Samstag, 26. September 2009

Mit dünnen Nadeln...


... habe ich diesen Monat noch nicht gestrickt.
Ungewohnt.
Aber endlich mal wieder etwas Fertiges:
Aus dem Rest des Augustdrachens - passend zu den Socken -
Pulswärmer:
dasselbe Muster (Sockenkreativ-Liste, Monatsmuster Juli), angepasst auf 4 x 11 Maschen;
dann pro Nadel 5 M. aufgenommen,
15 Reihen glatt rechts,
als Abschluss keine Mausezähnchen, sondern eine Lochreihe
und das Abketten ging so:
2 M re zusammen, diese M zurück auf die linke Nadel und dasselbe immer so weiter....
Und jetzt? Sind wohl wieder mal Socken dran!
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Landkarten....

Wolle und Landkarten -
beides fasziniert mich unendlich...
Deshalb habe ich in meinem Blog einen Zähler,
der mir auch anzeigt, aus welchen Orten meine BesucherInnen kommen,
bzw. wo sie sich einloggen.
Und heute ist eine Besucherin dabei, die kommt aus
Mountain View -
und die Karte zeigt, dass dies ganz an der Westküste der USA ist,
wahrscheinlich irgendwo an oder in den Rocky Mountains.
Mountain View in den Rockies - da wäre ich jetzt auch gerne.

Aber immerhin - wenn ich den Kopf drehe, sehe ich wenigstens den Boßler auf der Schwäbischen Alb!

Darum grüße ich Euch alle, die Ihr meinen Blog besucht und mir immer wieder das stets neu faszinierende Erlebnis beschert, zu sehen, woher Ihr kommt -
aus Nah und Fern, aus dem Schwabenland und demrestlichen Europa -
und manchmal auch von ganz weit her:
so wie aus "Mountain View", ganz weit im Wilden Westen!

Freitag, 25. September 2009

Jetzt wollte ich doch....

... mal was anderes zeigen,
als immer nur Restequadrate -
und stelle fest: ich habe dieses kleine, feine, rote Strickwerk,
das 31 g wiegt verschenkt,
ohne es vorher zu fotografieren.
Das ist mir auch noch nie passiert. Werd ich doch langsam alt????

Mittwoch, 23. September 2009

NEU GELERNT...

... habe ich den Russian Join (einfach mit einer Suchmaschine suchen...)
und übe jetzt fest nach dem alten Lehrerspruch: Übung macht den Meister!
Viele, viele Reste habe ich in den letzten Wochen aneinandergeknüft, die Wolle gedoppelt und zu Quadraten verstrickt.
Die Körbe werden leer, der Stapel wächst, 13 sind es schon,
20 werde ich wohl brauchen - 4 x 5 = 1 große Decke!

Diese Art der Resteverwertung geistert ja gerade durch einige Blogs, meine Version geht so:

Mit Nadeln Nr. 4 und doppelter Sockenwolle 1 M anschlagen,
in jeder Reihe zu Beginn eine M zunehmen bis 95 M erreicht sind.
Dann zu Ende jeder M eine M abnehmen
bis nur noch 1 M auf der Nadel ist. Diese dann abketten.

Das entspricht einer Kantenlänge von ca. 37 cm!

Die nächsten Bilder von diesem Projekt gibt es erst, wenn die Decke fertig ist.
Da dieses Strickwerk aber mit der Zeit doch etwas arg einfach ist, gibt es kleinere und größere
Zwischendurchprojekte...
vielleicht zeige ich morgen Abend schon eine Kleinigkeit ...

... und zum Schluß:
Über das lila Alpacatuch vom letzten Beitrag hat sich gestern meine Freundin zwar riesig gefreut, aber das Problem sofort messerscharf erkannt:
auch der jugendlichen Tochter wird es sicher gefallen...
Und so war es dann zu späterer Stunde, als es draußen kühl wurde, am Hals der Tochter zu bewundern ...
und die Mutter? Da werde ich wohl nochmal stricken müssen...
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Sonntag, 13. September 2009

Herbstfarben....



