Freitag, 24. Oktober 2025

Abendsegen - Zeit zur Stille

 Unter diesem Titel feiern wir seit 30 Jahren jeweils 6mal in den Sommerferien eine  Abendandacht.

Angeregt zu dieser gottesdienstlichen Form wurde ich  Mitte der 90er Jahre auf Wangerooge. Dort war ich in meinen Schulferien mehrfach als Kurseelsorgerin tätig.

Der Ablauf, die  Liturgie, ist schlicht.  Wir nutzen den schönen, großen Chorraum unserer Kirche und bilden einen Stuhlkreis. Alle sind willkommen.  

Wir singen einfache Lieder aus Taizé mit mehreren Wiederholungen, wir beten, lesen einen und einen weiteren Bibeltext. Und es wird still, ganz still. Etwa 8 Minuten lang. Insgesamt dauert die Andacht ziemlich genau eine halbe Stunde. 

Viele von denen, die am Anfang dabei waren, die mitgesungen und mitgebetet haben, sind gestorben, "heimgegangen", oft begraben auf dem  Friedhof, der die Kirche umgibt. Andere Menschen sind dazu gekommen, einmal, zweimal oder kommen  Jahr für Jahr. 

Wenige Worte, kein Instrument, Stille. Und eine tragende Gemeinschaft, die gesprochene Fürbitten hört und mit einem Liedvers darauf antwortet. Wir sitzen im Kreis.

Ich sitze immer mit dem Rücken zur Eingangstür. Vor der Tür begrüße und verabschiede ich jede/n persönlich, nehme dann Platz. Manchmal, in der Zeit der Stille, richte ich den Blick auf genau dieses Fenster auf der Südseite des Chorraumes...

nehme Formen und Farben wahr, lasse Gedanken los, komme zur Ruhe.

Wenn das Lied verklingt, warten wir ... auf das Nachtläuten, das es in dieser Kirche noch gibt. Wir hören das Ausschwingen der Glocke, wir warten auf den allerletzten leisen Ton. Dann kommt der Segen!

Wir gehen hinaus, in den Abend, die einbrechende Nacht. Oft getröstet, gestärkt. Und  -  ich vertraue darauf:    Immer gesegnet! 

 

 

Donnerstag, 23. Oktober 2025

Das Schwarzwaldtreffen fehlt mir...

 ... war es doch eine lange und schöne Tradition, dieses Stricktreffen auf dem Hilsenhof.

Diese Socken erinnern daran. Britt hat einige Jahre eine spezielle Färbung für diese Treffen erstellt, mal tannengrün, dann in herrlichstem Schwarzwaldrot! Britt hat überhaupt toll gefärbt, nie langweilig, oft "wildernd".  

"Schwarzwaldliebe" hieß diese Spezialfärbung, die ich lange in der Woll-Schatzkiste gehütet, im vergangen Frühjahr gewickelt und verstrickt habe. Den ersten Strang wenigstens.

 

Ein Paar Socken für die Großmama (= Ich) und ein kleineres Paar Socken für das Kind. Für die Großmama mit dem Schwarzwaldzöpflesmuster und für die kleine H.natürlich auch! 

 

Dienstag, 21. Oktober 2025

Eine Mütze...

... ebenfalls gehäkelt. 

Das Garn fand sich tief unten in einer Kruschtkiste, die endlich mal ausgeräumt wurde. Es reichte für eine Mütze. Den Rest bringe ich dann in den Kindergarten zum Weben und Basteln. 


Montag, 20. Oktober 2025

Gehäkelt...

... habe ich auch mal wieder; irgendwann im Sommer, als ich nach viel Kleinkram  den schnellen Erfolg brauchte.


So recht wusste ich nicht, wozu dieses Garn dienen könnte, 

 

Kleidung, Accesoires? Da fiel mir nichts ein. 

 

Ich griff stattdessen zur dicken Häkelnadel und verhäkelte das Pfund Garn zügig und schnell, mit Schwung und Kraft zu einem schönen Korb. 

Für Wolle oder Bilderbücher oder anderes Spielzeug.

 

 

Mittwoch, 15. Oktober 2025

 Dies ist ein kurzer Test zum Wechsel meines Betriebssystems. 

