Unter diesem Titel ist sie bei ravelry zu finden. Gestrickt habe ich die kleinste Größe.

Es wird von oben nach unten gestrickt; mit breiten Raglanstreifen. Nach der Teilung geht es Stück für Stück - im Prinzip mit einem Faden. Über die Maschen des Vorderteils bis zum Ärmel, der dann gestrickt wird. Das Zusammenhäkeln führt dann den Faden wieder hoch zur Teilstelle und dann geht es weiter.  Nach den Ärmeln wird dann der Body gestrickt. Sehr schön finde ich den kleinen I-Cord als Abschluss. Wer mag, kann die Ärmel zusammenhäkeln - und schafft es dann möglicherweise mit einem Faden bis zur letzten I-Cord-Masche.

Ich allerdings habe mit kleinen 25g Knäulchen gestrickt und die Ärmel klassisch zusammengenäht. Da war schon einiges an Fäden zu vernähen.

Der "Hingucker" ist  die kleine Tasche, die eingestrickt wird. 
Die beiden Kreuzstichmarkierungen tun ihr Übrigens dazu.
Und die gelben Knöpfchen.
 Verbraucht habe ich inkl. aller Fäden 78 g der Baby Wool von SMC, Farbe 06152 - 

ein helles, leicht blaustichiges Grau. 

Samstag, 26. Februar 2022

Im Deutschunterricht....

 ... ab der 9. Klasse habe ich ihn schätzen gelernt, den großen Dichter Bertolt Brecht. Am Ende der 10b habe ich mir vom Schulpreisgeld seine Stücke gekauft, in einem Band. Bis heute steht er in meinem Bücherregal, griffbereit, wenn auch selten gegriffen.
Brecht haben wir rauf und runter gelesen, Epen, Dramen, Gedichte. Zwei Jahre lang. An Klassiker erinnere ich mich aus diesen Jahren weniger... 
Deutschunterricht bei Frau F. - heute noch bin ich dankbar dafür. Jede Stunde hatte jede/r eine Inhaltsprotokoll zu schreiben. Das übt. Das zwingt zum Zuhören und Mitdenken. Frau F. hat hohe Ansprüche gestellt, streng benotet, war unbestechlich. Unbestechlich klar im Geben und Nehmen, in ihrer Argumentation. 
Wie gesagt: Brecht. Sicher mindestens in der Häufung so nicht im baden-württembergischen Deutschlehrplan der 70er Jahre.

Über alle Epen und Dramen hinaus ist mir ein Text im Gedächtnis geblieben;
erst vor wenigen Wochen habe ich ihn im Gespräch mit einem jungen Deutschlehrerkollegen anzitiert. "Wer baute das siebentorige Theben?"
So fragte ein lesender Arbeiter! Historie von unten! Perspektivwechsel!
Herrschaftskritik! Im Gedicht! Auswendig lernen von Gedichte lehnte Frau F. übrigens ab.

Im Deutschaufsatz habe ich mich mit diesem Text beschäftigt und vergnügt,
den Perspektivenwechsel gelernt. 

Vergnügt kann ich nicht sein, in diesen bitteren Tagen - wo wieder einmal deutlich wird, wohin Macht ohne jegliche Akzeptanz von Herrschaftskritik führt: Ins Elend. Auf die Straßen der Flucht, den Rucksack auf dem Rücken, die Kinder an den Händen. Es ist ein Elend.
Durch das Netz zieht im Moment ein "Kindergedicht" von Brecht. Über Kinder. Manche kommentieren, das hätten sie in der Schule auswendig gelernt. Ein nachdenkliches und nachdenkenswertes Gedicht. Ich kannte es nicht. Aufrührend. Voller Schmerz. "Die Bitten der Kinder".

Ich schreibe hier nun mein Aufsatzgedicht ab und rein:

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon?
Wer baute es so viele Male auf?