... dominieren im Garten ... und nicht nur dort!

Nach dem Wandern, Arbeiten und Feiern - ein bissle gestrickt - gespannt - fotografiert.

Muster: Orlanes Textured Shawl (siehe ravelry)
Wolle: 100 % Alpaca Lace Qualität von Drachenwolle
Nadeln: 3,5 mm
Verbrauch: 97 g

Sehr einfach zu stricken,
das Webmuster prägt sich sofort ein,
aber: Das Spannen war schwer!
Anklicken zeigt, wie einfach das Muster ist!
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Montag, 7. September 2009

Auf der Blauen Mauer....

sind wir gestern ein Stückle

gewandert. Blaue Mauer - so heißt die Schwäbische Alb, denn wer aus dem Unterland kommt, meint auf eine Blaue Mauer zuzugehen. Steil, fast senkrecht steigt die Nordkante an, auf wenigen Metern Gelände werden gut 200 Höhenmeter überwunden. Darum heißen alle Straßen, die auf die Alb führen

"Steigen", steil, Kehren, oft ausgesetzt, Felsen und weite Ausblicke.

Oben beginnt eine andere Welt: leicht gewelltes, weites,offenes Land, ein ganz besonderes Licht.

Über die Mauer, auf der Mauer verläuft seit 100 Jahren der HW 1,

der Hauptwanderweg, errichtet und unterhalten vom Schwäbischen Albverein, ein lohnender Weitwanderweg vom Ries bis zur Baar, aber auch für den Sonntagsausflug bestens geeignet. Seit kurzem ist er sogar zertifiziert und gehört nun zu den besten deutschen Wanderwegen, was immer das heißt.

Am Sonntag sind wir wieder ein Stückle gegangen: vom Randecker Maar zum Breitenstein, dann hinter der Mauer zurück über das Torfmoor.

Anklicken vergrößerte alle Bilder!!

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Am Aufstieg auf die Mauer: Blick vom Randecker Maar hinaus ins Land...

Und das sieht man, wenn man auf der Mauer steht

zum Beispiel auf dem Breitenstein:

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Blick vom Breitenstein auf den Teckberg und die Teck

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Blick übers Lenninger Tal bis zum Neuffen

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... und weit hinab ins Stuttgarter Land

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Und weil es gar so schön war, bin ich heute gleich wieder los,

alleine diesmal, ganz schnell und spontan, hoch zum Boßler wollte ich, ein bisschen bummeln und dann wieder zurück, 2 Stündlein ungefähr.

Aber es sollte anders kommen:

Wie vorhin schon gesagt, wer dem HW 1 und diesen Zeichen folgt, der kommt auch ohne Karte ans Ziel.PICT0571

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Wer diesen Zeichen folgt, sieht vom Boßler ähnlich schön ins Land wie vom Breitenstein, sieht aber auch am Weg dieses seltene Phänomen:

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und kommt auf schmalen Wegen gut voran.

Aber dann nahm das Abenteuer seinen Lauf. Irgendwann musste ich ja den HW 1 verlassen, wollte ich doch keine Streckenwanderung, sondern auf einem Rundweg zurück zum Auto. Karte war dabei, das Land hell und offen, das Licht gut, der Tag noch lang, die Wanderfreude groß, so dass ich meinen Plan, ein bisschen zu bummeln und dann zurück, irgendwann verwarf und immer weiterging ... noch einen Weg, einen Abzweig, und da vorne dann gut markiert links, dann unmarkierte Wege und so würde ich schon gut zurück kommen.

Aber Pfeifendeckel, die Markierungen wurden abseits des HW immer seltener bis gar nicht mehr da, ich kam auf Wege, die waren nicht in der Karte; dafür gab es verzeichnete Wege nicht mehr, wo Grasland eingezeichnet war, war Wald.... Irgendwann an einem netten Wochenendhaus fragte ich nach dem Weg, erhielt einen guten Rat und ging besagter Straße nach, wissend, dass sie ins Tal führte und ich nochmal ansteigen musste. Da spätestens hätte ich umdrehen sollen, überlegt habe ich kurz, aber hinterher ist frau ja immer gscheiter....

