Samstag, 21. November 2020

Neulich im Wald - Teil 2...

In den letzten Wochen sprießten endlich die langersehnten Pilze.

Letzten Sonntag, am Ende einer langen Tour, da sah ich ihn, im Graben, ganz unten. Den Steinpilz, knapp 400g schwer und nahezu madenfrei. 

Sammlerglück wird zu Vorrat.

Einige Beutel Pilze sind nun im Gefrierschrank, Gläser mit Trockenpilzen im Küchenschrank.

Viele Pilzmahlzeiten haben gemundet. Auch eine Steinpilzpizza vom Allerfeinsten!

Den Sauerteig für den Boden habe ich einfach nur vom fast fertig gegärten Brotteig abgeknappst, mit der Hand  gedehnt und belegt. Darauf eine Schicht Schmand und die gedünsteten Steinpilze in einer im Restaurant unvorstellbaren und unbezahlbaren Menge. Darüber guten Mozzarella und in je ein "Nestchen" noch ein Spiegelei. Und frischen Kopfsalat.

"Dekadent" - nannte dies der ebenfalls pilzsammelnde Kollege.  Im Scherz.

Freitag, 20. November 2020

Vorfreude und Nachfreude...

Groß war sie nicht, die Vorfreude auf meinen Geburtstag.  

Klar war schon lange - es gibt keine Feier wie sonst,  mit Familie, Freunden und Freundinnen, Kaffee, Kuchen und Abendessen.  Das hatte ich schon beschlossen, bevor die aktuellen Einschränkungen verfügt wurden.  

Denn ich habe beruflich ganz regelmäßig Kontakt mit über 200 Haushalten pro Woche. Mit Maske und zum Teil sehr wenig Abstand.

Ich will niemanden anstecken. Deshalb habe ich meine privaten Kontakte absolut reduziert. Fast ausschließlich auf den einen Menschen, mit dem ich zusammenlebe.

So haben wir auch zu zweit gefeiert. Ganz anders als sonst. Nach der Schule ein schöner Spaziergang durch den Wald, einen schnellen Kaffee - und dann Garten-bzw. Schreibtischarbeit, bis bald der Abend und die frühe Dunkelheit des November kam.

Am Schreibtisch, da wurde allerdings dann doch nicht so viel gearbeitet... denn die, die sonst kamen, die telefonierten in diesem Jahr.  Und die aus der Ferne, die riefen an, wie jedes Jahr. 

Geschenke gab es in der engsten Familie oder  überreicht oder abgestellt an der Haustür.

So dehnte sich die Freude und wurde zur Nachfreude. 

Am Tag danach habe ich mich noch mal nachgefreut, mit einem ebenfalls schönen Spaziergang und der Freude an den Geschenken. Ja, die Schenkenden haben gewusst, über was ich mich freue...

Ich habe es auf der Bank versammelt. 

- die Grußkarte von der ehemaligen Kollegin

- die enggebundenen Blumensträuße, genau so, wie ich sie mag. 

- eine Amaryllis. Dazu braucht  wohl nichts mehr gesagt zu werden, so viele Blumen dieser Art wie hier schon gezeigt wurden!

- ein Hörbuch zum Entspannen oder Unterhalten, während ich nähe oder stricke

- Selbstgemachtes: Ganz feine Nudeln, Schneckle. Die lassen wir uns am Wochenende schmecken, mit einer guten Soße. 

- Eine sehr feine Stoffsammlung - Art Gallery, Collection Box. Emerald Stone - Grün also! Smaragd!

 

  "Weil das doch deine Lieblingsfarbe ist. Damit du auch mal was für dich selber machst und nicht nur für Andere..."Wir werden sehen. Grüne Stoffe habe ich kaum und will schon lange meine Sammlung erweitern. Das passt also sehr. 

- und zum guten Schluss am Abend einen Schemel. Vom Handwerksmeister, der hier mal in ein anderes Gefilde gewechselt hat. Dass er bei uns hinterm Haus gesägt und gehämmert hat, habe ich nicht bemerkt, denn er hatte Urlaub und ich den langen Schultag mit Nachmittagsunterricht. Ein Schemel - denn leider, ich muss es sagen, bin ich "rückwärts gewachsen", "geschrumpft"  könnte frau auch sagen. Leider. Aber so ist das nun mal, auf der sehr dunklen Seite der 50! Der Schemel wird mir also gute Dienste leisten und ist kein Dekorationsobjekt.

 

Sei es drum. Ich habe mich gefreut und freue mich immer noch. Und bin dankbar.

So viel Gutes. So viel Freude. So viel Segen. Auch in Zeiten wie diesen!


Darum berichte und teile ich hier.


Neulich im Wald...

 ... da ist er mir begegnet, dieser kleine Kerl. Einfach so. Ohne Verabredung.


Ich habe fein Abstand gehalten, um ihn nicht zu erschrecken - und einfach ein Weilchen beobachtet.

  

Aber schließlich hat er es doch gemerkt und blieb lange stehen - bis ich weiterging,

das Autal hinunter, auf einer meinen Donnerstagsrunden, die ich in der Mittagspause vor dem Nachmittagsunterricht gerne drehe. Einen Steilhang hoch, kurz und zackig, dann auf Halbhöhe unter dem Albtrauf bis zum Wasserfall und wieder zurück über die Wiesen oder die Waldkapelle.

Das tut gut. Raus aus der Mausefalle. Frische Luft. Sonne oder Wolke. Wind oder ein laues Lüftchen.

Durchatmen und dann wieder hinein ins Schulleben, das immer noch pulsiert.....

Im vergangenen Sommer...

 ... als alles, was Sehen betrifft, so schwierig war (und immer noch ist), brauchte ich wenigstens stricktechnisch den schnellen Erfolg. Als...