Montag, 2. August 2010

Eine Perle....

... nicht nur religiöser Literatur, sondern der Weltliteratur ist für mich der Psalm 104. Schöpfung, Natur, Eingebundensein ist sein Thema; Staunendes Entdecken und Loben.
Der Mensch wird eingeordnet in die Schöpfung, hat Ziel und Aufgabe.

Auch mein Garten ist ein Ort zum Staunen. Ein guter Garten weckt Neugierde, macht Lust zum Entdecken, zu  jeder Jahreszeit. Er ist voll kleiner Geheimnis; Ort für Pflanzen, Tiere und Mensch.
Ein kleiner Streifzug im Bild, der Garten, die Wiese hinterm Haus soll sich verbinden mit dem, was mir im Psalm 104 so wichtig ist. Er lässt sich leicht nachlesen, etwa in Martin Luthers Übersetzung; etwas schwerer zugänglich z.B. auch in der "Bibel in gerechter Sprache".

Ein schönes Lied, das diesen Psalm umsetzt, findet sich im Evangelischen Gesangbuch, Nr. 602

Auf Seele, Gott zu loben!
Gar herrlich steht sein Haus.
Er spannt den Himmel droben gleich einem Teppich aus.
Er fährt auf Wolkenwagen, und Flammen sind sein Kleid. 
Windfittiche ihn tragen, zu Diensten stets bereit.

Gott hat das Licht entzündet, er schuf des Himmels Heer.
Das Erdreich ward gegründet, gesondert Berg und Meer.
Die kühlen Brunnen quellen im jauchzend grünen Grund,
die klaren Wasser schnellen aus Schlucht und Bergesrund.

Vom Tau die Gräser blinken, im Wald die Quelle quillt,
daraus die Tiere trinken, die Vögel und das Wild.
Die Vögel in den Zweigen lobsingen ihm in Ruh,
und alle Bäume neigen  ihm ihre Früchte zu.

Gott lässet Saaten werden zur Nahrung Mensch und Vieh.
Er bringet aus der Erden das Brot und sättigt sie.
Er sparet nicht an Güte, die Herzen zu erfreun.
Er schenkt die Zeit der Blüte, gibt Früchte, Öl und Wein.

....

Den Menschen heißt am Morgen er an das Tagwerk gehn,
läßt ihn in Plag und Sorgen das Werk der Allmacht sehn.
Er ist der treue Hüter, wacht über Meer und Land,
die Erd ist voll der Güter und Gaben seiner Hand....

Und eine kleine Anmerkung zum Schluss: Danke für all die Hinweise zum Tier im letzten Beitrag. Es handelt sich um eine Schrecke, wohl um ein männliches Exemplar. Claudia benennt sie als Gemeine Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera).
Mich freut es immer sehr, im Garten, ums Haus oder auf der Wiese Unbekanntes zu entdecken und es mir bekannt zu machen. Wieder ein Schatz gefunden!

3 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Liebe Ingrid,

mit diesem liebevoll gestaltetem Eintrag kann die Woche gut beginnen!

Freut mich auch, dass du nun weißt, wer dich da besucht hat!

Eine gute Woche, Brigitte

Traudi Gartendrossel hat gesagt…

Liebe Ingrid, danke sehr für diesen wunderbaren Post...
diese Schrecke war mir bis heute auch unbekannt, schon wieder etwas dazu gelernt...

liebe Grüße
Traudi

wanderrast hat gesagt…

Oh, jetzt verstehe ich deine Worte bei deinem letzten Besuch bei mir.

Bilder umrahmt von wunderschönen Worten.

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