Und so ging es weiter, ich kam gut ins Tal, fand die eingezeichnete Markierung zwar nirgends, sah aber den Weg, ging hoch, kam in die Wacholderheiden, der Weg verlor sich, eine schmale Trittspur tauchte wieder auf, verlor sich vor einem Weidezaun, Trampelpfad nach unten und nach oben, ich stieg auf, weil meine Karte kurz nach dem Waldanfang einen guten Fahrweg verzeichnete. Aber nix wars, der Aufstieg führte direkt in den Himmel, allerdings in dunkler Klinge, aber immerhin Hufspuren waren zu sehen, und wo Pferde gehen, könnte es ja auch für Menschen interessant sein... irgendwann war ich auf dem gut ausgebauten Weg in dunkelstem Wald, dann plötzlich auf einer Wacholderheide, wo ich sogar dies sah.

Schlecht fotografiert, aber es könnten die Herbst-Küchenschellen sein:

PICT0601

Und so ging es weiter, der Weg wurde immer besser, unten rauschte die Autobahn, deshalb war ich froh oben zu sein, wenn es auch höher war, als ich eigentlich gehen wollte, ich glaubte mich schon fast am Ziel, da verlor sich der Weg in den Wiesen, ein paar Meter höher fand sich im Wald aber ein schon lange nicht mehr benutzter, aber immer noch erkennbarer Fahrweg, der endete plötzlich im Steilhang, 50 Meter nur bis zur Sonne, aber die Spuren, die den Hang durchzogen waren wohl wirklich nur von den Rehen. Umgedreht sah ich weiter unten einen echten, schmierigen Weg, runter, Bauschutt, Dachplatten, dann Sumpf und Brennessel, irgendwann war ich in den Wiesental, von dem aus ich den Gegenhang sah, auf den ich eigentlich wollte, fast am Ziel. Aber wieder kam es anders, der Weg führte auf Halbhöhe dahin zurück, wo ich herkam und ganz gewiss nicht mehr hinwollte. Da kamen mir dann tatsächlich fast die Tränen, denn das Landstraßenstück neben dem Autobahnkrach, das wollte ich nun wirklich nicht. Also hab ich umgedreht, zurück, über die Schafweiden abgestiegen zu einem Stall, dann wieder festen Weg und die Obstwiesen hoch, das Ziel schon fast vor Augen.

Und wer nun denkt, ich sei frustriert und müde nach Hause gewankt, der täuscht sich ganz gewaltig:

Denn jetzt, auf den letzten Metern kam die Belohnung -

ein letztes Stück Wacholderheide und Enzian über Enzian!

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Leider etwas zittrig fotografiert

Noch 10 Minuten zum Auto, eine Viertelstunde heim, der Zwetschgenkuchen hat geschmeckt!

5 Stunden bin ich stramm marschiert - und habe dabei einen einzigen Fußgänger getroffen!

Fazit: Ein herrlicher Tag bei bestem Wanderwetter, der richtige Kehraus für die zuEnde gehenden Sommerferien - auch wenn ich mich die Treppe hoch abstützen muss!

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Donnerstag, 3. September 2009

Die Teck


Obwohl mein Vertrauen in die Qualität schwäbischer Bildung und Heimatkunde
mittlerweile immer mehr erschüttert wird: die Teck kennt bei uns doch noch jedes Kind.
Stolz wie eine Königin auf ihrem Thron steht sie auf einem Vorberg der
Schwäbischen Alb. Von weit her ist sie zu sehen,
aus den Dörfern und Städten des Albvorlandes kann sie nicht übersehen werden.
Orte tragen sie als Namenszusatz, Geburtsurkunden und Abiturzeugnisse führen sie auf!
Beim Anflug auf Stuttgart-Echterdingen ist sie wichtigster Orientierungspunkt,
danach kommt dann das Filderkraut!