Nachhaltig, denn mein PC soll ja nicht zum Elektroschrott werden. 

Aber mühsam einzurichten ist es doch. 

Tschüss und gute Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag. 

Und immerhin - ein Bild konnte ich auch noch hochladen!
 

Dienstag, 30. September 2025

Womit anfangen nach langer Pause...

Eigentlich war ich gar nicht blog-müde. Nur die Arbeit am PC machte mir wenig Lust. Auch war ich viel seltener im Arbeitszimmer als sonst. 

Eigentlich ist der Blog auch ein Tagebuch für mich, für meine kreativen Werke, für manche Highlights. Nicht für Alles, nicht für zu Privates.  Aber auch hier gilt - wenn nicht regelmäßig etwas geschrieben und gestaltet wird, ist manches veraltet oder frau verliert den Überblick.

Womit anfangen - bevor in wenigen Stunden auch der September schon vorüber ist?

Ich fang mal klein an, mit den Socken für die Enkel.

Sockenbedarf besteht immer. Ich selber habe mich gut eingedeckt; der Gatte zehrt von vielen Vorräten, der Sohn wird hoffentlich auch dieses Jahr die üblichen 4 Paar bekommen. Die Sneakers hat er schon und die habe ich auch fotografiert und gezeigt. Nur von den Juniorsocken des kleinen B. habe ich kein Bild gemacht. Da wäre heute tatsächlich eine Gelegenheit gewesen, denn als ich oben auf der kalten Alb bei der Familie war, hingen die frisch gewaschenen Socken auf dem Wäscheständer. Schnell habe  ich habe ein Paar der Bubensocken fotografiert, aber wie sich jetzt beim Foto-und Blogsichten gezeigt hat, waren dies die Falschen. Die von Ostern 2024.

Nun denn, der Bub braucht Socken und die kleine H. auch. Vor allem der mittelgroße J. ist aus allem rausgewachsen, auch aus seinen Socken.


Das erste Paar ist fast schon wieder knapp, bei den anderen habe ich 5 Reihen mehr am Fuß gestrickt.

Das zweite Paar ist aus Resten gestrickt, auch noch etwas klein.

Die nächsten Paare sind dann länger. Etwas mit Pink, gewünscht, gestrickt, arg scheckig, aber das sieht frau dem Knäuel auch nicht immer an. Und einem geschenkten Gaul... ihr kennt das Sprichwort.

Das blaue Paar dagegen ist schlicht und hat einen eleganten Rippenteil auf einer Seite.  
Zum guten Schluss gibt es nochmals Restesocken, aus Resten, die ich sehr liebe. Das Grün und vor allem das handgefärbte Garn, das so schöne blau-grüne Streifen ergab. Das war Genuss-Stricken pur. 
Jedes der Sockenpaar wiegt ungefähr 40g.
Zwei Sockenpaare zieren schon die Bubenfüße, die anderen sollten demnächst in die schöne Universitätsstadt verbracht werden. 
Ein Paar für die kleine H. habe ich heute nach Anprobe fertig gestrickt.
Die schönen Ostersocken 2024 für B. passen noch. 
Die Liste aber ist lang. 
Mitten im heißen Sommer habe ich einen warmen, dicken Tweedpullover gestrickt.
Für mich. Den zeige ich demnächst. 

Sonntag, 3. August 2025

Und weg sind sie...

... die letzten Mützen für die Universitätsfrauenklinik in Tübingen. Leider habe ich die letzten drei Mützen nur im unfertigen Zustand fotografiert.
Die Anderen habe ich vor kurzem gezeigt  und dokumentiert.
"Unfertig" heißt: 
Da die Mützchen aus kleinen Resten gestrickt wurden, fielen auch viele Fäden zum Vernähen an. Das mache ich zwar nicht so gerne, aber was sein muss, muss sein. 
Am Gartentisch, damals, also noch Sommer war, Hitze, Sonnenschein...

Es reichte für 3 kleine Mützen mit feinem Lochmuster; Reste der Biobaumwolle, mit der ich  diese und diese Jacke gestrickt habe. 

Gestrickt sind sie in Runden über 80 Maschen und Nadeln 3,5mm.

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Hier nun einige Tipps zum Stricken solcher Mützen.

