... jene Frauen, von denen uns Lukas in seinem Evangelium ( Lk 23,55-Lk 24,10) erzählt?
Ob sie wohl Blumen dabei hatten, um dessen Leichnam zu schmücken, der ihnen ALLES gewesen war?
Ob sie wohl Blumen dabei hatten, einen kleinen Strauß für die gefalteten Hände, die sie so oft segnend, haltend, berührend gesehen, erlebt hatten? Und die jetzt dalagen, starr und tot!
Und - mit was hatten sie die Salben und Öle bereitet, noch schnell, noch kurz bevor der Sabbat alle zur Ruhe anhielt, auch an solch einem Tag, auch am Tag des Leides und Schmerzes, an dem Tag, an den sich später viele erinnern, an Karfreitag, bis heute! Hatten Sie Rosen, Zistrosen, Päonien, Myrten und anderes mehr?
Woher hatten sie das, waren sie doch fremd in der Stadt, in Jerusalem; hatten sie etwa die Grundlagen für ihre Salben und Öle mitgebracht, im Wandersack, aus Galiläa, von den Blumenhängen am See? Oder hatten sich barmherzige Jerusalemerinnen erbarmt und ihnen gegeben, was nötig war, um ihre Kunst auszuüben?....
Was mag in ihnen vorgegangen sein, in jenen Frauen, in Maria von Magdala, in Johanna und der Maria, deren Sohn der Jakobus war und in all den anderen, deren Namen wir nicht kennen....
Was mag in ihnen vorgegangen sein, an diesem schwärzesten aller Freitage, als ihnen mit IHM, der ihnen ALLES war, auch ALLES genommen wurde?
Woher hatten sie die Kraft zum Trotzdem? Trotzdem aufzustehen, zu gehen, weg von Kreuz und Grab,
das Nötige zu besorgen, Öle, Salben, Parfüme...? IHM zuliebe! Aus Liebe!
Wie haben sie ihn ausgehalten, diesen schwärzesten aller Sabbattage; nichts tun dürfend, was ablenkt,
die Hände im Schoß, verzweifelt, weinend, klagend, trauernd, nur schwarz?
Was hat ihnen Kraft gegeben, schließlich doch los zugehen, kaum dass der Sabbat vorüber war, die Nacht noch dunkel, sehr früh am Morgen, im Osten das Licht, in ihnen nur Schwärze, Finsternis ... und dennoch machten sie sich auf den Weg, sehr früh am Morgen. Mit wohlriechenden Ölen und Salben, vielleicht auch mit Blumen....
Und sie fanden:
Das Grab leer, zwei Engel mit einer seltsamen Botschaft, die ihnen keiner von denen glauben will, denen sie sie ausrichten. Allmählich erst wird das Unglaubliche "Glaublich"; dringt Licht durch die Finsternis, wird klar,
was so wirr und verworren nur war....
Ostern: Christus resurexit! Christ ist erstanden! ER ist wahrhaftig auferstanden!
"Er ist erstanden, Halleluja!
Freut euch und singet. Halleluja!
Denn unser Heiland triumphiert, all seine Feind gefangen er führt.
Lasst uns lobsingen vor unserem Gott,
der uns erlöst hat vom ewigen Tod.
Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben. Halleluja!"
(Evang. Gesangbuch,116)
Mit diesen österlichen Gedanken am Abend des Karsamstag, am Ende der Karwoche
grüße ich Euch in Nah und Fern und wünsche Allen, die hier lesen Friede und innere Freude,
den Christinnen und Christen unter uns: Ein Frohes und Gesegnetes Osterfest.
Christ ist erstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!
Was mich inspiriert hat zur Meditation dieser alten, mir wohlvertrauten Worte?
An diesem Ostern blühen die ersten Rosen! Gestern, an Karfreitag, nur eine, heute schon einige, morgen viele!
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7 Kommentare:
Auch dir ein gesegnetes Osterfest und viel Freude über dieses wunderbare Geschehen damals,das noch so stark ins Heute wirkt. Halleluja!! maria
Meditativ und sehr einfühlsam und nachdenklich stimmend deine Gedanken und Worte,
wunderschön deine ersten Rosen
auch dir und deiner Familie
ein gesegnetes, frohes Osterfest
liebe Ingrid!
Bei uns treiben gerade die ersten grünen Blätter aus den Rosensträuchern, noch sind nicht einmal Knospen zu sehen
ich warte.
Gabriele
Ich wünsche Dir ebenfalls ein gesegnetes Osterfest.
LG von Juliane
Was für ein schöner Text. Ich wünsche dir auch ein gesegnetes Osterfest, liebe Ingrid.
viele Grüße
Tina
Ein wunderschön nachdenklicher Text.
Ich singe in unserem Kirchenchor mit und wir haben alles Gottesdienste gesanglich begleitet, von der Passion bis zur Auferstehung, ich fühle mich nun durch das damalige Geschehen wie ein anderer Mensch.
Dir und all deinen Liebern eine frohes Osterfest
Irene
Ein Osterpost, wie er sein soll! Danke dir dafür!
Dieses Ostern gibt sich fast sommerlich. Wir waren heute zum Festtagsessen eingeladen und bekamen Wunderschönes (auch fürs Auge) serviert, auf der Terrasse. Es war fast zu heiß dort.
Einen schönen Ostersonntagabend und einen lieben Gruss, Brigitte
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