Mittwoch, 26. März 2014

Anleitung für die Ferse....


Eigentlich stricke ich die Fersen meiner Socken immer gleich. Experimente halte ich für unnötig,
denn
1. passen die Socken allen mit empfangenen Empfängern bestens
2. ist sie einfach und wirkt schön, meine ich.
Nun bin ich gefragt worden, wie denn der schöne Rand entstünde.

Deshalb schreibe ich hier das Prinzip (Herzchenferse) einfach mal auf.

Ich stricke die Ferse immer über die "hinteren" beiden Nadeln, also die 1. und die 4. Nadel.
Auf einer Nadel stricke ich für die Fersenwand in Hin-und Rückreihen, und zwar so:
Hinreihe: alle rechts
Rückreihe: 3 rechts, dann links, die letzten 3 Maschen wieder rechts.
Dadurch entsteht schon der schöne, gleichmäßige Rippenrand.
Dieses Prinzip wende ich auf alle Größen an! Immer die ersten und die letzten 3 Maschen der
Rückreihe werden kraus rechts gestrickt, der Rest glatt rechts.

Höhe der Fersenwand:  Anzahl der Maschen auf den Nadeln bzw. wer es etwas enger um die Ferse haben möchte: 2 Reihen weniger.
Das heißt z.B. bei 60 Maschen gesamt:
30 Maschen für die Fersenwand,
28 -30 Reihen Höhe

Nun kommt die Abnahme, die "Kurve". Auch hier ist das Prinzip immer dasselbe.

1. Reihe (Hinreihe) : re Maschen stricken und zwar die Hälfte der Maschenzahl +1,
(also z.B. bei 30 Maschen: 15+1 = 16 Maschen
bei 8 Maschen: 9+1 = 10 Maschen.)
Anschließend 2re zusammenstricken und noch 1 M re

Wenden

2. Reihe (Rückreihe):  4 M links, 2M links zusammenstricken, 1 li, wenden
(die 4 M. links gelten für alle Größen!!!!!!)

3. Reihe: die in der 1.und 2  Reihe gestrickten Maschen rechts abstricken, die letzte bereits gestrickte M mit der folgenden (noch nicht gestrickten) Masche zusammen stricken, 1 re, wenden....

usw bis alle Maschen verbraucht sind.

Anschließend werden die Maschen des Fußes aus der Fersenwand aufgefasst und zwar aus den kleinen Knötchen, die im Rippenrand entstanden sind. Dann ist das sehr sauber und akkurat.


Hier zum Beispiel ist alles zu sehen,
helle Wolle, die Reste von den letzten Socken,
Sneakers, Gr. 39, 40g.
Bei Sneakers ist die Fersenwand schnell erreicht und auch überwunden.
Bei Sneakers sorge ich auf jeden Fall für einen stabilen, festen Sitz der Ferse und verkürze die Höhe der Fersenwand auf x-2.


11 Kommentare:

Olann - Wolle und mehr hat gesagt…

Genau so hat es mir damals meine Tante erklärt. Sie hat in der Schule (!) noch viele verschiedene Handarbeiten gelernt. Leider wird so etwas heute gar nicht mehr unterrichtet.
Lieben Gruß, Birgit

Regina hat gesagt…

Deine Socken sind so wunderschön, dass ich große Lust habe, auch welche zu stricken!!!!

Danke für die verständlichen Anleitungen, damit traue ich mich drüber. Habe leider das Socken stricken "verlernt" bzw. hat uns die Schwiegermutter-Oma so gut damit versorgt, dass es nicht nötig war, sich in die Materie mal einzulassen...

Auf deinen Blog bin ich natürlich durch "Zufall" gekommen - er ist wunderbar anregungsvoll!

Mit einem lieben Gruß aus Österreich
Regina

Beate hat gesagt…

Hallo Ingrid,

vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung und das vergrößerte Bild. Es sieht so schön aus. Und ganz klar - so werde ich zukünftig die Ferse stricken. Heute Abend wird angestrickt ...

Liebe Grüße, Beate

strickrenate hat gesagt…

Genauso stricke ich die Ferse auch - die Anleitung hatte ich in der Zeitschrift "Designersocken" unter dem Begriff "Herzchenferse" gefunden. Lieben Gruß Renate

It´s my Life hat gesagt…

Liebe Ingrid....so stricke ich den Rand auch und ich finde immer wieder das es gut ausschaut.
Nur die Randmaschen stricke ich am Ende als verschränkt rechts und am Anfang hebe ich sie wie zum rechtsstricken ab.
Das ergibt dann ein kleines "Knubbelchen" und in dieses steche ich dann, wenn die Maschen wieder aufgenommen werden.
Meist stricke ich meine Fersenwand, bei 32 M auf der Nadel, 34 Reihen hoch, also immer 2 Reihen mehr wie Maschen auf der Nadel. Da lässt sich die Socke leichter anziehn, wenn der "Spann" oder "Rist" etwas höher ist.
Aber jeder hat da so seine eigenen Angewohnheiten. *g*

Liebe Grüße
Irene

Sinaida hat gesagt…

auch ich stricke meine Herzchenferse auf diese Art. Das hatte meine Ma mir vor Jahren so beigebracht und die Ferse sitzt einfach gut.

Der einzige Unterschied ist, nach dem Wenden hebe ich die erste Masche ab und stricke danach mustergemäß weiter.

Brigitte hat gesagt…

Und ich hatte keine Ahnung davon und habe es mir, deine Erlaubnis vorausgesetzt, kopiert. Wer weiß, vielleicht komme ich noch auf den Geschmack und stricke Socken.

Jedenfalls - vielen Dank!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Brigitte

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Cönnchen hat gesagt…

Hallo Ingrid,
zufällig bin ich hier vorbeigekommen und lese diesen Artikel von dir. Ich habe das Socken stricken erst kürzlich für mich entdeckt und so natürlich auf der Suche.
Vielen Dank für diese Anleitung der Ferse. Das muss ich unbedingt am nächsten Projekt probieren.
Werde dich mal "verfolgen", damit ich dich nicht verliere.
Liebe Grüße Conny

Unknown hat gesagt…

Liebe Ingrid,
ich stricke gerade ein Pärchen Socken mit deiner Fersenwand und bin damit so glücklich (also mit dem Hin-alles rechts und Zurück-3xrechts,links,3xrechts)- perfekt!
Meine "alte Fersenwand hat mir einfach nicht gefallen.
Tausend Dank für's Zeigen ♥♥♥
Liebe Grüße
Bianca

Anonym hat gesagt…

Auch ich stricke meine Socken mit der Herzchen- oder Hufeisenferse. Die Socken passen tadel-
los, egal welche Größe. Außerdem lassen sie sich schön zusammenlegen und es sieht ordentlich in der Schublade aus.

Der Frühling kommt....

 ... und auch Ostern ist nicht mehr weit.  Daher habe ich vor einiger Zeit schon die Oster-Sneakers gestrickt. Angeregt durch Blockstreifen-...