Sonntag, 27. November 2011

Wir sehen SEINEN Stern...

... von ferne noch, denn wir sind noch nicht, noch lange nicht dort am Stall,
da, wo wir Jahr für Jahr das Wunder der Geburt Christi erinnern.

Advent - Erwarten, das, was auf uns zukommt,
              gottlob, ohne all unser Zutun;
              auch dann, wenn wir nicht fertig werden mit Vorbereiten, weder innerlich noch äußerlich.
Advent - Er kommt! Einfach so!
Advent - Aber auch: Aufmachen, Auf den Weg machen, den Weg gehen...
Seinen  - Weg gehen; den Weg der Gerechtigkeit. Den Weg in SEIN Reich,
              das ist und steht - und doch auf uns zukommt.
Advent - der Weg, der in die Verantwortung führt, in Wahrnehmen und Tun des Nötigen und des Gerechten.
Advent - der Weg ins Leben, in Liebe und Güte, aber auch in Schmerz
SEIN Stern - leitet ihn und leite uns.
Ich wage  mir vorzustellen, dieser Stern, der einst über Bethlehem geleuchtet hat, über Krippe und Stall, war auch zu sehen, damals, 30 Jahre später, auf jenem Berg, als ER sich der Macht Roms und aller Mächtigen widersetzte in all seiner Ohnmacht; als die Erde erbebte und die Sonne verdeckt und die Welt finster wurde. Wenn die Sonne sich am Tag verfinstert , werden  Sterne sichtbar. Auch SEIN Stern. Vielleicht.
Ich wage mir vorzustellen, jener Stern sei nicht verschwunden, sondern habe den Frauen den Weg
erleuchtet, am dritten Tag, als die Nacht noch dunkel war und sie sich aufmachten, hinaus zu den
Felsen, wo sie SEIN Grab wussten und ihn - und wo er ihnen begegnete. Ganz anders. Verwandelt.
Von Gott.
Advent - all das gehört dazu. Die ganze Geschichte. Vom Weg der Gerechtigkeit. Vom Scheitern und von der Ohnmacht. Vom Sieg über die Macht der Mächtigen.
Mit einem Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch (Nr. 658) grüße ich Euch Alle in Nah und Fern
und wünsche Euch eine frohe, gesegnete Adventszeit - unter SEINEM Stern! Mein besonderer Gruß gilt den Mutlosen und Ausgebrannten, den Müden und Schwachen.

Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn. Dein Reich komme, Herr, dein Reich komme.
Dein Reich in Klarheit und Frieden, Leben in Wahrheit und Recht. 
Dein Reich komme, Herr, dein Reich komme.


Dein Reich des Lichts und der Liebe lebt und geschieht unter uns.
Dein Reich komme, Herr, dein Reich komme.


Wege durch Leid und Entbehrung führen zu dir in dein Reich,
Dein Reich komme, Herr, dein Reich komme.


Sehn wir in uns einen Anfang, endlos vollende dein Reich.
Dein Reich komme, Herr, dein Reich komme.


PS: Nein, diesen wunderbaren Stern habe ich nicht selbst gebastelt. Er ist ein wunderbares Geburtstagsgeschenk. Nur der Sternenhimmel dahinter stammt aus meiner Werkstatt.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ein sehr schönes Posting und so wünsche ich dir eine schöne Adventzeit!

Lieben Gruss Elke

Anny hat gesagt…

Eine schöne und besinnliche Adventszeit!
Auch wenn der Stern nicht von dir ist - gib ein Lob weiter! Er schaut sehr gut aus - ich habe auch einen (selbstgebastelten) Strohstern an der Wand und freue mich über dieses schöne Werk!
Viele Grüße
Klara

Gisela hat gesagt…

Liebe Ingrid, danke für den nachdenklich stimmenden Post. Wir beten "Dein Reich komme..." obwohl wir gar nicht wissen, wie dieses Reich denn aussehen wird, denn Jesus sagte: Mein Reich ist nicht von dieser Welt, als man ihn vor Pontius Pilatus brachte. Er sagte weiter: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme.

Weihnachten ist eine Zeit des Stillseins, des Lauschens. Die Wahrheit des Herr ist IN uns, wir müssen sie nur annehmen.

Ich wünsche Dir einen schönen Adventstag!

Liebe Grüße, Gisela

Brigitte hat gesagt…

Ich habe es genau gelesen und ich sage jetzt einfach mal "danke"!

Lieben Gruß, Brigitte

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