Seit diesem Jahr beginnt jeder neue Tag in Samoa - von dort und aus anderen Ländern, Inseln, kleinen und größeren geht er aus, wie immer am 1. Freitag im März,
dieser ganz besondere Gottesdienst und nimmt seinen Lauf, einmal um die ganze Welt, von Ost nach West, und auch im Norden und Süden feiern ihn viele Frauen, aus vielen christlichen Gemeinschaften und Konfessionen.
Sie überwinden Grenzen und schließen sich zusammen im Gebet an den einen Gott.
Frauen wissen um die Kraft und Stärke des Gebets, des SichZusammenschließens - miteinander und
mit der Kraft, die größer ist als all unser Wissen und all unsere Vernunft;
mit der Kraft, die wir Gott nennen, Gott, den Heiligen Geist, die Heilige Geistkraft.
Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land diesen Gottesdienst vor. Sie legen das Thema fest,
komponieren neue Lieder oder wählen Bewährte und Vertraute. Sie arbeiten mit der Bibel, suchen die Sprache derer, die ihre Gotteserfahrung in Worte gefasst haben, vor 2000 Jahren und einigen mehr.Sie finden sich wieder in diesen alten Worten, ihr Leben, ihre Freuden, ihre Sorgen, ihre Träume und Nöte, ihren Dank, ihre Klagen - und formulieren diese neu in Gebeten, die uns einladen zum mitsprechen.
Steht auf für Gerechtigkeit - rufen uns in diesem Jahr die Frauen Malaysias zu; weit im Fernen Osten, ein Land, in dem der Islam Staatsreligion ist und die Mehrheit diesem Glauben angehört; ein Land, das aber auch vielen anderen Religionen Raum und Heimat bietet; ein Land, in dem Menschen, viele Menschen offen und bereit sind, die Grenzen zwischen Religionen zu überschreiten, einander wahrzunehmen, respektvoll achtend, einander einladend. So ist es Brauch, die Nachbarn zu besuchen oder einzuladen (je nachdem von welcher Seite aus es gesehen wird), wenn ein religiöses Fest ist, auch über die Grenzen der Religion hinweg. Feiern
Christen die Geburt Christi, freuen sich auch Muslime. Und beide besuchen die hinduistischen Nachbarn an deren Festen.
Freilich, es gibt auch Ungerechtigkeit in Malaysia, ungerechte Lebens-und Arbeitsbedingungen; Billiglohnland,
wenig Schutz für Arbeitskräfte sei nur ein Beispiel. Gerade Frauen haben es oft schwer.
Steht auf für Gerechtigkeit - nehmt wahr, benennt, ermutigt zu Veränderung, auch uns hier und heute.
We shall overcome - das werden wir singen - morgen, am 1. Freitag im März, überall auf der Welt,
einmal um den Erdball - vielleicht auch in eurer Stadt. Morgen Abend, in einer der vielen christlichen
Gemeinden.
Ich freue mich darauf! Auf diesen ganz besonderen Tag, einmal im Jahr, immer am 1. Freitag im März!
Hier findet ihr noch mehr Informationen; auch zu dem Bild, das dieses Jahr die Feier prägt.
Es stammt von der Künstlerin Hanna Cheriyan Varghese und trägt den Titel "Justice" (Gerechtigkeit).
(Die Rechte für dieses Bild liegen beim Deutschen Komitee e.V. für den Weltgebetstag der Frauen)
Und wie immer freue ich mich auf DAS Weltgebetstagslied:
Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder, auch sie, o Herr, ist deine Zeit.
Dich priesen unsere Morgenlieder, dir sei die Stille nun geweiht.
Wie über Länder, über Meere, der Morgen ewig weiterzieht, tönt stets ein Lied
zu deiner Ehre, dein Lob, vor dem der Schatten flieht.
Kaum ist die Sonne uns entschwunden, weckt ferne Menschen schon ihr Lauf,
und herrlich neu steigt alle Stunden die Kunde deiner Wunder auf.
So mögen Erdenreiche fallen, dein Reich, Herr, steht in Ewigkeit, und wächst und wächst
bis endlich allen das Herz zu deinem Dienst bereit.
(K.A.Höppel,1958)
1 Kommentar:
Auch bei uns ist der Weltgebetstag der Frauen immer gut besucht und viele wirken mit. Ich finde den Gedanken, dass er in der ganzen Welt zum Innehalten einlädt, schön und motivierend.
Deinen Blog habe ich nun auf meiner neuen Blogflanierrunde verlinkt.
Einen schönen Weltgebetstag wünscht dir
Sinchen
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