In welchen Häusern des goldstrahlenden Limas wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war die Maurer?
Das große Rom ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie?

Über wen triumphierten die Cäsaren?
Hatte das vielbesungene Byzanz nur Paläste für seine Bewohner?
Selbst in dem sagenhaften Atlantis brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.

Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?

Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg.
Wer siegte außer ihm?
Jede Seite ein Sieg.

Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?
So viele Berichte. So viele Fragen.






Dienstag, 22. Februar 2022

Ein bisschen romantisch und ein bisschen scrappy...

 ... so wollte ich es haben und so ist es geworden.

Herzen, rosa, Reste....
ein Tischläufer passend zum RowbyRowQuilt und dem Hochzeitskissen; ...Farbe im tristen Februar. 

Montag, 21. Februar 2022

Krokus...

 .. heißt die Färbung für die hier verstrickte Sockenwolle. Eines meiner "Schwarzwaldschätzchen." Zunächst habe ich den Krokus pur verstrickt - erst spiralig, dann gewildert, als ich die Maschenzahl auf 48 M reduziert habe. Das Sockenpaar in Gr. 39 wiegt 64g.Da der Strang deutlich über 100g gewogen hat, konnte ich den großen Rest mit einer unifarbenen Wolle kombinieren - und muss sagen, das 2. Paar ist noch schöner! (63g schwer; und vom Krokus ist immer noch ein Restchen da...)

Damit habe ich in diesem Jahr  bereits 12 Paar Socken gestrickt. Mehr als im letzten Jahr insgesamt!


Montag, 7. Februar 2022

Einen kleinen Sockenstapel....

Zwei Paar Sneakers und 1 Paar dicke lange Socken zeige ich hier. Die Restetüte, die ich mir zusammengestellt hatte, ist nun fast leer; die Sockenpaare 8-10/2022 sind fertig. Ich zähle alle Sockenpaare fortlaufend durch, egal, ob Sneakers oder überlang, ob Größe 45 oder Babysocken.     

Dieses Paar Sneakers mag ich sehr; des weißen Streifens wegen. Den werde ich wohl öfters mal einbauen. Auch die Farben, der kleine Touch violett gefällt mir gut. 

Die anderen sind "halt blau", Männerfarben. Die Bekannte, von der ich immer mal wieder Reste bekomme, hat - wie ich auch - vor allem Männer zu bestricken, Söhne und Enkel. 

Die dicken Socken haben diesmal gelbe Sprenkel. Ansonsten wie gehabt: 48 Maschen für einen schlanken Fuß. Sie sollen gut sitzen und nicht schlackern, meint der Sockenträger. 50 Reihen bis zur Spitze; doppelt genommenes Garn. 

Für die Sneakers habe ich nur 60 Maschen angeschlagen, denn auch der Fuß ist schmal.

Sonntag, 6. Februar 2022

Für Eulen ist es wohl zu klein...

 ... dieses Vogelhaus, das wir letzte Woche am Waldrand gefunden haben -oben an der Kante, am Nordhang der Schwäbischen Alb. Die Wege waren vereist. Auf den Wiesen lagen noch Schneereste - aber am Waldrand, in den Hecken,  zeigten sie sich schon, die ersten Boten des Frühlings!


Samstag, 5. Februar 2022

Was sie wohl zu erzählen haben?....

... die Eulen?

Sie haben es sich bequem gemacht, auf meinem (nicht mehr ganz) neuen Lehnsessel... und reißen die Augen auf und schauen... und haben es ganz wichtig.Sie machen das richtig. Sie zeigen sich in all ihrer Schönheit. Ganz fein und detailliert gezeichnet und auf Stoff gedruckt.Natürlich: "Through The Woods" von Sweetfireroad; die Hauptmotive und der Rest vom Layer Cake. Fast nichts ist übrig. Fast alles ist noch irgendwie "reingeschlupft". Auch dieses klein Stoffstück mit der schönen Federzeichnung.

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...