Über Joseph von Nazareth,
den Vater Jesu, habe ich
hier schon mal geschrieben und Bilder eines Josephsaltars gezeigt. Joseph aus Nazareth, für mich eine der faszinierendsten Personen des Neuen Testaments. Der Evangelist Matthäus erzählt von ihm in den ersten beiden Kapiteln seines Evangeliums.
Mit diesem Wissen ausgerüstet, entdeckte ich dann zu Beginn unseres Urlaubs in der
Kirche in Langogne, einem kleinen Städtchen im Departement Lozere, da, wo die Bevölkerungsdichte für uns Schwaben so unvorstellbar gering ist, einen Josephsaltar.
Ganz unscheinbar, ein Seitenaltar,
kaum zu erkennen in der fast dunklen Kirche.
Wie fein und behutsam Josef das Kind auf seinem Arm hält. Schaut, wie es sich an ihn schmiegt und selig-geborgen schläft....
Wie das so ist im Leben, das eine zieht das andere nach. Nach dem ersten "Fund" öffnet sich der Blick und der Mensch nimmt wahr, was sonst übersehen wird....
Im Eingangsbereich der Kirche in Mazzan L'Abbaye entdeckte ich viele Statuen, diverse Heilige, Figuren der Bibel-und Kirchengeschichte, eine kleine Sammlung...
darunter diesen Josef; ganz jung noch, ein junger Vater mit sehr liebevollem Blick auf das aufgeweckte, lebhafte Kind, das seine ganz weiche Haut streichelt.
Wie gelassen er steht, und wie gut und sicher er es hält, mit der einen Hand,
dieser noch so junge Vater!
Seht ihr, wie das Kind nach ihm greift....
Einige Figuren weiter,noch einmal, nunaber ein gereifter, angegrauter schöner Mann, dieser Josef. Er nun hält das Kind mit beiden Händen und hüllt es in sein Tuch,
gibt dem Sohn, der schon so erwachsen und reif schaut, doch noch einmal Wärme,
Sicherheit und Schutz.
Edit: Barbara weist mich im Kommentar darauf hin, dass es sich bei diesem jungen Josef wohl eher um den Franz von Assisi handelt! Danke, Barbara, du weist da deutlich mehr als ich. Und das Kind? Ist es Jesus?
Abschließend nun ein letztes Bild. Es steht auf einem Seitenaltar der
Eglise de Coucouron, wo wir immer mal wieder auch gerne die katholische Messe besuchen, mit unserem schlechten Französisch nicht alles (oder auch: nicht viel) verstehen, aber doch den Sinn der Predigt in der Regel ganz gut erfassen, zumal, wenn das Kirchenjahr das Thema vorgibt. Trinitas, Dreieinigkeit, Einheit in Vielfalt... da haben wir uns gefreut.
Eine kleine, engagierte, offene Gemeinde, viele Laien, darunter viele Frauen tun Dienst und sind am Gottesdienst beteiligt als Kantorin, Sängerin, Lektorin oder Lektor,
Gabensammler. Und selbstverständlich gehen auch wir fröhlich zum Tisch des Herrn und nehmen teil an der Abendmahlsgemeinschaft, einfach so, wir beiden Protestanten.
Nach dem Gottesdienst fotografierte ich ihn dann, den Josef. Wieder ein Seitenaltar....
und die Glasmalerei, die den Meister in der Werkstatt zeigt.
Dazu noch ein Martinsbild, ganz vorne im Chor,
was mich als Martinsmutter natürlich ganz besonders freut.
PS: Und vielen Dank für all die Kommentare, die mir zeigen, dass noch gelesen wird, was ich schreibe, auch wenn es sehr deutlich sehr viel weniger geworden ist...
und sehr viele Blogs gelöscht oder offline sind.