1. Achtet auf die Qualität der Wolle. Die feine Sommerbaumwolle hat der Schwester auf der Geburtsstation sehr gut gefallen. 

Die Sommerbaumwolle liegt von der Wollstärke (gefühlt) zwischen Sockenwolle 4fach und 6fach. Näher an 6fach. 

Die Hebammen legen Wert darauf, dass die Mützchen weich sind. Von Vorteil sei ein gut sitzender Bund, damit die Mützen gut sitzen. Die Babys bekommen die Mützchen  gleich nach der Geburt aufgesetzt, damit kein großer  Wärmeverlust  über den Kopf erfolgt. Auch im Sommer. Wichtig ist ebenfalls, dass nichts drückt oder kratzt. Also keine Knoten oder sehr stramme Fadenkreuzungen. 

Garn, das haart oder fusselt oder kratzt ist ungeeignet. Es sollte aber waschbar sein.  Und nach der ersten Wäsche auch nicht bretthart. 

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Als Anleitung empfiehlt sich zum Beispiel die über ravelry kostenlos erhältliche Babymütze "Maine", die eine Tabelle zu den verschiedenen Nadelstärken enthält. Für Neugeborene würde ich etwas verkleinern, also eine Größe runtergehen.

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Ich habe wie folgt gestrickt:

1. Dünne Wolle wie Sockenwolle 4fach mit 80 oder 88 M; Nadel 2,75mm

2. Dickere Sockenwolle 6fach mit Nadeln Nr. 3,5mm oder  3mm,                    ebenso Merino 120

3. Dazwischen: Merino 160 oder Ähnliches  wie unten  anhand der               Jitterbug gezeigt: 72 Maschen mit Nadeln Nr. 3              

Ich zitiere aus meinen Aufzeichnungen 

1.) Merino 160 mit 3,0 mm Nadeln (Rest Sowo Jitterbug, etwas festere           Wolle, ähnelt Perlgarn)

- 72 Maschen (wichtig: Maschenzahl teilbar durch 8)

- 12 Reihen Bund (1 rechts verschränkt, 1 links)

- 25 Reihen glatt rechts, dann Beginn der Spitze:

Abnahme

1.) //:7 re , 2 re zusammen:// über 1 Runde wiederholen, also                  insgesamt 8mal  abnehmen. (also jede 8 und 9 M. zsm.stricken)

2.) alle glatt rechts.

3.) Jede 7. und 8. M zusammenstricken 

4.) 1 Reihe rechts 

5.) Jede 5. und 6. M zusammenstricken....

Wenn noch 4 Maschen auf jeder Nadel sind, lasse ich die Reihe ohne Abnahme weg und nehme in jeder Runde ab.

Die letzten 4 Maschen (also 1 pro Nadel) ziehe ich mit Nadel und Faden zusammen. 

Höhe der Mütze bis Beginn Abnahme: ca. 13-15 cm. ; Breite ebenfalls.

Die Mützen müssen  nicht alle exakt gleich  groß oder breit sind; die Kinderknöpfe sind auch nicht alle gleich groß. 

Falls jemand plant für Kliniken oder Geburtsstationen zu stricken, rate ich sehr dringend! dazu, dort erst einmal anzufragen, ob überhaupt Mützen angenommen werden und wenn ja, auf was ihr achten solltet. Es gibt Gruppen, die bestimmte Kliniken unterstützen, da könnt ihr auch fragen, was und wieviel gebraucht wird. Und lieber immer mal wieder was vorbeibringen, als ganze Körbe voll. Das überfordert das Personal. 

Selbstverständlich sollten die  Mützen gewaschen, getrocknet und gebügelt sein.

Eine gute Anleitung findet ihr übrigens bei Tina  "tinasstrickerei" auf Instagram. Es gibt  weitere schöne Möglichkeiten. Ich weiß zum Beispiel von einer Kirchengemeinde, die dann, wenn die Daten da sind, den neugeborenen Kindern und ihren Eltern einen Willkommensbrief mir einem kleinen Sockenpaar schickt. Ein schönes Zeichen!

Abendsegen - Zeit zur Stille

 Unter diesem Titel feiern wir seit 30 Jahren jeweils 6mal in den Sommerferien eine   Abendandacht . Angeregt zu dieser gottesdienstlichen F...