Die Teck - eine Wanderung, einen Spaziergang ist sie immer wert,
zu jeder Jahreszeit, zu jedem Wetter. Viele Wege führen auf die Teck, kurz und lang,
aber steil sind sie alle. Leicht macht sie es nicht, Diva, Königin, die sie ist.



Einen Spaziergang auf die Teck, ein Mittagessen in der Burgschänke
habe ich am Dienstag zusammen mit dem 2. Ishbel-Tuch verschenkt.
Bevor nun der Sommer endgültig geht, wollte ich ihn noch einlösen.
Beim Aufstieg vom Hörnle noch bestes Wetter, Sonne und der erste Herbststurm,
steil der Weg, eine halbe Stunde wohl, Wald am Ostabhang, alte mächtige Bäume...

Oben dann ballen sich die Wolken,
aber wir sitzen wunderbar im trockenen, Fensterplatz in der Wirtschaft,
ein gutes Essen, dazu das Spiel der Wolken,
der Blick bis zum Stuttgarter Fernsehturm -
plötzlich ist alles weg, Regen schlägt gegen das Fenster.
Wenig später alles wie blankgeputzt,
greller Sonnenschein wechselt mit Nebel, Fetzen steigen auf aus dem Wald - mystisch fast. Und weit geht der Blick übers Land.

Die Teck - nicht so alt, wie sie aussieht,
erst vor gut 100 Jahren vom Schwäb. Albverein so gebaut, wie sie heute ist.
Von den alten Mauern dagegen ist nicht mehr viel da.
Viel ließe sich erzählen über diese Burg und ihre Bewohner,
selbst die Queen führt die Teck unter ihren vielen Titeln...

aber sei es drum:
die Teck - nicht so alt, wie sie aussieht und doch viel älter -
eine Geschichte aus alter, aus sehr alter Zeit,
eine Geschichte, zeitlos und ohne Zeit,
eine Geschichte, wie sie Kinder immer wieder verlangen zu hören...

Die Geschichte von der Sibylle von der Teck:
In alten Zeiten lebte auf der Teck in einem prächtigen unterirdischen Schloss,
unmittelbar unter dem Felsen, da wo noch heute der Zugang zum Sibyllenloch ist,
die Sybille, eine weise, eine gütige Frau. Wo immer Not auftrat, half sie den Menschen mit Tat und auch mit Rat, denn wie es die Art der alten Sibyllen, der Prophetinnen ist,
konnte sie die Zukunft vorhersagen, aber auch die verflochtenen Dinge der Gegenwart klar erkennen und voneinander unterscheiden.
Und so war ihr Rat geschätzt bei Frauen und Männern im Land. Und ihr Reichtum an Gold und Edelsteinen war unermesslich.

Und doch - auch die Sibylle lebte dort oben nicht glücklich und zufrieden, kein Märchen, in dem am Ende alles gut ist. Ihre Söhne waren grausame Raubritter, Trunkenbolde und ohne Respekt, weder vor den Menschen, noch vor allem, was heilig ist.
Von den umliegenden Burgen aus, dem Rauber, der Diepoldsburg und dem Wielandstein plünderten und quälten sie Bauern und Kaufleute gleichermaßen. Alle Vorhalte, alle Ermahnungen der Mutter änderten nichts.

Aus Gram darüber verließ die Sybille deshalb eines Abends das Land für immer.
Auf einem feurigen, von Katzen gezogenen Wagen fuhr sie durch sie den
Teckberg hinunter ins Tal, der untergehenden Sonne entgegen, nach Nordwest.
Lange noch sah man ihr rotgoldenes Haar glänzen, dann war sie weg.
Keiner weiß, wo sie ist.
Aber bis zum heutigen Tag sprießen auf einem schmalen Streifen zwischen
Dettingen, Owen und Beuren Gras und Korn üppiger und reicher als anderswo,
genau da, wo ihr Wagen das Land ein letztesmal berührte, bevor sie für immer
verschwand!
Posted by Picasa

Der Frühling kommt....

 ... und auch Ostern ist nicht mehr weit.  Daher habe ich vor einiger Zeit schon die Oster-Sneakers gestrickt. Angeregt durch Blockstreifen-...